Anti-Gender-Bewegung
Die Anti-Gender-Bewegungen richten sich gegen eine von ihnen so bezeichnete „Gender-Ideologie“, welche die „natürliche“ Ordnung der Gesellschaft gefährde.[1][2] In Europa mobilisieren verschiedene Akteure aus verschiedenen Ländern gegen dieses Feindbild.[3][4] In den Bewegungen werden die traditionelle Kernfamilie, als naturhaft verstandene, binäre Geschlechtervorstellungen und Heterosexualität als Leitbild bzw. Norm angesehen.[1][2] Die Bewegung vereint manche christliche Kirchen, orthodoxe Juden, fundamentale Muslime, Konservative aus dem Mainstream, rechtsextreme Parteien und Organisationen, fundamentalistische Gruppierungen und in einigen Ländern sogar Hooligans.[5]
Inhalte und Stil
Die Anti-Gender-Bewegungen mobilisieren gegen ein als „Gender-Ideologie“ bezeichnetes Feindbild, das sich gegen Gleichstellungspolitik (Gender-Mainstreaming), LGBT-Rechte und Gender Studies richtet. Durch die Bezeichnung „Gender-Ideologie“ werden diese Anliegen als grundsätzlich illegitim dargestellt und Befürworter dieser Anliegen werden etwa als „Lobbyisten“ abgewertet.[3][6] Auch die Schlagworte „Genderismus“, „Gender-Gaga“, „Gender-Wahnsinn“ oder „Gender-Terror“ sind hierfür gebräuchlich.[7]
Diese „Gender-Ideologie“, so die Vorstellung, wolle den Menschen Geschlechterrollen wahlweise aufdrängen oder ihnen aberziehen, wolle das Geschlecht „abschaffen“ oder nehme eine „unendliche Zahl an Geschlechtern“[8] an, und verstoße damit gegen die „natürlichen Fundamente“ der Gesellschaft.[2] Diese Vorstellungen beruhen auf dem teilweise missverstanden und missinterpretierten Konzept des sozialen Geschlechts („Gender“), auf einer verzerrten Darstellung der Frauen- und Geschlechterforschung,[6] oder stellen höchstens eine ebenfalls umstrittene Minderheitenposition innerhalb des Feminismus und LGBTQ-Aktivismus dar.[8] Im Unterschied zu früheren antifeministischen Bewegungen wird die Gleichberechtigung von Frauen und Männern nicht abgelehnt, Männer und Frauen werden aber dennoch als von Natur aus grundsätzlich verschieden angesehen. Anstatt gegen den Feminismus als solchen wird daher etwa gegen eine „geschlechtsindifferente Gleichmacherei“ mobilisiert.[9] Des Weiteren wird vor einer „Frühsexualisierung“[6] (Sexualpädagogik in Kindergärten und Schulen) oder einer „Propagierung von Homosexualität“[1] gewarnt, die das Kindeswohl gefährden würden und womit insbesondere Eltern mobilisiert werden sollen.[3]
Wiederkehrend ist zudem die Auffassung, „fremde Kräfte“ wie die EU, UN oder WHO wollten mit dieser „Gender-Ideologie“ die eigenen Länder und Traditionen schwächen.[3]
Anti-Gender-Bewegung als Backlash
Die Anti-Gender-Bewegungen werden oftmals als ein konservativer Backlash zu bisherigen Gleichstellungsbemühungen und zu einer Ausweitung der LGBT-Rechte aufgefasst. Die Politikwissenschaftlerin Eszter Kováts (2017) hält die Akteure jedoch nicht für per-se gegen den Feminismus oder LGBT-Rechte gerichtet, auch wenn diese Bewegungen gegen die Vorstellung von Gleichheit kämpfen, wie sie von den progressiven Akteuren definiert wird (Identitätspolitik). Die Tatsache, dass diese Bewegungen scheinbar gleichzeitig und vernetzt in Europa auftreten, aber in den osteuropäischen Ländern die Gleichstellungsbemühungen noch deutlich schwächer ausgeprägt sind, sieht Kováts als Indiz für andere dahinter stehende Ursachen und verweist auf den sozioökonomischen Kontext.[3]
Sozioökonomischer Kontext
Die Entstehung und der Erfolg dieser Bewegungen, die den Term „Gender“ als Feindbild betrachten, werden von der Politikwissenschaftlerin Eszter Kováts als Symptome einer tiefer zugrunde liegenden sozioökonomischen, politischen und kulturellen Krise der liberalen Demokratie aufgefasst.[3] Unter anderem werden diese als eine Reaktion auf den Neoliberalismus begriffen, das heißt eine Politik der Deregulierung, Prekarisierung von Arbeit und des Abbaus wohlfahrtsstaatlicher Sicherungen sowie auf die aus der Finanzkrise 2007 entstandenen Wohlfahrtsverluste und der Öffnung der Schere zwischen Arm und Reich.[6] Den Zusammenhang erklärt die Soziologin Katharina Scherke auch damit, dass die Arbeitswelt – unter anderem durch die Prekarisierung – keine positiven Identitätsbezüge mehr stifte und die Menschen sich daher auf kulturelle Identitätsmerkmale wie das Geschlecht fokussierten. Die Auflösung der traditionellen Geschlechterrollen habe deshalb gerade auch bei denjenigen, die Statusverluste erleiden bzw. befürchten müssten, zu einem „kulturellen Backlash“ geführt.[10]
In der Zeitschrift Luxemburg analysieren 2018 die Soziologin Weronika Grzebalska und die Politikwissenschaftlerinnen Eszter Kováts und Andrea Pető den Term „Gender“ als „symbolischen Kleber“ der Anti-Gender-Bewegung, der verschiedene Akteure, die sonst nicht miteinander zusammenarbeiten, vereine und eine breite Allianz schmiede. Die „Gender-Ideologie“, gegen die diese Akteure mobil machen, wird jedoch von den Autoren als Metapher für die Unsicherheit und Unfairness, die durch die sozioökonomischen Umstände produziert werden, gesehen. Illiberale Populisten hätten es geschafft, an die Gefühle der Menschen anzuknüpfen und diese gegen Gleichstellungsfragen zu lenken. Eine Opposition zur „Gender-Ideologie“ habe die Bedeutung erhalten, die Priorisierung der Identitätspolitik gegenüber materiellen Fragen abzulehnen, sowie gegen den Verlust an sozialer, politischer und kultureller Sicherheit zu sein. Die politisch Linken und Progressiven hätten jedoch versagt, den wachsenden Zulauf zu diesen Bewegungen zu stoppen. Sie reagierten auf diese Entwicklung, indem sie die Gegner als rückwärtsgewandt, voreingenommen und sexistisch bezeichneten und ein einseitiges Narrativ aufbauten, indem man entweder für oder gegen Gleichberechtigung sei; ein Narrativ, das von den Rechten erfolgreicher ausgenutzt werde als von den Progressiven. Falls die Progressiven diese Entwicklung nicht ernst nehmen und ihre Agenda nicht um die Bekämpfung ökonomischer Ungleichheiten, der Prekarisierung von Arbeit und der Privatisierung der Daseinsvorsorge erweitern würde, werde dies, so die Autoren, von den illiberalen populistischen Rechten getan, in Form einer durch Ausschluss und Angstmacherei getriebenen Politik.[5]
Birgit Sauer ergänzt hinsichtlich der „ökonomischen Verunsicherungsthese“, dass diese nicht als alleinige Erklärung hinreichend sei. Auch die sich seit den 1970er-Jahren verändernden Geschlechterverhältnisse müssten in Betracht gezogen werden. Einerseit habe die Transformation der Rolle des männlichen „Familienernährers“ in vielen Ländern zur Fragilität des männlichen Rollenbildes geführt und die Entwicklung einer männlichen Identitätspolitik gefördert. Andererseits führte – beschleunigt durch den Neoliberalismus – die zunehmende Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt zu prekären Arbeitsbedingungen und verschärfte ein „Grundproblem kapitalistischer Gesellschaften“, die Externalisierung der Sorgearbeit. Während gut ausgebildete Frauen, die beruflich erfolgreich sind, sich Sorgearbeit zukaufen könnten, seien es gerade migrierte oder schlecht ausgebildete Frauen, die diese Sorgearbeit dann wieder zu prekären Bedingungen erledigten. Dies habe zu einer „geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung entlang der Linien Ethnizität und Klasse“ geführt.[6]
Beispiele aus einzelnen Ländern
Deutschland
In Deutschland wurde ab 2006 kritisch über Gender-Mainstreaming diskutiert, als Eva Herman in ihrem Buch Das Eva-Prinzip den Feminismus für ein „Aussterben der Deutschen“[11] verantwortlich machte und mit Talkshowauftritten für Kontroversen sorgte, sowie in konservativen Medien wie der FAZ über eine „politische Geschlechtsumwandlung“ debattiert wurde. Rechtsextreme Akteure nutzten dies als Auftakt für eine gezielte Kampagne gegen Gender-Mainstreaming. Im Jahre 2013 etwa mobilisieren Neonazis aus dem norddeutschen Raum mit einem Aufruf gegen das Feindbild des „Genderwahns“, das sie als „Waffe“ gegen „das deutsche Volk“ bezeichneten.[12] Darüber hinaus mobilisiert seit 2013 das fundamentalchristliche Demonstrationsbündnis „Demo für Alle“, in Anlehnung an das französische „La Manif pour tous“, gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und Gender-Mainstreaming.[13] In diesen zeitlichen Kontext fällt eine verschärfte Leistungsrhetorik und zunehmende Abstiegsängste der Mittelschicht durch die Einführung von Hartz-IV, was als relevanter Faktor hinsichtlich der Verschärfung Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesehen wird.[11]
Frankreich
In Frankreich erfuhren die Proteste gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und damit verbunden das Adoptionsrecht 2012 und 2013 die meiste Beachtung, waren aber letztlich nicht erfolgreich. Andere Vorhaben wie etwa Zugang lesbischer Paare zur künstlichen Befruchtung, Gleichstellung der Geschlechter an Schulen zu unterrichten und bürokratische und medizinische Erleichterungen für Transgender wurden jedoch durch diese Bewegungen aufgehalten oder verzögert. Die „La Manif pour tous“ vereinte dabei verschiedene ehemals zersplitterte konservative Gruppierungen.[14]
Die Anti-Gender-Bewegung wurde zu einer anhaltenden Kraft in der politischen Diskussion in Frankreich und inspirierte ähnliche Bewegungen in Ländern wie Italien. Die Rhetorik der Protestbewegung ähnelt dabei mitunter der, die auch sozialistische und progressive Bewegungen verwenden, beispielsweise der Slogan « On ne lâche rien » (auf Deutsch etwa „wir geben nicht auf!“). Und anstatt etwa homophober Argumentationsmuster verwendeten die Akteure Argumente, die bei einer breiteren Masse Anklang fanden, wie die Darstellung von Kindern nicht-heterosexueller Paare als „unsichtbaren Opfern“ der Reformen.[14]
Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die katholische Kirche, welche ab Ende des 20. Jahrhunderts stärker einen „Identitäts-basierten“ Aktivismus verfolgte, nachdem sich viele Kirchen-Angehörige noch in den 1970er und 1980ern gegen Ungleichheit in der Arbeitswelt oder für bessere Arbeitnehmerrechte engagierten. Die konservativen Kräfte in der Kirche nahmen in den darauf folgenden Jahrzehnten einen stärkeren Raum ein und dominierten im öffentlichen Diskurs seitens der Kirche, auch deshalb, weil eine Opposition beispielsweise gegen die gleichgeschlechtliche Ehe in der Bevölkerung großen Anklang fand. Die Soziologen Michael Stambolis-Ruhstorfer und Josselin Tricou aus Frankreich vermuten, dass viele ehemalige progressive Akteure in der Kirche, die teilweise ursprünglich offen für die gleichgeschlechtliche Ehe waren, sich mit den konservativen Akteuren für traditionelle Familiennormen verbündeten, da sie sich davon einen besseren Stand für die Durchsetzung ihrer ökonomisch progressiven Agenda erhofften.[14]
Polen
In Polen warnen politische Parteien und die katholische Kirche vor einer „Gender-Ideologie“, darunter auch die nationalistische PiS-Partei, die seit 2015 an der Macht ist. Feminismus, liberale Abtreibungsgesetze und LGBT-Rechte, die von Außerhalb (insbesondere durch die EU) aufgezwungen wären, werden als Bedrohung für die nationale Identität dargestellt.[15] 30 % der polnischen Katholiken glaubten 2017, es gäbe eine „Gender-Verschwörung“, die christliche Traditionen durch eine Übernahme der öffentlichen Medien zerstören wolle. Symbolisch riefen mehrere lokale Regierungen eine „LGBT-ideologiefreie Zone“ aus.[16]
Durch die konservativen Eliten und die katholische Kirche wurde die nationale Identität zum vorherrschenden Element im öffentlichen Diskurs und löste das vormalig bis in die 1990er Jahre vorhandene Klassenbewusstsein ab. Frustration über sozioökonomische Veränderungen (wie Privatisierung und Schwächung der Arbeitnehmerrechte) richtete sich so aufgrund des fehlenden Klassenbewusstseins gegen unter anderem Liberale, Ungläubige und Fremde, anstatt gegen den Kapitalismus und die neoliberale Transformation. Der Diskurs um die Verteidigung der nationalen Identität fungierte als „Blitzableiter“ sozialer Spannungen und schützte so die neuen Eliten und das neoliberale System, das seit 1989 in Polen aufgebaut wurde.[15]
Ungarn
Anders als in anderen europäischen Ländern geht die Anti-Gender-Mobilisierung in Ungarn vor allem von der Regierung oder regierungsnahen NGOs selbst aus. Für Viktor Orbán dient eine „Gender-Ideologie“ ab 2017 als Feindbild, um sich als Beschützer traditioneller Werte und vor fremden Einflüssen darzustellen.[8] Den Anti-Gender-Diskursen folgen 2018 Taten: Die Regierung entzog Gender-Studiengängen die Akkreditierung, da Gender-Studies das konservative Familienleitbild der Fidesz-Partei störten. Betroffen sind die größte staatliche Universität in Budapest, die Eötvös-Loránd-Universität (ELTE), sowie die private Central European University.[17] Ebenfalls diente das Feindbild der „Gender-Ideologie“ als Begründung dafür, die Istanbul-Konvention auch weiterhin nicht zu unterzeichnen. Die Argumentation richtete sich aber nicht gegen den Schutz vor häuslicher Gewalt – dem Hauptanliegen der Konvention. Stattdessen wurde unterstellt, die Konvention erhalte eine Definition von „Gender“, die biologische Geschlechtsmerkmale negiere und eine „unendliche Zahl an Geschlechtern“ annehme. Hierbei handelte es sich laut der Politikwissenschaftlerin Eszter Kováts um eine Fehlinterpretation der Istanbul-Konvention.[8]
Literatur
- Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie: Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse (= Schriften des Gunda-Werner-Instituts. Band 9). Unter Mitarbeit von Regina Frey, Marc Gärtner, Manfred Köhnen und Sebastian Scheele. 2., aktualisierte Auflage. Berlin 2014, ISBN 978-3-86928-113-1 (PDF: 2,1 MB, 88 Seiten auf boell.de).
- Sabine Hark, Paula-Irene Villa (Hrsg.): Anti-Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. 2. Auflage. Transcript, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3144-9 (Leseprobe beim Verlag; Leseprobe in der Google-Buchsuche).
- darin S. 219‒237: Bożena Chołu: „Gender-Ideologie“ – ein Schlüsselbegriff des polnischen Anti-Genderismus. (Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
- Susanne Kaiser: Netzwerke und Strategien der Anti-Gender-Bewegung. In: Dieselbe: Politische Männlichkeit: Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen. Suhrkamp/Insel, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-518-12765-0, S. 163–178.
- Ulrike Krampl: Anti-Gender-Bewegung in Europa: erste kritische Bestandsaufnahmen. In: L’homme. Band 28, Nr. 2, 2017, S. 101–107.
- Roman Kuhar, David Paternotte: Anti-gender campaigns in Europe: mobilizing against equality. Rowman & Littlefield, London 2017, ISBN 978-1-78348-999-2 (englisch).
- Franziska Rauchut: „Journalistische Gender-Gegnerschaft“? Anti-Genderismus, Antifeminismus und Sexismus in den Medien. In: Medienkritik. 2020, S. 358–374.
- Birgit Sauer: Gesellschaftstheoretische Überlegungen zum europäischen Rechtspopulismus: Zum Erklärungspotenzial der Kategorie Geschlecht. In: Politische Vierteljahresschrift. Band 58, Nr. 1, 2017, S. 1–20.
- Birgit Sauer: Anti-feministische Mobilisierung in Europa. Kampf um eine neue politische Hegemonie? Essay, in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Ausgabe 3/2019, S. 329–352 (Open Access).
- Sebastian Scheele: Von Antifeminismus zu 'Anti-Genderismus'? Eine diskursive Verschiebung und ihre Hintergründe. Keynote auf der Tagung „Gegner*innenaufklärung – Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus“. Gunda-Werner Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 31. Mai 2016 (online).
- Imke Schmincke: Sex, Gender und Vielfalt als Gefahr für Familie und Gesellschaft? Aktuelle Angriffe und Kulturkämpfe des Rechtspopulismus. In: Daniel Engel, Adriana Lanza, David Meier-Arendt (Hrsg.): Die Neue Rechte. Hintergründe und Hauptelemente neurechten Denkens. TU Prints, Darmstadt 2020, S. 44–56 (online ULB TU Darmstadt).
- Barbara Stiegler: Das Märchen von der Genderverschwörung. Herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Berlin 2017, ISBN 978-3-95861-871-8 (PDF: 500 kB, 48 Seiten auf fes.de).
- Simon Strick: Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus. In: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft. transcript Verlag, Bielefeld 2021, ISBN 978-3-8394-5495-4, doi:10.1515/9783839454954 (degruyter.com [abgerufen am 12. Februar 2022]).
- Sonja Angelika Strube: Rechtspopulismus und konfessionelle Anti-Gender-Bewegung. In: Maren Behrensen, Marianne Heimbach-Steins, Linda E. Hennig (Hrsg.): Gender – Nation – Religion: Ein internationaler Vergleich von Akteursstrategien und Diskursverflechtungen (= Religion und Moderne. Band 14). Campus, Frankfurt/M. 2019, ISBN 978-3-593-50960-0, S. 25–50 (Leseprobe in der Google-Buchsuche).
- Sonja Angelika Strube, Rita Perintfalvi, Raphaela Hemet, Miriam Metze, Cicek Sahbaz (Hrsg.): Anti-Genderismus in Europa. Allianzen von Rechtspopulismus und religiösem Fundamentalismus. Mobilisierung – Vernetzung – Transformation. transcript, Bielefeld 2021, ISBN 978-3-8376-5315-1 (Download PDF; 2 MB).
Weblinks
- Gunda-Werner-Institut: Angriff auf die Demokratie? Anti-Gender-Bewegungen in Europa. (Artikelsammlung).
- Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus: „Gender Critical“-Bewegung: Transfeindliches Framing in den Medien. In: Belltower.News. 26. November 2021.
- Judith Butler: Why is the idea of “gender” provoking backlash the world over? In: The Guardian. 23. Oktober 2021 (englisch; “the anti-gender ideology movement crosses borders, linking organizations in Latin America, Europe, Africa, and east Asia”).
- Kathrin Ganz: Anti-Genderismus: Gender unter Ideologieverdacht. In: Regenbogenportal.de. März 2020.
- Juliane Lang: „Gender“ und „Genderwahn“ – neue Feindbilder der extremen Rechten. Bundeszentrale für politische Bildung, 20. November 2017.
Einzelnachweise
- Die transnationale Anti-Gender-Bewegung in Europa | Gunda-Werner-Institut. Abgerufen am 19. Februar 2022.
- Sabine Hark, Paula-Irene Villa: Eine Frage an und für unsere Zeit. In: Anti-Genderismus Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3144-9, S. 18.
- Eszter Kováts: The Emergence of Powerful Anti-Gender Movements in Europe and the Crisis of Liberal Democracy. In: Gender and Far Right Politics in Europe (= Gender and Politics). Springer International Publishing, Cham 2017, ISBN 978-3-319-43533-6, S. 175–189, doi:10.1007/978-3-319-43533-6_12.
- Regina Frey, Marc Gärtner, Manfred Köhnen, Sebastian Scheele: Einleitung zur zweiten Auflage. In: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie. Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse. Unter Mitarbeit von Regina Frey, Marc Gärtner, Manfred Köhnen und Sebastian Scheele. 2., aktualisierte Auflage (= Schriften des Gunda-Werner-Instituts, 9). 2014, S. 9‒23.
- Weronika Grzebalska, Eszter Kováts und Andrea Pető: Gender as symbolic glue. How ‘gender’ became an umbrella term for the rejection of the (neo)liberal order. In: Zeitschrift LuXemburg. 26. September 2018, abgerufen am 10. Januar 2021.
- Birgit Sauer: Anti-feministische Mobilisierung in Europa. Kampf um eine neue politische Hegemonie? In: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft. Band 13, Nr. 3, September 2019, ISSN 1865-2646, S. 339–352, doi:10.1007/s12286-019-00430-8.
- Anna-Katharina Höpflinger, Ann Jeffers, Daria Pezzoli-Olgiati: Handbuch Gender und Religion. UTB, 2021, ISBN 978-3-8252-5714-9, S. 68 (google.com [abgerufen am 17. Februar 2022]).
- Gabriele Dietze, Julia Roth: Right-Wing Populism and Gender: European Perspectives and Beyond. transcript Verlag, 2020, ISBN 978-3-8394-4980-6, S. 81–99 (google.de [abgerufen am 15. Juni 2021]).
- Sabine Hark, Paula-Irene Villa: Eine Frage an und für unsere Zeit. In: Anti-Genderismus Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3144-9, S. 26.
- Katharina Scherke: Scham-Wut-Spiralen. In: Sonja A. Strube, Rita Perintfalvi, Raphaela Hemet, Miriam Metze und Cicek Sahbaz (Hrsg.): Anti-Genderismus in Europa: Allianzen von Rechtspopulismus und religiösem Fundamentalismus. Mobilisierung – Vernetzung – Transformation. transcript, 2021, ISBN 978-3-8394-5315-5, S. 271–281, doi:10.14361/9783839453155.
- Maren Behrensen, Marianne Heimbach-Steins, Linda E. Hennig: Gender – Nation – Religion: Ein internationaler Vergleich von Akteursstrategien und Diskursverflechtungen. Campus Verlag, 2019, ISBN 978-3-593-50960-0, S. 27 (google.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
- Juliane Lang: „Gender“ und „Genderwahn“ – neue Feindbilder der extremen Rechten. In: bpb. Abgerufen am 11. Januar 2020.
- Vgl. hierzu etwa die Masterarbeit von Theresa Schlegel (Universität Potsdam, 2017): Deutungsmuster des Geschlechterverhältnisses im „anti-genderistischen“ Diskurs am Beispiel der Proteste („Demo für Alle“) gegen den Bildungsplan von Baden-Württemberg 2015 (online)
- Michael Stambolis-Ruhstorfer, Josselin Tricou: Resisting “Gender Theory” in France: A Fulcrum for Religious Action in a Secular Society. In: Anti-Gender Campaigns in Europe: Mobilizing against Equality. Rowman & Littlefield Publishers, 2017, S. 304 (archives-ouvertes.fr [abgerufen am 19. Januar 2021]).
- Piotr Żuk, Paweł Żuk: ‘Murderers of the unborn’ and ‘sexual degenerates’: analysis of the ‘anti-gender’ discourse of the Catholic Church and the nationalist right in Poland. In: Critical Discourse Studies. Band 17, Nr. 5, 19. Oktober 2020, ISSN 1740-5904, S. 566–588, doi:10.1080/17405904.2019.1676808.
- Aleksandra Cichocka, Marta Marchlewska: How a gender conspiracy theory is spreading across the world. Abgerufen am 11. Januar 2021 (englisch).
- Judith Langowski: Zwei Jahre nach dem Verbot: Wie geht es den Gender Studies in Ungarn? in tagesspiegel.de, 5. März 2021