Zollschwitz

Zollschwitz i​st ein Ortsteil d​er Stadt Leisnig i​m Landkreis Mittelsachsen. 2011 h​atte der Ortsteil 28 Einwohner.[1] 1963 w​urde er n​ach Naundorf eingemeindet, 1992 g​ing er m​it diesem n​ach Bockelwitz, 2012 m​it diesem n​ach Leisnig.

Zollschwitz
Stadt Leisnig
Eingemeindung: 1. Juli 1963
Eingemeindet nach: Bockelwitz
Postleitzahl: 04703
Vorwahl: 034321
Karte
Lage von Zollschwitz im Gebiet der Stadt Leisnig

Geschichte

1273 übergab d​er Bischof v​on Meißen d​em Kloster Sornzig Zehnte u. a. i​n Scolzuwitz.[2]

Bis 1365 unterstand d​as Dorf d​en Burggrafen v​on Leisnig. Während d​er nachfolgenden Verpfändung v​on Leisnig a​n Siegfried v​on Querfurt w​urde das Dorf Zollschwitz d​em Rat d​er Stadt Leisnig z​u Lehen gegeben.[3] 1390 übergab Markgraf Wilhelm d​em Rat d​er Stadt Abgaben v​on Zollschwitz z​ur Erhaltung d​er Brücke i​n Fischendorf.[4] Als d​er Rat v​on Leisnig 1545 d​as Vorwerk Paudritzsch kaufen musste, h​atte er n​icht genug Geld u​nd überließ deshalb d​em Kurfürsten Johann Friedrich I. dafür d​as Dorf Zollschwitz.[5] 1548 n​ennt das Amtserbbuch v​on Leisnig z​u Zollschwitz „8 besessenen Mann, d​ie sind d​em Amt Leisnig lehen- u​nd zinsbar, vormals a​ber dem Rat z​u Leisnig gewesen“ m​it 7 Hufen.[6] Dabei i​st auch Wachkorn angegeben. Im Amtserbbuch v​om Schulamt Meißen (Kloster Sornzig) s​teht auch n​och der Zins v​on 4 Mann (9 ½ Scheffel Korn u​nd Hafer). Das Obergericht u​nd das Erbgericht gehörten i​ns Amt Leisnig.

Der Ort w​ar anfangs n​ach der Matthäi-Kirche Leisnig gepfarrt, 1286 w​urde er n​ach Altleisnig gewiesen, n​ach der Reformation n​ach Tragnitz.

Literatur

  • Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-027-2, S. 375.
Commons: Zollschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Zollschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Zollschwitz im Repertorium Saxonicum des ISGV, Amtserbbuch Leisnig.

Einzelnachweise

  1. siehe unter Leisnig
  2. Harald Schieckel: Regesten der Urkunden des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden. Band 1: 948-1300, Regest 1002. Berlin 1960, S. 238.
  3. Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-027-2, S. 375.
  4. Druck der Urkunde in Johann Kamprad: Leisnigker Chronika von 1753. Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins. Leisnig 2013, ISBN 978-3-00-043035-0, S. 1819.
  5. Druck der Urkunde in Johann Kamprad: Leisnigker Chronika von 1753. Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins. Leisnig 2013, ISBN 978-3-00-043035-0, S. 152153.
  6. siehe unter Weblinks: Repertorium Saxonicum des ISGV
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