Watney Open
Die Watney Open 1974 waren ein professionelles Snookerturnier im Rahmen der Saison 1974/75 ohne Einfluss auf die Weltrangliste (Non-ranking-Turnier). Die einzige Ausgabe des Turnieres wurde vom 7. September bis zum 22. Dezember 1974 im Northern Snooker Centre in der englischen Stadt Leeds ausgetragen. Sieger wurde der Nordire Alex Higgins, der im Finale Altmeister Fred Davis mit 17:11 besiegte. Higgins spielte zudem mit einem 135er-Break das höchste Break des Turnieres.[1]
Watney Open 1974 | |
Turnierart: | Non-ranking-Turnier |
Teilnehmer: | mind. 28 |
Austragungsort: | Northern Snooker Centre, Leeds |
Eröffnung: | 7. September 1974 |
Endspiel: | 22. Dezember 1974 |
Sieger: | Alex Higgins |
Finalist: | Fred Davis |
Höchstes Break: | 135 ( Alex Higgins) |
Preisgeld
Das Turnier wurde namensgebend von dem Unternehmen Watneys gesponsert.[2] Insgesamt gab es ein Preisgeld von 2.785 £ zu gewinnen, von denen mit 1.000 £ grob gesagt ein Drittel auf den Sieger entfiel.[3]
Preisgeld | |
---|---|
Sieger | 1.000 £ |
Finalist | 600 £ |
Halbfinalist | 300 £ |
Viertelfinalist | 125 £ |
Achtelfinalist | 30 £ |
Insgesamt | 2.785 £ |
Turnierverlauf
Am Turnier nahmen mindestens 28 Spieler teil, die mehrheitlich Amateurspieler waren. Diese spielten vor der Hauptrunde eine Qualifikation aus. Die Hauptrunde startete mit dem Achtelfinale, ab dem im K.-o.-System der Sieger ermittelt wurde. Bis einschließlich zum Halbfinale wurde im Modus Best of 25 Frames gespielt, das Endspiel wäre maximal über 33 Frames gegangen.[1]
Achtelfinale Best of 25 Frames |
Viertelfinale Best of 25 Frames |
Halbfinale Best of 25 Frames |
Finale Best of 33 Frames | |||||||||||
Alex Higgins | 13 | |||||||||||||
Ron Barnes | 4 | |||||||||||||
Alex Higgins | 13 | |||||||||||||
Rex Williams | 4 | |||||||||||||
Rex Williams | 13 | |||||||||||||
Sid Hood | 3 | |||||||||||||
Alex Higgins | 13 | |||||||||||||
Ray Reardon | 11 | |||||||||||||
Ray Reardon | 13 | |||||||||||||
David Taylor | 8 | |||||||||||||
Ray Reardon | ? | |||||||||||||
Dennis Taylor | ? | |||||||||||||
Dennis Taylor | kl. | |||||||||||||
Marcus Owen | – | |||||||||||||
Alex Higgins | 17 | |||||||||||||
Fred Davis | 11 | |||||||||||||
Fred Davis | 13 | |||||||||||||
Dave Thomas | 5 | |||||||||||||
Fred Davis | 13 | |||||||||||||
Patsy Fagan | 9 | |||||||||||||
Patsy Fagan | 13 | |||||||||||||
John Pulman | 5 | |||||||||||||
Fred Davis | 13 | |||||||||||||
John Spencer | 12 | |||||||||||||
John Spencer | 13 | |||||||||||||
Paul Medati | 5 | |||||||||||||
John Spencer | 13 | |||||||||||||
Graham Miles | 8 | |||||||||||||
Graham Miles | 13 | |||||||||||||
Ray Kell | 6 |
Finale
Der Nordire Alex Higgins gehörte spätestens seit seinem Triumph bei der Snookerweltmeisterschaft 1972 zur Weltspitze des Snookers, in der mit Ray Reardon und John Spencer auch die beiden anderen führenden Spieler jener Zeit sowie beispielsweise mit Fred Davis oder John Pulman auch einige Spieler mit WM-Titeln aus den vergangenen Jahrzehnten mitspielten. Higgins hatte hier ohne größere Probleme das Halbfinale erreicht und dort Ray Reardon mit 13:11 knapp besiegt. Im Finale traf er dann auf Altmeister Fred Davis, selbst achtfacher Weltmeister und Bruder des Snooker-Pioniers und fünfzehnfachen Weltmeisters Joe. Davis, der trotz seines hohen Alters noch auf einem guten Niveau spielte, hatte einen steinigeren Weg ins Finale gehabt, auf dem er neben Patsy Fagan im Viertelfinale John Spencer mit 13:12 im Halbfinale nieder gerungen hatte.
Davis hatte den besseren Start ins Spiel und ging mit 0:2 in Führung, doch Higgins setzte anschließend zu seiner Siegesserie an und führte kurz darauf mit 6:2. Doch nun war es Davis, der die Oberhand gewann und zum 6:6 und kurze Zeit später zum 7:7 ausglich. Doch Higgins setzte anschließend seine Siegesserie wieder fort und ging mit 11:7, 12:8 und 16:9 in Führung. Davis konnte diesen Vorsprung nicht mehr einholen; ihm gelang noch der Gewinn zweier Frames, bevor er im 18. Frame den Sieg Higgins’ zum Endstand von 17:11 nicht mehr verhindern konnte.[1]
Finale: Best of 33 Frames Northern Snooker Centre, Leeds, England, Dezember 1974 | ||
Alex Higgins | 17:11 | Fred Davis |
36:37, 60:72 (H. 60), 103:27 (52), 70:43, 75:26, 68:39, 53:49, 110:21, 35:74, 39:65, 24:51, 41:58, 94:9 (66), 7:71, 67:27, 71:0 (71), 60:57, 75:40, 42:52, 75:47, 12:79 (51), 102:31, 79:15, 75:27, 82:35, 27:99 (90), 51:63, 83:13 (51) | ||
71 | Höchstes Break | 90 |
– | Century-Breaks | – |
5 | 50+-Breaks | 2 |
Qualifikation
An der Qualifikation nahmen primär die teilnehmenden Amateure, aber auch mehrere Profispieler teil. Die Teilnehmer spielten in acht Qualifikationsrunden diejenigen Teilnehmer, die eine Startberechtigung für die Hauptrunde erhalten sollten. Die hier dargestellten Ergebnisse, die über die Datenbank CueTracker referenziert sind, sind unvollständig. So gewinnt zwar manch ein Spiel seine Partie in der zweiten Qualifikationsrunde, taucht aber nicht in der dritten Runde auf.[1]
Erste Qualifikationsrunde
Spiel | Spieler 1 | Ergebnis | Spieler 2 |
---|---|---|---|
1 | Paul Medati | 4:3 | James A. Heaton |
Zweite Qualifikationsrunde
Spiel | Spieler 1 | Ergebnis | Spieler 2 |
---|---|---|---|
1 | Kingsley Kennerley | 5:2 | Stan Brooko |
2 | Sid Hood | 5:2 | John Smith |
3 | Roy Hirst | 5:4 | John Barrie |
4 | Jack Fitzmaurice | 5:4 | Bernard Bennett |
5 | John Dunning | 5:1 | Danny Lonehan |
6 | Ron Barnes | 5:4 | Brian Cakebread |
Dritte Qualifikationsrunde
Spiel | Spieler 1 | Ergebnis | Spieler 2 |
---|---|---|---|
1 | Paul Medati | 5:4 | Roy Hirst |
2 | Ray Kell | 5:4 | Ray Edmonds |
3 | Sid Hood | 5:3 | John Dunning |
4 | Patsy Fagan | 5:3 | David Greaves |
5 | Ron Barnes | 5:1 | Jackie Rea |
Century Breaks
Während des Turnieres spielten vier Spieler insgesamt zehn Century Breaks:[3]
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Einzelnachweise
- Ron Florax: 1974 Watney Open. CueTracker.net, abgerufen am 11. Juni 2020 (englisch).
- Chris Turner: Other Non-Ranking and Invition Events – First held before 1980*. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 11. Juni 2020 (englisch).
- Ron Florax: 1974 Watney Open - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 11. Juni 2020 (englisch).