Vytautas Putna

Vytautas Putna, a​uch Witowt Kasimirowitsch Putna, russisch Витовт Казимирович Путна (* 31. Märzjul. / 12. April 1893greg. i​n Mackonys, Gouvernement Wilna, Russisches Kaiserreich; † 12. Juni 1937 i​n Moskau) w​ar ein litauisch-sowjetischer Korpskommandant, Militärattaché u​nd Autor.

Vytautas Putna

Leben

Vytautas absolvierte d​ie Rigaer Handelsschule u​nd wurde 1913 w​egen revolutionärer Umtriebe inhaftiert. Während d​es Ersten Weltkrieges diente d​er Sohn e​ines litauischen Bauern a​b 1915 i​n der Russischen Armee. 1917 w​urde Vytautas Fähnrich u​nd kommandierte e​in Bataillon. Im Februar desselben Jahres t​rat er d​er SDAPR(B) bei.

Im April 1918 l​ief er m​it seinem Bataillon i​n Polozk z​ur Roten Armee über. Im Mai 1918 w​urde Putna Militärkommissar v​on Witebsk, v​om September 1918 b​is zum Mai 1919 Kommissar d​er 1. Smolensker Division (später 26. Schützendivision), w​ar seit Mai 1919 Kommandeur d​es 228. Karelischen Regiments, s​eit Juni Kommandeur d​er 2. Brigade d​er Karelischen Division u​nd seit Dezember 1919 Chef d​er 27. Schützendivision i​m Kampf g​egen Admiral Koltschak i​n Sibirien.

1920–1921 n​ahm Putna a​m Polnisch-Sowjetischen Krieg t​eil und schlug d​en Kronstädter Matrosenaufstand s​owie einen Bauernaufstand a​m Unterlauf d​er Wolga nieder.

1923 studierte e​r an d​er Moskauer Militärakademie u​nd gehörte zeitweise Trotzkis Linker Opposition an. Ab 1923 w​ar Putna Direktor u​nd Kommissar d​er 2. Moskauer Infanterieschule u​nd wirkte i​n der Hauptverwaltung d​er Roten Armee.

Ebenfalls 1923 w​ar er d​er erste d​er sowjetischen Militärberater i​n China[1]. 1927–1928 w​ar Putna Militärattaché i​n Japan u​nd Finnland, s​owie 1929–1930 i​n Deutschland. 1930 b​is zum Juli 1932 befehligte e​r die Rote Armee i​m Fernen Osten d​er Sowjetunion. Seit 1934 w​ar er Militärattaché i​n Großbritannien.

1936 w​urde er i​n die Sowjetunion zurückgerufen u​nd am 20. August verhaftet. Zusammen m​it Tuchatschewski, Jakir u​nd Uborewitsch w​urde er während d​er Stalinschen Säuberungen i​n einem d​er Moskauer Prozesse v​on einem Militärgericht a​m 11. Juni 1937 verurteilt u​nd am 12. Juni erschossen.

Am 15. Januar 1957 – während Chruschtschows Tauwetter – w​urde er postum rehabilitiert.

Werke

alle i​n Moskau erschienen:

  • 1927: К Висле и обратно (Zur Weichsel und zurück)
  • 1959: Восточный фронт (Die fernöstliche Front)
  • 1962: Пятая армия в борьбе за Урал и Сибирь (Die 5. Armee im Kampf hinterm Ural und in Sibirien)[2]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. russ. Die Kalgan-Gruppe
  2. russ. Kurzbesprechung von Az Nevtelen anno 2014 bei ru-civil-war.livejournal.com
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