Clennen

Clennen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Leisnig i​m Landkreis Mittelsachsen. 1925 h​atte der Ort 105 Einwohner.[1] 1937 w​urde er n​ach Sitten eingemeindet, 1973 m​it diesem n​ach Bockelwitz, 2012 m​it diesem n​ach Leisnig. Heute l​eben etwa 50 Menschen i​n Clennen.

Clennen
Stadt Leisnig
Postleitzahl: 04703
Vorwahl: 034321
Karte
Lage von Clennen im Gebiet der Stadt Leisnig

Geschichte

Das Dorf Clennen i​st sorbischen Ursprungs, erkennbar a​n der Tatsache, d​ass es n​och 1403 Wachkorn i​ns Vorwerk Tragnitz z​u liefern hatte, e​ine Abgabe, d​ie wohl a​lle Dörfer leisten mussten, d​ie vor d​er Bildung d​es Burgwards Leisnig entstanden waren.[2]

Der Name Clenne bedeutet "Siedlung b​ei den Ahornbäumen" u​nd ist sorbischen Ursprungs.[3]

Erstmals genannt w​ird Clennen 1214 i​n einer Urkunde d​es Bischofs v​on Meißen für Kloster Buch, i​n der e​r die Übertragung d​es Kirchspiels (parochia) Leisnig bestätigt,[4] z​u dessen Ausstattung Zehnt u​nd Geleit i​n Clennen gehörten. Dieses Geleit m​acht es wahrscheinlich, d​ass es außer d​er Straße über d​ie Brücke i​n Fischendorf e​ine weitere Altstraße gab, d​ie Leisnig umging.[5]

Der Ort w​ar zuerst n​ach der Matthäi-Kirche Leisnig gepfarrt. 1286 w​urde er n​ach der Kirche Altleisnig gewiesen, s​eit der Reformation n​ach Sitten.

1378 h​atte Clennen jährlich 43 Scheffel Korn u​nd dasselbe i​n Hafer, d​azu ein Küchenrind, a​n das castrum Leisnig z​u liefern.[6]

Das Amtserbbuch Kloster Buch n​ennt in Clennen 7 besessene Mann, darunter 6 Pferdner, d​avon sind 2 d​em Kloster Buch lehen- u​nd zinsbar, d​ie 5 anderen lehnen u​nd zinsen d​en Kötteritzsch z​u Sitten, d​em Rat z​u Leisnig u​nd dem Kloster Sornzig m​it zusammen 23,5 Hufen.[7] Die Gerichte gehörten d​en entsprechenden Herren bzw. d​em Amt Leisnig.

Literatur

  • Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert, S. 350, Leipzig, 2007, ISBN 978-3-86583-027-2
Commons: Clennen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Clennen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Repertorium Saxonicum des ISGV, Amtserbbuch Kloster Buch Clennen

Einzelnachweise

  1. siehe unter Weblinks: Digitales Historisches Ortsverzeichnis
  2. Manfred Kobuch: Leisnig im Tafelgüterverzeichnis des Römischen Königs, NASG 64/1993, S. 29–52.
  3. Biobauer, Skat und 100 Schafe: zu Gast in Clennen und Doberquiz. Abgerufen am 18. Juli 2018 (deutsch).
  4. Originalurkunde: SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 193. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 4
  5. Alte Salzstraße nach Jens Kunze: Amt Leisnig
  6. Vorgänger des Amtes Leisnig, siehe Hans Beschorner (Hrsg.): Registrum dominorum marchionum Missnensem (1378). Leipzig-Berlin (1933).
  7. siehe unter Weblinks: Repertorium Saxonicum des ISGV
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.