Benkendorf (Salzwedel)
Benkendorf ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Benkendorf Stadt Salzwedel | ||
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Höhe: | 34 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,23 km²[1] | |
Einwohner: | 93 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2009 | |
Postleitzahl: | 29416 | |
Vorwahl: | 039032 | |
Lage von Benkendorf in Sachsen-Anhalt | ||
Kirche in Benkendorf |
Geografie
Das altmärkische Dorf Benkendorf, ein nach Norden ausgebautes Sackgassendorf mit Kirche,[1] liegt 10 Kilometer südöstlich von Salzwedel am Benkendorfer Vorfluter,[3] der früher Fließgraben genannt wurde.[4]
Geschichte
Im Jahre 1280 wurde ein Johannes Benkendorp in Salzwedel als Zeuge in einer Urkunde erwähnt.[6] 1310 hieß es in einer Urkunde in domo Johannis de Benkendorp in Salzwedel.[7]
Im Jahre 1336 wird Benkendorf erwähnt als in villa Bennekendorp, als Henning von Garthow seine Rechte über Einnahmen aus dem Dorf als Lehnsherr der Elendengilde in Salzwedel überlässt.[8] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde das Dorf als Benekendorp aufgeführt.[9] Weitere Nennungen sind 1608 Bendikendorpff und 1687 Benneckendorff.[1]
Eingemeindungen
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Büssen mit der Landgemeinde Benkendorf vereinigt.[10] So kam der Ortsteil Büssen zur Gemeinde.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Benkendorf am 16. Juni 2008, dass die Gemeinde Benkendorf in die Hansestadt Salzwedel eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2009 in Kraft.[11][12]
Nach Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Benkendorf wurden Benkendorf und Büssen Ortsteile der Hansestadt Salzwedel. Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Benkendorf und künftigen Ortsteile Benkendorf und Büssen wurden zur Ortschaft der aufnehmenden Hansestadt Salzwedel. In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Benkendorf wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 2006, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Benkendorf gehörte früher zur Pfarrei Jeggeleben.[15] Die evangelischen Benkendorfer gehören heute zum Pfarrbereich Apenburg im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[16]
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Jens Schulz.
Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Benkendorf ist ein im 13. Jahrhundert entstandener zweiteiliger Feldsteinbau aus Schiff und eingezogenem gerade geschlossenem Chor.[17]
- Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 145.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 325–326 ([Digitalisat Online]).
Weblinks
- Benkendorf und Büssen auf salzwedel.de
- Benkendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 173–177, doi:10.35998/9783830522355.
- Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 13. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, 2003
- Hauptsatzung der Stadt Salzwedel. 24. Oktober 2018, abgerufen am 12. September 2021.
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 304 (Digitalisat).
- Zitiert nach Peter P. Rohrlach: Joachim Stephan: Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren. (= Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, 17). Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-631-54808-0, S. 380.
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 77 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 383 (uni-potsdam.de (Memento vom 6. April 2019 im Internet Archive)).
- Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
- Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands. StBA, siehe 2009, 1. Liste
- Vereinbarung über die Eingemeindung der Gemeinde Benkendorf in die Hansestadt Salzwedel (Gebietsänderungsvereinbarung) und Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 26.08.2008. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. Jahrgang 14, Nr. 9/2008. Salzwedel 17. September 2008, S. 171–172.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 145.
- Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (Online).
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 51 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Apenburg. Abgerufen am 6. April 2019.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 41.