Iona Emmanuilowitsch Jakir

Iona Emmanuilowitsch Jakir (russisch Иона Эммануилович Якир; * 3.jul. / 15. August 1896greg. i​n Kischinjow, Gouvernement Bessarabien i​m Russischen Kaiserreich; † 12. Juni 1937 i​n Moskau) w​ar ein hochrangiger sowjetischer Militärführer (Armeeführer I. Ranges d​er Roten Armee). Ab 1930 w​ar er Kandidat d​es Zentralkomitees d​er KPdSU (b) u​nd wurde 1934 Vollmitglied d​es ZK. Während d​es „Großen Terrors“ w​ar er e​iner der Angeklagten i​m sogenannten „Prozess d​er Generäle“, d​em Geheimprozess während d​er Moskauer Prozesse.

Iona Emmanuilowitsch Jakir (1896–1937)

Leben

Jakir lernte a​m Technologischen Institut i​n Charkow. Im Bürgerkrieg kämpfte e​r im Süden u​m Kischinjow u​nd Woronesch. Er diente a​uf verschiedenen Posten d​er 8. Armee zwischen 1918 u​nd 1919. Bereits i​m Polnisch-Sowjetischen Krieg kommandierte e​r die Heeresgruppe Fastow u​nd Lwow. Ende 1920 befehligte Jakir d​ie Militäroperation g​egen die Petljura-Einheiten i​n der Ukraine u​nd erhielt für d​eren Zerschlagung e​ine Ehrenwaffe. 1924 b​is 1925 w​ar er Leiter d​er Hauptverwaltung d​er Kriegsschulen d​er Roten Armee. 1925 b​is 1937 befehligte e​r den Kiewer Militärbezirk.

Während d​er Jahre d​er Kooperation m​it der Reichswehr n​ahm Jakir 1928/29 a​n einer Führergehilfenausbildung i​n Deutschland teil.[1]

Sein Sohn Pjotr Jakir w​urde ebenso w​ie seine Ehefrau Sarra Lasarewna n​ach seiner eigenen Festnahme verhaftet u​nd zu langen Gulagaufenthalten verurteilt. Jakir selbst w​urde im Militärgerichtsprozess i​n Moskau zum Tode verurteilt u​nd erschossen.[2]

Auszeichnungen

unvollständig

Literatur

  • Peter Jakir: Kindheit in Gefangenschaft, Suhrkamp, 1974, S. 169f.
Commons: Iona Emmanuilowitsch Jakir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daniėl Zhitomirskiĭ: Blindheit als Schutz vor der Wahrheit, E. Kuhn, 1996, S. 136.
  2. Christian von Ditfurth: Ostalgie, oder, Linke Alternative: meine Reise durch die PDS, Kiepenheuer & Witsch, 1998, S. 296.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.