SGV Freiberg Fußball
Der Sport- und Gesangsverein Freiberg Fußball e. V. (kurz SGV Freiberg) ist ein Fußballverein aus der baden-württembergischen Stadt Freiberg am Neckar. Bekannt ist der Verein vor allem durch die in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg spielende 1. Mannschaft. Darüber hinaus verfügt der Verein über ein eigenes Nachwuchsleistungszentrum mit zahlreichen Juniorenmannschaften.
SGV Freiberg | |||
Basisdaten | |||
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Name | Sport- und Gesangsverein Freiberg Fußball e. V. | ||
Sitz | Freiberg am Neckar, Baden-Württemberg | ||
Gründung | 26. Oktober 1973 2010 (Abspaltung der Fußballabteilung) | ||
Farben | blau-weiß | ||
Präsident | Emir Cerkez | ||
Website | sgv-freiberg-fussball.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Evangelos Sbonias | ||
Spielstätte | Wasenstadion | ||
Plätze | 4000 | ||
Liga | Oberliga Baden-Württemberg | ||
2019/20 | 16. Platz | ||
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Geschichte
Ursprünge
1913 wurde der Fußballverein Spartania Heutingsheim gegründet und bildet damit den Ursprung des Fußballsports in Freiberg am Neckar (damals Heutingsheim). Gemeinsam mit dem Turnverein Heutingsheim und dem Radfahrerverein Wanderlust und schloss man sich 1921 zum Sportverein (SV) Heutingsheim zusammen. 1945 wurde als Zusammenschluss aller sportlichen und kulturellen Aktivitäten des Ortes der Sport- und Gesangverein (SGV) Heutingsheim gegründet. Am 26. Oktober 1973 fusionierten der SGV Heutingsheim und der TSV Beihingen zum SGV Freiberg.
Direkt im ersten Jahr gelang den Fußballern 1974 der Aufstieg in die Bezirksliga. 1981 folgte der Aufstieg in die Landesliga und 1991 in die Verbandsliga, aus der man 1993 wieder abstieg. 1994 schaffte man den direkten Wiederaufstieg, stieg 1998 aber wieder ab. Nach dem erneuten direkten Wiederaufstieg 1999, folgte 2001 der erste Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.[1] Die höchste Niederlage in der Oberliga Baden-Württemberg musste der SGV Freiberg 2005 bei einem 0:13 gegen den SSV Ulm 1846 einstecken.
2004 erreichte der Verein nationale Aufmerksamkeit durch seine Fußball-A-Jugend, die u. a. mit den Spielern Marc Schnatterer und Marco Grüttner, ins Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals 2004 einzog, dort aber Hertha BSC um Kevin-Prince Boateng und Patrick Ebert mit 0:5 unterlag.
In der Saison 2011/12 spielten die B-Junioren für ein Jahr in der U17-Bundesliga.
Abspaltung als Fußballabteilung
Wie die anderen Abteilungen spaltete sich 2010 auch die Fußballabteilung vom Hauptverein ab und ist seither ein eigener Verein als SGV Freiberg Fußball.
Zur Zeit der Abspaltung spielte der Verein seit neun Jahren ununterbrochen in der Oberliga. 2011 stieg man nach zehn Jahren in die Verbandsliga Württemberg ab. Unter dem neuen Trainer Ramon Gehrmann gelang 2012 der direkte Wiederaufstieg und anschließend die Etablierung als bester württembergischer Verein in der Oberliga. Als Fünfter, Vierter und Dritter wurde man von 2013 bis 2015 dreimal in Folge Württembergischer Meister. Nach dem Abgang von Gehrmann als Nachwuchstrainer zum Karlsruher SC, stieg Freiberg nach einer Saison mit vier verschiedenen Trainern 2016 in die Verbandsliga ab.[2] Nach einem Jahr kehrte Gehrmann als Trainer zurück und führte Freiberg 2017 wieder direkt zurück in die Oberliga und dort 2018 als Aufsteiger auf Platz 3. Nach Platz 7 2019 verließ Gehrmann den Verein zum zweiten Mal. Die Saison 2019/20 wurde aufgrund des Coronavirus vorzeitig abgebrochen. Freiberg bleibt dadurch in der Oberliga, obwohl man auf Platz 16 und damit eigentlich auf einem Abstiegsplatz stand.
Zur Saison 2020/21 verstärkte sich der Verein mit einigen namhaften Spielern. Unter anderem kehrte der ehemalige Freiberger Marco Grüttner nach dem Ende seiner Profikarriere als spielender sportlicher Leiter zurück.[3] Neuer Trainer wurde am 27. Juli 2020 Evangelos Sbonias.[4]
Sportstätten
Ihre Heimspiele tragen die Mannschaften im Wasenstadion aus. Neben dem Stadion stehen im Sportgelände Wasen noch zwei weitere Rasenspielfelder, ein Rasen-Trainingsplatz und ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Das Wasenstadion hat ein Fassungsvermögen von 4.000 Zuschauern, davon rund 800 Sitzplätze auf der Tribüne. Der Zuschauerrekord liegt bei 1.800 zum ersten Oberliga-Derby gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg in der Saison 2001/02.
Platzierungen seit der Saison 2001/02
- Oberliga Baden-Württemberg 2001/02 – 13. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2002/03 – 11. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2003/04 – 14. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2004/05 – 14. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2005/06 – 7. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2006/07 – 5. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2007/08 – 12. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2008/09 – 10. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2009/10 – 8. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2010/11 – 15. Platz
- Verbandsliga Württemberg 2011/12 – 1. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2012/13 – 5. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2013/14 – 4. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2014/15 – 3. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2015/16 – 15. Platz
- Verbandsliga Württemberg 2016/17 – 1. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2017/18 – 3. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2018/19 – 7. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2019/20 – 16. Platz
- Oberliga Baden-Württemberg 2020/21
Erfolge
- Meisterschaft
- Württembergischer Meister 2013, 2014, 2015[5]
- Meister der Verbandsliga Württemberg 2001, 2012, 2017
- Rang 17 in der Ewigen Tabelle der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg
- Pokal
- Finalteilnahme beim DFB-Junioren-Vereinspokal 2004 (A-Jugend)
Bekannte Spieler und Trainer
- Eckhard Müller, ehem. Profi u. a. bei VfB Stuttgart und Stuttgarter Kickers, spielte von 1986 bis zum Karriereende 1987 in Freiberg
- Alfonso Garcia, ehem. Profi u. a. bei SpVgg Unterhaching und SSV Reutlingen, spielte von 1989 bis 1991 in Freiberg
- Willi Entenmann, ehem. Profi und Trainer u. a. beim VfB Stuttgart, war von 2003 bis 2004 Cheftrainer in Freiberg
- Mario Wildmann, ehem. Profi u. a. bei SSV Reutlingen und Rot-Weiß Oberhausen, spielte von 2004 bis zum Karriereende 2005 in Freiberg, später hier auch Co-Trainer
- Manuel Hartmann, ehem. Profi u. a. bei FC Ingolstadt und Holstein Kiel, spielte von 2003 bis 2005 in Freiberg
- Antonio-Mirko Čolak, Profi u. a. bei 1. FC Nürnberg und SV Darmstadt 98; spielte in der Jugend von 1997 bis 2000 und 2008 bis 2010 in Freiberg
- Marc Schnatterer, Profi beim 1. FC Heidenheim; spielte von 2001 bis 2006 in Freiberg
- Jens Härter, ehem. Profi u. a. bei Stuttgarter Kickers und SSV Reutlingen, spielte von 1999 bis 2004 und 2010-2012 in Freiberg
- Steffen Dangelmayr, ehem. Profi beim VfB Stuttgart, beendete seine Karriere 2008 in Freiberg
- Rouven Sattelmaier, ehem. Profi, u. a. 1. FC Heidenheim, FC Bayern München II und Darmstadt 98, spielte in der Jugend in Freiberg
- Sven Franzen, spielte von 2008 bis 2014 in Freiberg
- Tim Leibold, Profi u. a. beim 1. FC Nürnberg und Hamburger SV, spielte bis 2013 in Freiberg
- Jeremias Lorch, Profi u. a. beim SV Wehen Wiesbaden und Viktoria Köln, spielte von 2011 bis 2014 in Freiberg
- Mahir Savranlıoğlu, ehem. Profi u. a. bei Schalke 04 und Stuttgarter Kickers, spielte von 2015 bis 2017 in Freiberg
- Marco Pischorn, ehem. Profi, u. a. bei VfB Stuttgart, SV Sandhausen und Preußen Münster, spielte von 2016 bis zum Karriereende 2019 in Freiberg
- Thomas Gentner, ehem. Profi u. a. bei Stuttgarter Kickers und TuS Koblenz, spielte von 2016 bis zum Karriereende 2019 in Freiberg
- Milorad Pilipovic, November 2019 bis Juli 2020 Cheftrainer in Freiberg
- Marco Grüttner, ehem. Profi u. a. Stuttgarter Kickers und SSV Jahn Regensburg, spielte in der Jugend sowie von 2007 bis 2009 und wieder seit 2020 in Freiberg
Weblinks
Einzelnachweise
- Vereinschronik in Kurzform. Abgerufen am 26. Juli 2020 (deutsch).
- Marbacher Zeitung, Stuttgart Germany: Freiberg/Fußball: Schlussspurt kann den SGV nicht retten. Abgerufen am 26. Juli 2020.
- Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Fußball, Torjäger kehrt nach Freiberg zurück: Für Marco Grüttner schließen sich zwei Kreise. 23. Februar 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.
- SGV Freiberg trennt sich von Pilipovic und präsentiert Nachfolger. Abgerufen am 26. Juli 2020 (deutsch).
- Ehrentafel Württembergischer Amateurmeister auf der Homepage des DSFS, abgerufen am 27. November 2015