Württembergischer Fußball-Verband
Der Württembergische Fußball-Verband (WFV) ist einer von 21 Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes und hat seinen Sitz in Stuttgart. Er entstand am 8. Juli 1951 durch einen Zusammenschluss der regionalen Fußballverbände in Nord- und Südwürttemberg/Hohenzollern und ist die Dachorganisation der 1.762 Fußballvereine in Württemberg mit rund 510.000 Mitgliedern und rund 14.500 Mannschaften[3]. Außer den württembergischen Vereinen gehören auch die Vereine der bayerischen Landkreise Lindau und Neu-Ulm sowie angrenzende bayerisch-schwäbische Orte zum WFV. Ebenso sind aus dem nördlichsten Bezirk Hohenlohe drei Vereine aus dem bayerischen Landkreis Würzburg Mitglied des WFV.
Württembergischer Fußball-Verband | |
Gegründet | 8. Juli 1951[1] |
Präsident | Matthias Schöck |
Adresse | Goethestraße 9 70174 Stuttgart |
Meister Herren | Sportfreunde Dorfmerkingen |
Pokalsieger Herren | SSV Ulm 1846 |
Meister Frauen | VfL Herrenberg |
Pokalsieger Frauen | SV Hegnach |
Übergeordneter Verband | Süddeutscher Fußball-Verband |
Untergeordnete Verbände | 16 Bezirke |
Region | |
Vereine (ca.) | 1.762* |
Mitglieder (ca.) | 538.976* |
Mannschaften (ca.) | 12.456* *Stand: 2019[2] |
Homepage | www.wuerttfv.de |
Zusammen mit den Badischen, Bayerischen, Hessischen und Südbadischen Fußball-Verbänden bildet der WFV den Süddeutschen Fußball-Verband.
An der Spitze des Verbandes stand von 2003 bis 2015 Herbert Rösch, seit 2015 Matthias Schöck als Präsident.
Ligen und Wettbewerbe
Bis zum Zusammenschluss der beiden regionalen Teilverbände 1951 wurde in der Landesliga Württemberg bzw. Amateurliga Südwürttemberg gespielt. Der württembergische Meister qualifizierte sich für die Oberliga Süd, der hohenzollernsche Meister für die in der französischen Besatzungszone ausgespielte Oberliga Südwest Gruppe Süd.
1950 wurde die gemeinsame 1. Amateurliga Württemberg als Unterbau der Oberliga Süd etabliert, dazu wurden die besten vier Vereine aus der hohenzollernschen Liga in die württembergische Liga eingegliedert. In dieser Form hatte die Liga bis 1960 Bestand.
Um einen zweiten Platz in der Aufstiegsrunde zur 2. Oberliga Süd zu erhalten, teilte der Verband die 1. Amateurliga analog zu Bayern und Baden ab der Spielzeit 1960/61 in zwei Staffeln – die 1. Amateurliga Nordwürttemberg (NW) und die Schwarzwald-Bodensee Liga (S-B). Die Schwarzwald-Bodensee Liga war vorübergehend auch Heimat einiger Vereine des Südbadischen Verbandes, deren prominentester Vertreter der FC 08 Villingen war.
1978 wurde gemeinsam mit dem Badischen und dem Südbadischen Verband die Oberliga Baden-Württemberg als Nachfolger der 1. Amateurliga eingeführt. Seither ist die Verbandsliga Württemberg die oberste Spielklasse unter der Verwaltung des WFV. Darunter spielt die Landesliga Württemberg, die in vier Staffeln eingeteilt ist. Nächsttiefere Spielklasse bilden die sechzehn Bezirksligen. Unterhalb der Bezirksliga spielen die Vereine in den Kreisligen A, B und C.
Außerdem veranstaltet der WFV einen Pokalwettbewerb. Der Sieger des Württembergischen Verbandspokals (WFV-Pokal) ist als Teilnehmer des WFV für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert.
Württembergischer Meister
Der WFV vergibt seit seiner Gründung den Titel des Württembergischen Meisters. Bereits vorher wurde seit der Aufnahme des Spielbetriebes 1945 bis 1950 der Titel an den Meister der Landesliga Württemberg als zweithöchster Spielklasse unter der Oberliga Süd vergeben. Mit Einführung der 1. Amateurliga Württemberg als höchster Spielklasse unter Leitung des WFV im Sommer 1950 erhielt der Tabellenführer dieser Spielklasse den Titel. Nach der Aufsplittung der Liga in zwei Staffeln spielten der Staffelsieger der 1. Amateurliga Nordwürttemberg gegen den Staffelsieger der 1. Amateurliga Schwarzwald-Bodensee-Liga um die Auszeichnung. Mit Einführung der Oberliga Baden-Württemberg 1978 änderte sich die Vergabe erneut, seither wird die beste württembergische Mannschaft in der Liga zum Saisonende geehrt.[4]
Klasseneinteilung (gültig seit 1978)
Ebene | Spielklasse | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
6 | Verbandsliga Württemberg | |||||||||||||||
7 | Landesliga Württemberg Staffel 1 | Landesliga Württemberg Staffel 2 | Landesliga Württemberg Staffel 3 | Landesliga Württemberg Staffel 4 | ||||||||||||
8 | Bezirksliga Enz/Murr |
Bezirksliga Hohenlohe |
Bezirksliga Rems/Murr |
Bezirksliga Unterland |
Bezirksliga Donau/Iller |
Bezirksliga Ostwürt- temberg |
Bezirksliga Neckar/Fils |
Bezirksliga Stuttgart |
Bezirksliga Alb |
Bezirksliga Böblingen/ Calw |
Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald |
Bezirksliga Schwarzwald |
Bezirksliga Bodensee |
Bezirksliga Donau |
Bezirksliga Riß |
Bezirksliga Zollern |
9 | Kreisliga A Enz/Murr (3 Staffeln) |
Kreisliga A Hohenlohe (3 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga A Rems/Murr (2 Staffeln) |
Kreisliga A Unterland (3 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga A Donau/Iller (3 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga A Ostwürt- temberg (3 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga A Neckar/Fils (3 Staffeln) |
Kreisliga A Stuttgart (2 Staffeln) |
Kreisliga A Alb (3 Staffeln) |
Kreisliga A Böblingen/ Calw (2 Staffeln) |
Kreisliga A Nördlicher Schwarzwald (2 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga A Schwarzwald (2 Staffeln) |
Kreisliga A Bodensee (3 Staffeln) |
Kreisliga A Donau (2 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga A Riß (2 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga A Zollern (2 Staffeln) |
10 | Kreisliga B Enz/Murr (8 Staffeln) |
Kreisliga B Hohenlohe (4 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga B Rems/Murr (5 Staffeln) |
Kreisliga B Unterland (3 Staffeln) |
Kreisliga B Donau/Iller (4 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga B Ostwürt- temberg (5 Staffeln, 5 Reserven) |
Kreisliga B Neckar/Fils (8 Staffeln, 1 Reserve) |
Kreisliga B Stuttgart (5 Staffeln) |
Kreisliga B Alb (7 Staffeln) |
Kreisliga B Böblingen/ Calw (6 Staffeln, 3 Reserven) |
Kreisliga B Nördlicher Schwarzwald (2 Staffeln, 1 Reserve) |
Kreisliga B Schwarzwald (2 Staffeln) |
Kreisliga B Bodensee (6 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga B Donau (3 Staffeln, 2 Reserven) |
Kreisliga B Riß (2 Staffeln, 1 Reserve) |
Kreisliga B Zollern (3 Staffeln) |
11 | Kreisliga C Schwarzwald (3 Staffeln) |
Vereine des WFV in Fußball-Ligen des DFB
Herren-Saison 2021/22
Stufe | Bezeichnung | Anzahl | Vereine |
---|---|---|---|
1. | Bundesliga | 1 | VfB Stuttgart |
2. | 2. Bundesliga | 1 | 1. FC Heidenheim |
3. | 3. Liga | 0 | - |
4. | Regionalliga Südwest | 5 | SG Sonnenhof Großaspach VfR Aalen SSV Ulm 1846 TSG Balingen VfB Stuttgart II |
5. | Oberliga Baden-Württemberg | 9 | Stuttgarter Kickers SSV Reutlingen 05 FV Ravensburg FSV 08 Bissingen Neckarsulmer Sport-Union SV Göppingen SGV Freiberg Fußball TSV Ilshofen Sportfreunde Dorfmerkingen |
6. | Verbandsliga Württemberg | 17 | alle Mannschaften der Verbandsliga Württemberg |
In den Landes-, Bezirks- und Kreisligen spielen rund 13.000 weitere Mannschaften von rund 1.800 Fußballvereinen.
Frauen-Saison 2019/20
Stufe | Bezeichnung | Anzahl | Vereine |
---|---|---|---|
1. | Frauen-Bundesliga | 0 | |
2. | 2. Frauen-Bundesliga | 0 | |
3. | Frauen-Regionalliga Süd | 3 | SV Alberweiler TSV Crailsheim VfB Obertürkheim (Aufsteiger) |
4. | Frauen-Oberliga Baden-Württemberg | 7 | SpVgg Stuttgart-Ost TV Derendingen SV Hegnach VfL Herrenberg (Aufsteiger) FV Löchgau VfL Sindelfingen TSV Tettnang |
5. | Frauen-Verbandsliga Württemberg | 12 | alle Mannschaften der Verbandsliga Württemberg |
Weblinks
Einzelnachweise
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. Februar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- DFB-Mitgliederstatistik 2019, abgerufen am 8. August 2019
- Organisation. Abgerufen am 7. September 2020 (deutsch).
- dsfs.de: „Württembergischer Meister“, aufgerufen am 8. Juni 2010