12,7 × 108 mm
Die Patrone 12,7 × 108 mm (militärisch auch als M30/38 bekannt) wurde zu Beginn der 1930er-Jahre in der Sowjetunion entwickelt. Ursprünglich war sie als Munition einer Panzerbüchse vorgesehen, erwies sich jedoch als nicht leistungsfähig genug. Die Durchschlagsleistung der Panzergeschosse beträgt 15 mm Panzerstahl auf 500 m Entfernung bei einem Auftreffwinkel von 90°. Hierfür wurde ein Jahrzehnt später die Patrone 14,5 × 114 mm herausgebracht, die fast die doppelte Mündungsenergie entwickelt. Ihre ballistischen Eigenschaften waren trotzdem recht gut, worauf die M30/38 in überschweren Maschinengewehren (insbesondere Bord-MGs von Panzern und Flugzeugen) eingesetzt wurde und noch bis heute wird.
12,7 × 108 mm | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | 12,7 × 108 mm |
Hülsenform | Flaschenhalshülse |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 18,51 mm |
Hülsenhals ⌀ | 13,58 mm |
Geschoss ⌀ | 12,95 mm |
Patronenboden ⌀ | 21,60 mm |
Hülsenlänge | 108 mm |
Patronenlänge | 145,50 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 51,00 g |
Pulvergewicht | 17,60 g |
Gesamtgewicht | 140 g |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | 830–860 m/s |
Geschossenergie E0 | 17.567–18.860 J |
Listen zum Thema |
Waffen
Siehe auch
Vergleichbare NATO-Patrone: 12,7 × 99 mm NATO
Literatur
- Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen. (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0, Patronen, S. 92.
- Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918–1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. 3. Auflage. Band 1. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1998, ISBN 3-89488-036-8, Patronen, S. 81–82.