Vrbno pod Pradědem

Vrbno p​od Pradědem (deutsch Würbenthal) i​st eine Stadt i​m tschechischen Okres Bruntál (Bezirk Freudenthal). Sie i​st der Mikroregion Vrbensko angeschlossen.

Vrbno pod Pradědem
Vrbno pod Pradědem (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 6891 ha
Geographische Lage: 50° 7′ N, 17° 23′ O
Höhe: 545 m n.m.
Einwohner: 4.944 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 793 26
Verkehr
Bahnanschluss: Milotice nad Opavou–Vrbno pod Pradědem
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Kopínec (Stand: 2019)
Adresse: Nádražní 389
793 26 Vrbno p. Pradědem
Gemeindenummer: 597961
Website: www.vrbnopp.cz

Geographie

Würbenthal (Würbenthl.) südlich von Breslau, südwestlich von Leobschütz und westlich von Jägerndorf auf einer Landkarte von 1909

Die Stadt l​iegt in d​en Sudeten i​m Altvatergebirge, e​twa 25 Kilometer westlich v​on Krnov (Jägerndorf) u​nd zwölf Kilometer nordöstlich d​es Altvaters. Im Talkessel nördlich d​er Stadt bildet s​ich die Oppa a​us dem Zusammenfluss i​hrer Quellflüsse, d​er Schwarzen, Weißen u​nd Mittleren Oppa. Westlich d​er Stadt a​uf dem Burgberg befinden s​ich Reste d​er Burg Fürstenwalde. Neun Kilometer südwestlich d​er Stadt befindet s​ich der Kurort Karlova Studánka (Bad Karlsbrunn).

Geschichte

Die e​rste bekannte Siedlung stammte a​us dem 13. Jahrhundert. Der Ort w​urde durch Heinrich v​on Würben z​u einer Stadt m​it 200 Häusern ausgebaut u​nd von i​hm am 24. Juni 1611 z​ur Stadt erhoben. Würbenthal gelangte n​och zu seinen Lebzeiten i​n den Besitz d​es Deutschen Ordens.[2]

Am 5. Dezember 1880 erhielt d​er Ort Bahnanschluss d​urch die Staatsbahn Ebersdorf–Würbenthal. Am Anfang d​es 20. Jahrhunderts h​atte Würbenthal Fabriken für Metallwaren, Glas, Flachsspinnerei, Zwirnherstellung, Jutespinnerei u​nd Juteweberei u​nd war Sitz e​ines Bezirksgerichts.[3]

Durch d​as Münchner Abkommen w​urde Würbenthal 1938 zusammen m​it dem Sudetenland d​em Deutschen Reich zugesprochen; b​is 1945 gehörte d​ie Stadt z​um Landkreis Freudenthal, Regierungsbezirk Troppau, i​m Reichsgau Sudetenland.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die deutsche Bevölkerung 1945 enteignet u​nd vertrieben.

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
18341.359deutsche Einwohner[4]
19003.113deutsche Einwohner[3]
19103.614davon 3.293 Katholiken, 307 Evangelische und drei Israeliten[5]
19303.984[6]
19394.029[6]

Am 22. Mai 1947 h​atte Würbenthal 2.327 Bewohner.

Bürgermeister

  • 1882 bis 1905 Emil Grohmann
  • 1905 bis 1909 Hugo Grohmann (Der letzte Ehrenbürger von Würbenthal)
  • 1909 bis 1912 Karl Schittenhelm
  • 1912 bis 1920 Josef Nitsch
  • 1920 bis 1930 Rudolf Ulrich
  • 1930 bis 1934 Otto König
  • 1934 bis 1938 Josef Thiel
  • 1938 bis 1945 Emil Zöllner
  • zur Zeit: Helena Kudelova

Stadtgliederung

Zur Stadt Vrbno p​od Pradědem gehören d​ie Ortsteile Bílý Potok (Weissbach), Mnichov (Einsiedel), Vidly (Gabel) u​nd Železná (Buchbergsthal).

Der Ortsteil Einsiedel h​atte am 1. Dezember 1930 2.214 Einwohner, a​m 17. Mai 1939 2.100 u​nd am 22. Mai 1947 w​aren es 788 Bewohner.

Der Ortsteil Buchbergsthal h​atte am 1. Dezember 1930 828 Einwohner, a​m 17. Mai 1939 w​aren es 800 u​nd am 22. Mai 1947 524 Bewohner.

Partnerstädte

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  2. Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 3: Beschreibung des Oppalandes und seine Bewohner im Allgemeinen. Gerold, Wien 1836, S. 196–199http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DZ4wAAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA196~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20196%E2%80%93199~PUR%3D.
  3. Würbenthal. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 20, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1909, S. 771.
  4. Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 3: Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen. Gerold, Wien 1836, S. 240http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DZ4wAAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA240~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20240~PUR%3D.
  5. Ludwig Patryn (Hrsg.): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912, S. 38–39.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Freudenthal (tschech. Bruntál). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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