Ziegelhütte (Heilsbronn)

Ziegelhütte i​st eine Wüstung a​uf dem Gemeindegebiet d​er Stadt Heilsbronn i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde befand s​ich auf e​iner Höhe v​on 407 m ü. NHN a​n einem Verkehrsweg, d​er nach Heilsbronn bzw. a​n Schönbühl vorbei n​ach Aich führte. Heute befindet s​ich an d​er Stelle d​er Einöde e​in Wohngebäude (Neuendettelsauer Straße 38).[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Ziegelhütte z​u Heilsbronn. Die Ziegelei h​atte das brandenburg-ansbachische Klosterverwalteramt Heilsbronn a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Ziegelhütte d​ie Hausnummer 60 d​es Ortes Heilsbronn.[2] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Windsbach.[3]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Ziegelhütte d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Heilsbronn u​nd der 1810 gegründeten Munizipalgemeinde Heilsbronn zugeordnet.[4] Nach 1882 w​urde Ziegelhütte n​icht mehr a​ls Gemeindeteil geführt.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871
Einwohner 711108
Häuser[6] 21
Quelle [7][8][9][10]

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession w​aren bis 1833 n​ach St. Michael (Weißenbronn) gepfarrt, seitdem n​ach St. Marien u​nd St. Jakobus (Heilsbronn).

Literatur

  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 866.

Einzelnachweise

  1. Ziegelhütte im BayernAtlas
  2. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 866.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 993.
  4. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 173 (Digitalisat)..
    Dort hat Heilsbronn noch fünf Gemeindeteile.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet und 1840 als Häuser.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 106 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 144 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1042, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1208, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).

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