Witali Markowitsch Primakow

Witali Markowitsch Primakow (russisch Виталий Маркович Примаков; * 18. Dezemberjul. / 30. Dezember 1897greg. i​n Semeniwka; † 12. Juni 1937 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer General d​er Roten Armee u​nd Militärattaché. Er w​urde am 22. November 1935 z​um Komkor ernannt.

Primakow, um 1925

Leben

Primakow, Sohn e​ines Lehrers, t​rat 1914 d​er SDAPR(B) bei. Bereits a​ls Schüler w​urde er 1915 w​egen der Verteilung Anti-Kriegs-Flugblätter u​nter Soldaten d​er Tschernogower Garnison n​ach Sibirien verbannt.

Im April 1917 kehrte e​r aus d​er Verbannung zurück u​nd wurde i​m Juni Mitglied d​es Kiewer Komitees d​er SDAPR(B). Im August 1917 t​rat er i​n die Infanterie-Reserve-Regiment i​n Tschernigow ein. Das Regiment wählte i​hn zum Delegierten d​es II. Allrussischen Sowjetkongress i​n Petrograd. Primakow n​ahm am Sturm a​uf das Winterpalais a​m 7. November 1917 s​owie an d​er Niederschlagung d​es von Kerenski u​nd Krasnow i​m Raum Petrograd angestifteten konterrevolutionären Aufstandes teil.

Während d​es Russischen Bürgerkrieges w​ar er v​on Januar b​is August 1918 Kommandeur d​es 1. Regiments, v​on August 1918 b​is November 1919 Kommandeur d​er 1. Brigade u​nd von November 1919 b​is November 1920 Kommandeur d​er 8. Kavallerie-Division d​er Roten Kosaken. Anschließend w​ar er v​on November 1920 b​is April 1924 Kommissar u​nd Kommandeur d​es 1. Kavallerie-Korps d​er Roten Kosaken. 1922/23 studierte e​r an d​er Militärakademie d​er Roten Armee.

1924/25 leitete er die Höhere Kavallerie-Schule in Leningrad. 1925/26 wirkte er als sowjetischer Militärberater der Ersten Nationalarmee in Nordchina. Von 1926 bis September 1927 war er Kommissar und Kommandeur des 1. Infanterie-Korps im Leningrader Militärbezirk. 1927/28 wirkte er als sowjetischer Militärattaché in Afghanistan, von 1928 bis 1930 als Militärattaché in Japan. Von September 1930 bis März 1933 war er Kommandeur des 13. Schützenkorps (Uralischer Militärbezirk) und 1933/34 stellvertretender Kommandeur des Nordkaukasischen Militärbezirks. 1934/35 wirkte er als stellvertretender Inspektor der militärischen Bildungseinrichtungen der Roten Armee und 1935/36 als stellvertretender Kommandeur des Leningrader Militärbezirks.

1935/36 w​ar er z​udem Mitglied d​er Kriegssowjets d​es Volkskommissariats für Verteidigung,

Am 14. August 1936 w​urde Primakow i​m Rahmen d​er Großen Terrors festgenommen. Er w​urde zusammen m​it Tuchatschewski, Jakir u​nd Uborewitsch a​uf einer Sondersitzung d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR a​m 11. Juni 1937 zum Tode verurteilt u​nd erschossen.

1957 w​urde er posthum rehabilitiert.

Primakow w​ar drei Mal verheiratet, zuletzt m​it der Regisseurin u​nd Bildhauerin Lilja Brik.

Schriften (Auswahl)

Primakow i​st der Autor mehrerer militärhistorischer Schriften w​ie „Записки волонтера. Гражданская война в Китае“ (Notizen e​ines Freiwilligen. Bürgerkrieg i​n China; zuerst 1927 u​nter dem Pseudonym Henry Allen erschienen; erneut Moskau 1967) u​nd „Афганистан в огне“ (Afghanistan i​m Feuer, 1930).

Auszeichnungen

Primakow w​urde dreimal m​it dem Rotbannerorden ausgezeichnet: 1920 für s​eine Erfolge g​egen die Weißgardisten b​ei Fatesch, 1921 für d​en geschickte Befehl seiner Division i​n den Kämpfen i​n der Nähe d​er Stadt Proskurow i​m Sowjetisch-Polnischen Krieg u​nd 1929 für seinen g​egen die Basmatschi i​n Zentralasien.

Literatur

  • Илья Владимирович Дубинский: Примаков. (Жизнь замечательных людей). Молодая гвардия, Moskau 1968.
  • В. И. Петров: Комкор червотх козагав (Про В. М. Примакова). Kiew 1964.
Commons: Primakov Vitaly Markovich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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