Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wurde am 8. Dezember 1970 als Umweltministerium des Freistaates Bayern mit Sitz am Rosenkavalierplatz in München geschaffen. Damit war es das erste Umweltministerium der Welt.
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz | |
---|---|
Staatliche Ebene | Freistaat Bayern |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Gründung | 8. Dezember 1970 |
Hauptsitz | München |
Staatsminister | Thorsten Glauber |
Bedienstete | 514 (2021)[1] |
Haushaltsvolumen | 1,120 Mrd. EUR (2021)[1] |
Netzauftritt | www.stmuv.bayern.de |
Leitung
Die Leitung des Ministeriums obliegt einem Staatsminister bzw. einer Staatsministerin, seit dem 12. November 2018 Thorsten Glauber (Freie Wähler). Seit 2013 ist dem Staatsministerium kein Staatssekretär mehr zugeordnet. Vertreter des Ministers ist der leitende Beamte und Amtschef Ministerialdirektor Christian Barth. Ministerialdirektor ist zudem Rüdiger Detsch.
Geschichte
Das Ministerium wurde 1970 als Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen gegründet. 2007 wurde es zum Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz erweitert, gab den Bereich „Verbraucherschutz“ jedoch bereits 2008 wieder ab. 2014 wurde der Bereich „Gesundheit“ zum eigenständigen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausgegründet, seitdem besteht es unter der heutigen Zuständigkeit und Bezeichnung.
Aufgaben
Der Zuschnitt des Ministeriums änderte sich im Laufe der Zeit, 2003 kamen Gesundheit und Verbraucherschutz hinzu. 2008 wurde der Verbraucherschutz dem Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz übertragen. 2013 wurde die Zuständigkeit für Gesundheit in das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausgelagert, gleichzeitig erhielt das Ministerium die Fragen des Verbraucherschutzes wieder zugeschlagen.
Umweltschutz
Schwerpunkte der Arbeit des Ministeriums sind
- Naturschutz und Landschaftspflege: Hier wirkt das Ministerium als Oberste Naturschutzbehörde um Artenvielfalt und die Vielfalt von Lebensräumen sowie die Eignung der Landschaft für Erholung und Tourismus sicherzustellen.
- Ausbau der ökologischen Energiegewinnung und der dezentralisierten Energieversorgung.[2]
- Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz: Wasser soll als lebensnotwendige Basis für Tiere, Pflanzen und Menschen geschützt werden. Gleichzeitig sollen die Menschen vor den Gefahren des Wassers geschützt werden.
- Bodenschutz und Altlasten: Verhinderung oder Verminderung von Bodenverschmutzung, Flächenverbrauch und Erosion sowie die Sanierung von Altlasten.
- Luftreinhaltung und Klimaschutz in Bayern: Die Reinheit der Luft zu verbessern und Maßnahmen zur Reduktion der Kohlendioxidproduktion zu fördern
- Abfallwirtschaft: Wandel von der Abfallbeseitigung hin zu einer integrierten Abfallwirtschaft
- Lärmschutz in Bayern
- Förderung der Bio- und Gentechnik in Bayern
Reaktorsicherheit und Strahlenschutz
Das Ministerium ist atomrechtliche Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für kerntechnische Anlagen in Bayern. Die Überwachung der Sicherheit der Kernkraftwerke sowie die Kontrolle der Radioaktivität in der Umwelt ist eine wichtige Aufgabe. Weiterhin ist das Ministerium für die Überwachung der Entsorgung der radioaktiven Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie verantwortlich.
Weitere Zuständigkeiten
Außerdem gehört der Tierschutz zu den Aufgaben des Ministeriums.
Organisation
Das Ministerium ist vorgesetzte Stelle für die Höheren Naturschutzbehörden der sieben bayerischen Regierungen und die 96 Unteren Naturschutzbehörden in Landkreisen und kreisfreien Städten. Weiterhin ist das Ministerium für das Landesamt für Umwelt (LfU) und die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) verantwortlich.
Im Bereich der Wasserwirtschaft ist das Ministerium vorgesetzte Stelle für die 17 Wasserwirtschaftsämter und das Landesamt für Umwelt, an sieben Regierungen und in 96 Landkreisen und kreisfreien Städten.
Das BayernNetz Natur deckt ungefähr ein Drittel der Landesfläche ab. Es bestehen zwei Nationalparks, 584 Naturschutzgebiete, 701 Landschaftsschutzgebiete und 16 Naturparks.
Weblinks
Einzelnachweise
- Haushaltsplan 2021 – Einzelplan 12. (PDF) Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, S. 268, 328, abgerufen am 24. Mai 2021.
- Ökoenergie Bayern (Memento des Originals vom 16. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; Energieatlas Bayern.