Val Müstair

Val Müstair (; deutsch Münstertal) ist eine politische Gemeinde im Val Müstair in der Region Engiadina Bassa/Val Müstair des Schweizer Kantons Graubünden.

Val Müstair
Wappen von Val Müstair
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Engiadina Bassa/Val Müstair
BFS-Nr.: 3847i1f3f4
Postleitzahl: 7532 Tschierv
7533 Fuldera
7534
7535 Valchava
7536 Santa Maria
7537 Müstair
Koordinaten:828762 / 165541
Höhe: 1375 m ü. M.
Höhenbereich: 1220–3179 m ü. M.[1]
Fläche: 198,65 km²[2]
Einwohner: 1423 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 7 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,7 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.cdvm.ch
Santa Maria Val Müstair

Santa Maria Val Müstair

Lage der Gemeinde
Karte von Val Müstair
w

Sie entstand am 1. Januar 2009 aus der Fusion der bis dahin selbständigen Gemeinden Fuldera, , Müstair, Santa Maria Val Müstair, Tschierv und Valchava. Die durch die Fusion entstandene Gemeinde ist deckungsgleich mit dem gleichnamigen Kreis.

Umgangssprache ist das bündnerromanische Idiom Jauer.

Geografie

Luftbild (1954)

Man erreicht die Gemeinde von Zernez im Engadin aus über den Ofenpass. Östlich von Müstair verläuft die Grenze zum Vinschgau (Südtirol), die zugleich die rätoromanisch-deutsche Sprachgrenze bildet. Die dortige Gemeinde Taufers im Münstertal gehört geografisch ebenfalls zum Münstertal. Von Santa Maria aus führt der Umbrailpass ins Veltlin. Durch das Tal fliesst der Rambach (romanisch Rom).

Das Tal wird in drei Abschnitte geteilt:

  • Terzal d’Aint (inneres Drittel) mit Tschierv, Fuldera und Lü
  • Terzal d’Immez (mittleres Drittel) mit Valchava und Sta. Maria
  • Terzal d’Oura (äusseres Drittel) mit Müstair

Diese Einteilung entspricht auch den drei Plateaus auf der Schweizer Seite des Tals.

Klimatabelle

Val Müstair (Santa Maria), 1981–2010
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
32
 
1
-6
 
 
28
 
3
-6
 
 
40
 
7
-3
 
 
58
 
10
1
 
 
78
 
16
5
 
 
90
 
19
8
 
 
108
 
22
10
 
 
103
 
20
10
 
 
76
 
16
7
 
 
80
 
11
3
 
 
72
 
5
-2
 
 
46
 
1
-5
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: [5]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Val Müstair (Santa Maria), 1981–2010
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 0,7 3,0 6,8 10,4 15,6 19,2 21,5 20,4 16,1 11,2 4,6 0,7 Ø 10,9
Min. Temperatur (°C) −6,1 −6,1 −2,9 0,6 5,1 7,9 10,1 9,8 6,7 3,0 −1,9 −5,2 Ø 1,8
Temperatur (°C) −2,8 −2,1 1,3 5,1 10,1 13,5 15,5 14,7 10,8 6,4 0,9 −2,5 Ø 6
Niederschlag (mm) 32 28 40 58 78 90 108 103 76 80 72 46 Σ 811
Regentage (d) 5,4 5,1 6,1 7,8 9,6 10,3 11,1 10,8 7,7 8,1 7,5 6,7 Σ 96,2
Luftfeuchtigkeit (%) 65 63 64 65 66 64 65 71 73 75 71 69 Ø 67,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
0,7
−6,1
3,0
−6,1
6,8
−2,9
10,4
0,6
15,6
5,1
19,2
7,9
21,5
10,1
20,4
9,8
16,1
6,7
11,2
3,0
4,6
−1,9
0,7
−5,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
32
28
40
58
78
90
108
103
76
80
72
46
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [6]

Wappen

Beschreibung: In blau das goldene Brustbild Karls des Grossen im Profil.

Die Gemeinde verwendet das Wappen des Kreises Val Müstair weiter. Die Tradition nennt Karl den Grossen als Gründer des Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair. Die Darstellung orientiert sich an dessen Statue in der Klosterkirche. Die Farben stammen vom Klosterwappen.

Ehemalige Gemeinden im Val Müstair (talabwärts)

Sehenswürdigkeiten

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist das Benediktinerkloster St. Johann an der Via Maistra in Müstair.

Infrastruktur

In Sta. Maria steht das Gesundheitszentrum Val Müstair, eines der kleinsten Spitäler der Schweiz.

Literatur

  • Paul Eugen Grimm: Val Müstair. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Daniel Fleuti, Andrea Kippe: Wanderwelt Val Müstair, Wanderungen und Schneeschuhtouren zwischen Ofenpass und Glurns. Rotpunktverlag, Zürich 2018, ISBN 978-3-85869-780-6.
  • Padrot Nolfi: Das Bündnerische Münstertal (= Schweizer Heimatbücher. Band 5). Haupt, Bern 1958.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Albuin Thaler O.M.Cap.: Geschichte des Bündnerischen Münstertales. Sterzing 1925.
  • Anna Tuor-Mall, Gion Anton Tuor: Ja, damals … Das einfache Leben im Münstertal vor 100 Jahren. Familienbiografische Erzählungen. Hrsg. von der Biblioteca Jaura. Valchava 2018.
  • William Wolfensberger: Köpfe und Herzen. Geschichten aus dem Hochtal. Schulthess & Co, Zürich 1930.
Commons: Val Müstair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, abgerufen am 31. Mai 2018.
  6. Klimatabelle. In: meteoschweiz.admin.ch. meteoschweiz, abgerufen am 31. Mai 2018.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.