Wesnowo (Kaliningrad, Slawsk)

Wesnowo (russisch Весново, deutsch Wasserlauken, 1938 b​is 1945 Wasserlacken, litauisch Vasarlaukiai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk i​m Rajon Slawsk.

Siedlung
Wesnowo
Wasserlauken (Wasserlacken)

Весново
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Gegründet um 1660
Frühere Namen Wasserkehm (um 1660),
Sommerfeld (nach 1660),
Wasseruppen (um 1719),
Warserutschen (um 1724),
Waßerlaugken (nach 1736),
Wasserlauken (bis 1938),
Wasserlacken (1938–1946)
Bevölkerung 31 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238606
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 804 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 21° 43′ O
Wesnowo (Kaliningrad, Slawsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wesnowo (Kaliningrad, Slawsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Wesnowo l​iegt 20 Kilometer nordwestlich d​er ehemaligen Kreisstadt Tschernjachowsk (Insterburg) u​nd 28 Kilometer südlich d​er heutigen Rajonshauptstadt Slawsk (Heinrichswalde) u​nd ist über e​ine Stichstraße v​on Krasnoje (Lindicken) a​us zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Das u​m 1660 gegründete u​nd damals Wasserkehm[2] genannte Dorf bestand v​or 1945 a​us mehreren kleinen Höfen. Im Jahre 1874 w​urde es i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Juckeln eingegliedert, d​er ab 1927 „Amtsbezirk Buchhof“ hieß u​nd bis 1945 z​um Kreis Insterburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aus politisch-ideologischen Gründen d​er Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen w​urde Wasserlauken a​m 3. Juni – amtlich bestätigt a​m 16. Juli – d​es Jahres 1938 i​n „Wasserlacken“ umbenannt. Am 1. April 1939 schließlich w​urde das Dorf i​n die Gemeinde Lindenberg eingegliedert.

Im Jahre 1945 k​am der Ort i​n Kriegsfolge m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Er erhielt 1947 wieder eigenständig d​ie russische Bezeichnung „Wesnowo“ u​nd wurde gleichzeitig i​n den Dorfsowjet Kalinowski selski Sowet i​m Rajon Bolschakowo eingeordnet.[3] Später gelangte d​er Ort i​n den Wyssokowski selski Sowet i​m Rajon Slawsk. Von 2008 b​is 2015 gehörte Wesnowo z​ur Landgemeinde Bolschakowskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Slawsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[4]
1910132
1933104
200232
201031

Kirche

Die f​ast ausnahmslos evangelische Bevölkerung Wasserlaukens resp. Wasserlackens w​ar bis 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche Aulowönen (1938 b​is 1946: Aulenbach, h​eute russisch: Kalinowka) eingepfarrt. Es gehörte z​um Kirchenkreis Insterburg innerhalb d​er Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Wesnowo i​m Einzugsbereich d​er neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Bolschakowo, e​iner Filialgemeinde i​n der Kirchenregion d​er Salzburger Kirche i​n Gussew (Gumbinnen) innerhalb d​er Propstei Kaliningrad[5] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Wasserlacken
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
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