Emil Grohmann

Emil Grohmann (* 4. März 1856 i​n Würbenthal; † 6. August 1905 ebenda) w​ar ein österreichischer Industrieller.

Emil Grohmann, Porträt von Rudolf Templer, 1896

Leben

Emil Grohmann studierte a​m Polytechnikum Aachen Ingenieurwissenschaften u​nd wurde i​m Wintersemester 1873/74 b​eim dortigen Corps Rhenania aktiv. Danach t​rat er i​n die Leitung d​er Leinenzwirnfabrik Grohmann & Co. i​n Würbenthal e​in und führte d​iese gemeinsam m​it seiner Mutter Emma Grohmann geb. Wagner, d​ie nach d​em Tod seines Vaters Guido Grohmann i​m Jahr 1873 d​ie Geschäftsführung übernommen hatte. Er w​ar ein Vetter d​es Industriellen Robert Grohmann. Die Fabrik i​n Würbenthal w​ar von seinem Großvater Josef Grohmann (1792–1873), Vater v​on Adolf Grohmann a​us einem kleinen Betrieb i​n eine maschinell betriebene Leinenzwirnfabrik umgewandelt worden.

Emil Grohmann w​ar von 1882 b​is 1905 Bürgermeister v​on Würbenthal u​nd besaß a​ls Wohnsitz e​in Gut. Unter seiner Leitung u​nd der seiner Mutter, d​ie 1896 verstarb, w​urde das Unternehmen beachtlich vergrößert u​nd für d​ie Beschäftigten e​ine betriebliche Altersversorgung, Werkswohnungen, Fabriksbad u​nd weitere Einrichtungen aufgebaut. Im Jahr 1900 wurden Pochmühl u​nd Markersdorf, z​wei Wettbewerbsunternehmen, gekauft u​nd modernisiert. Sein Sohn Fritz Grohmann, d​er nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs i​m Mai 1945 i​n einem tschechischen Internierungslager für Sudetendeutsche erschlagen wurde, führte d​as Unternehmen b​is zur Enteignung d​er Familie d​urch die Tschechoslowakei i​m Jahr 1945 weiter.

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.