F-1 (Handgranate)

Die F-1 ist eine sowjetische Handgranate.

F-1 (Handgranate)


Allgemeine Angaben
Bezeichnung: F-1
Typ: defensive Handgranate (d. h. mit stärkerer Splitterwirkung)
Herkunftsland: Sowjetunion
Technische Daten
Gefechtsgewicht: 600 Gramm
Ladung: 60 g TNT
Länge: 117 mm
Durchmesser: 55 mm
Zündverzögerung:

3,5–4 Sekunden

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F-1 (Handgranate)

Einsatz

Die F-1 ist eine defensive Handgranate und für den Einsatz aus der Deckung heraus vorgesehen, wie zum Beispiel aus Schützengräben, Unterständen oder gepanzerten Fahrzeugen. Der effektive tödliche Splitterradius beträgt etwa 20 m, einzelne Teile der Granate können jedoch noch in bis zu 200 m tödlich wirken. Der gusseiserne Körper der Granate ist durch tiefe Rillen vorfragmentiert, welcher bei der Detonation in bis zu 300 Splitter zerfällt. Der herausschraubbare Standard-Zünder vom Typ UZRG-M ist auch in anderen Handgranatentypen wie zum Beispiel der RGD-5 einsetzbar.

Die F-1 wurde bereits während des Zweiten Weltkrieges bei der Roten Armee eingeführt und war mehrere Jahrzehnte lang Teil ihrer Ausrüstung. Sie wurde auch an die Armeen des Warschauer Paktes abgegeben. Die F-1 wird heute nicht mehr produziert und bei den russischen Streitkräften durch modernere und leichtere Modelle wie die RGO und RGN ersetzt. Wie viele andere russische Rüstungsgüter ist sie aber weltweit noch in großen Mengen vorzufinden, insbesondere in arabischen und afrikanischen Staaten.

Training

Die Körper dieser Handgranate wurden in sehr großer Zahl (rot lackiert und als Wurfgerät bezeichnet) überall in der DDR zum Training eingesetzt, zum Beispiel im Schulsport, aber auch bei diversen Sportvereinen und Leichtathletikturnieren. Im Schulsport begannen die Kinder zunächst mit dem sog. Schlagball, wechselten dann in den höheren Klassenstufen zur F-1. Dabei ging es um Zielwurf und vor allem Weitwurf.

Siehe auch

Commons: Handgranate F-1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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