Untereck (Naturschutzgebiet)
Untereck ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 20. November 1995 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 4.021. Die NSG-Verordnung aus dem Jahr 1995 ersetzt die Verordnung des Württembergischen Kultusministers über das Naturschutzgebiet Untereck von 26. August 1939.
Naturschutzgebiet Untereck
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NSG Untereck mit dem Albtrauf im Winter | ||
Lage | Albstadt, Balingen und Meßstetten im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg | |
Fläche | 89,7 ha | |
Kennung | 4.021 | |
WDPA-ID | 166003 | |
Geographische Lage | 48° 13′ N, 8° 52′ O | |
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Meereshöhe | von 798 m bis 956 m | |
Einrichtungsdatum | 20. November 1995 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Lage
Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturraum Hohe Schwabenalb. Es liegt rund zwei Kilometer westlich des Albstadter Stadtteils Laufen an der Eyach. Das Schutzgebiet liegt direkt am Albtrauf und beschränkt sich auf die an die Traufkante anschließende steile Hangzone. Die Länge der geschützten Traufkante beträgt rund vier Kilometer. Höchster Punkt des Gebiets ist das Lochenhörnle. Im östlichen Teil überlappt sich das Naturschutzgebiet mit dem Bannwald Untereck. Im westlichen Teil seines Geltungsbereichs grenzt das Gebiet an das südlich gelegene Naturschutzgebiet Hülenbuchwiesen. Das Schutzgebiet ist sowohl Teil des FFH-Gebiets Nr. 7819–341 Östlicher Großer Heuberg als auch des Vogelschutzgebiets Nr. 7820–441 Südwestalb und Oberes Donautal.
Schutzzweck
Laut Verordnung ist der wesentliche Schutzzweck die Erhaltung und ökologische Verbesserung der Hangwälder, Geröllhalden und Felsbildungen in der oberen Stufe des Albtraufes zwischen Tobeltalstraße und Lochenpass. Hier werden in herausragender Art die Zusammenhänge zwischen geologischem Untergrund, geomorphologischen Vorgängen, Klima, Bodenbildung, Vegetation, Landeskultur und Landschaftsbild deutlich. Die extremen Relief-, Klima- und Bodenbedingungen führen zu einer äußerst feingliedrigen Struktur von Lebensräumen für zahlreiche gefährdete, geschützte und seltene Tier- und Pflanzenarten.
Flora und Fauna
Stellvertretend für die zahlreichen gefährdeten Pflanzenarten seien genannt: Gelber Frauenschuh, Gelber Enzian und Wohlriechende Händelwurz. Als faunistische Besonderheit muss das Haselhuhn erwähnt werden. Da der Brutbestand des Haselhuhns in Baden-Württemberg jedoch als erloschen gilt[1], ist es äußerst unwahrscheinlich, dass das Haselhuhn im Gebiet bis heute überdauert hat. Im Gebiet kommen auch Gämsen und Mufflons vor, die auf Aussetzungen zurückgehen.[2]
Siehe auch
Literatur
- Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.
Einzelnachweise
- Kai Gedeon u. a.: Atlas Deutscher Brutvogelarten – Atlas of German Breeding Birds (ADEBAR). Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster 2014
- Steffen Maier: Gämsen futtern sich durchs Naturschutzgebiet. In: Schwarzwälder Bote. 3. Juni 2017, abgerufen am 14. November 2021.
Weblinks
- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg mit Schutzgebietsverordnung und Karte