Ammoniumbromid

Ammoniumbromid, NH4Br, bildet hygroskopische, in Aceton, Ethanol und Wasser gut lösliche, kubische Kristalle. Es besitzt einen Sublimationspunkt von 452 °C, eine Dichte von 2,43 g·cm−3 und eine relative Molekülmasse Mr von 97,942.

Strukturformel
Allgemeines
Name Ammoniumbromid
Andere Namen
  • Ammonbromid
  • Bromammonium
Summenformel NH4Br
Kurzbeschreibung

farbloser, geruchloser, schwach hygroskopischer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12124-97-9
EG-Nummer 235-183-8
ECHA-InfoCard 100.031.973
PubChem 25514
Wikidata Q413982
Eigenschaften
Molare Masse 97,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,43 g·cm−3 (20 °C)[1]

Sublimationspunkt

452 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Synthese

Die Herstellung von Ammoniumbromid kann durch Einwirkung von Bromwasserstoff[2] auf Ammoniak erfolgen:

Die direkte Reaktion von Ammoniak mit Brom in Wasser ergibt ebenfalls das Salz.[3]

Eine weitere Herstellmöglichkeit ist die Umsetzung von Ammoniak mit Eisen(II)-bromid.[3]

Eigenschaften

Ammoniumbromid bildet schwach gelbe Kristalle oder Pulver, die bei Normaldruck bei 452 °C sublimieren.[3] In einer geschlossenen Kapillare wird ein Schmelzpunkt bei 542 °C beobachtet.[3] Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Lösung reagiert sauer. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[3] Die Verbindung löst sich gut in Ethanol und Aceton.[3]

Löslichkeit in Wasser[3]
Temperatur in °C020406080100
Löslichkeit in g/100 g H2O59,574,289,8105117135

Verwendung

Verwendung findet Ammoniumbromid in der phototechnischen Industrie und in der Medizin als Beruhigungsmittel. Ammoniumbromid kann außerdem als Bromid-Quelle in elektrochemischen Bromierungen fungieren.[4]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Ammoniumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Ammoniumbromid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
  3. Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
  4. Xiang Yang, Qi-Liang Yang, Xiang-Yang Wang, Hao-Han Xu, Tian-Sheng Mei: Copper-Catalyzed Electrochemical Selective Bromination of 8-Aminoquinoline Amide Using NH4Br as the Brominating Reagent. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 85, Nr. 5, 6. März 2020, ISSN 0022-3263, S. 3497–3507, doi:10.1021/acs.joc.9b03223.
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