Eversdorf (Salzwedel)
Eversdorf ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Eversdorf Hansestadt Salzwedel | ||
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Höhe: | 52 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,14 km²[1] | |
Einwohner: | 120 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. August 1972 | |
Postleitzahl: | 29410 | |
Vorwahl: | 03901 | |
Lage von Eversdorf in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Eversdorf |
Geografie
Das altmärkische Dorf Eversdorf, ein Rundplatzdorf mit Kirche,[1] liegt etwa sechs Kilometer südwestlich von Salzwedel.[3]
Geschichte
Die erste Erwähnung des Dorfes Eversdorf erfolgte im Jahre 1420 als dacz dorff czu Euerstorpp. Markgraf Friedrich belehnte Günzel von Bartensleben mit dem Burglehen zu Tangermünde und Salzwedel und zahlreichen Dörfern in der Altmark.[4] Weitere Nennungen sind 1687 Everstorff[1] und 1804 Eversdorp.[5]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermiitelt: 35 Besitzungen unter 100 Hektar mit zusammen 376 Hektar, der Kirche gehörte ein Hektar, die Gemeinde hatte vier Hektar Landbesitz. Erst im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Einheit“.[1]
Andere Ersterwähnungen
Adolph Friedrich Riedel ordnete die Nennung von in uilla, que Luenthorp aus dem Jahre 1151 dem heutigen Eversdorf zu, indem er Euenthorp? in Klammern dazusetzte.[6] Otto von Heinemann vermutet hier eher Ebendorf nordnordwestlich von Magdeburg. Hermann Krabbo meint, der Eintrag sei vielleicht zu lesen als Bienthorp zu lesen, dieses gleich Sandbeiendorf bei Wolmirstedt.[7] Der Historiker Peter P. Rohrlach schreibt: Bei aller Unsicherheit der Deutung dürfte das vorstehende Eversdorf überhaupt auszuscheiden sein.
Eingemeindungen
Am 1. August 1972 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Eversdorf und Wieblitz (mit ihren Ortsteilen Groß Wieblitz und Klein Wieblitz) zu Wieblitz-Eversdorf, beide im Kreis Salzwedel gelegen.[8] Am 1. Januar 2011 wurde die Gemeinde Wieblitz-Eversdorf per Gesetz aufgelöst und nach Salzwedel eingemeindet.[9][10]
So kam Eversdorf als Ortsteil zu Salzwedel.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1964, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Eversdorf gehörte früher zur Pfarrei Bombeck.[14] Die evangelischen Christen aus Eversdorf gehören heute zum Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Eversdorf ist ein schmuckloser Fachwerkbau mit Bauinschrift von 1740 der Patrone und Brüder Carl Ludwig und Samuel von dem Knesebeck.[1] Sie ist eine Filialkirche von Bombeck.[14]
- Der alte Friedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
- Der Ortsfriedhof liegt am östlichen Ortsausgang.
- In Eversdorf steht an der Kirche ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, ein Steinquader mit eingelassener Bronzetafel.[16]
- Im Jahre 2015 gab es in Eversdorf ein Dorfgemeinschaftshaus mit 60 Plätzen und eine Gaststätte.[12]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 128.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 326, 17. Bödderstedt (Digitalisat).
Weblinks
- Klein Wieblitz, Groß Wieblitz und Eversdorf auf salzwedel.de
- Eversdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 657–660, doi:10.35998/9783830522355.
- Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 13. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 273 (Digitalisat).
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 372 (Digitalisat).
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 2 (Digitalisat).
- Hermann Krabbo: Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause. Hrsg.: Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. 1. Lieferung. Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 36, Nr. 184 (uni-potsdam.de).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 361.
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
- Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW). 8. Juli 2010, abgerufen am 5. Mai 2019.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 128.
- Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015 (salzwedel.de [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
- Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 14. Mai 2019.
- Eversdorf. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 14. Mai 2019.