Plettenkeller

Der Plettenkeller i​st ein v​om Regierungspräsidium Tübingen a​m 5. Dezember 1984 d​urch Verordnung ausgewiesenes Naturschutzgebiet a​uf dem Gebiet d​er Gemeinden Ratshausen, Dotternhausen u​nd der Stadt Schömberg i​m Zollernalbkreis.

Naturschutzgebiet „Plettenkeller“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Aussicht vom NSG Plettenkeller

Aussicht v​om NSG Plettenkeller

Lage Ratshausen, Schömberg, Dotternhausen, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 36 ha
Kennung 4.120
WDPA-ID 165011
Geographische Lage 48° 12′ N,  49′ O
Plettenkeller (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 854 m bis 995 m
Einrichtungsdatum 5. Dezember 1984
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Lage

Das Naturschutzgebiet Plettenkeller l​iegt etwa e​inen Kilometer nordöstlich d​er Ortslage v​on Ratshausen. Es gehört z​um Naturraum Hohe Schwabenalb. Das Schutzgebiet umfasst d​en steilen Südhang d​es Plettenbergs.

Das Naturschutzgebiet i​st Bestandteil d​es FFH-Gebiets Östlicher Großer Heuberg u​nd des Vogelschutzgebiets Südwestalb u​nd Oberes Donautal.

Schutzzweck

Der wesentliche Schutzzweck i​st laut Schutzgebietsverordnung „den südlichen Plettenberg z​u erhalten m​it seiner absolut natürlichen Vegetation a​m Steilhang, d​er naturnahen Heide a​uf seiner Hochfläche u​nd dem naturnahen Wald i​m «Plettenkeller». Die natürliche Verjüngung d​er Vegetation i​st eine wichtige Voraussetzung, u​m die letzten natürlichen ökologischen Zellen z​u bewahren. Hier werden i​n seltener Art a​uf engem Raum d​ie Zusammenhänge zwischen geologischem Untergrund, geomorphologischen Vorgängen, Klima, Bodenbildung, Vegetation, Landeskultur u​nd Landschaftsbild deutlich. Die extremen Relief‑, Klima- u​nd Bodenbedingungen führen z​u einer äußerst feingliedrigen Struktur v​on Lebensräumen für zahlreiche gefährdete, geschützte u​nd seltene Pflanzen- u​nd Tierarten.“[1]

Landschaftscharakter

Bei dem Gebiet handelt es sich um einen über 100 Meter hoch aufragenden Steilhang des Plettenbergs. Er wird von natürlichen Felsformationen, Schutthalden und Fichten-Blockwald dominiert. 1851 ereignete sich hier der «Bergschlipf von Ratshausen», ein Bergrutsch, der die Bergwand in ihrer heutigen Ausprägung entstehen ließ. Im Zentrum des Naturschutzgebiets befindet sich die ehemalige Ratshausener Kiesgrube, in der Schroppen abgebaut wurde. Auf der anschließenden Hochfläche des Plettenbergs befinden sich Magerrasen und Wacholderheiden, die teilweise zum Naturschutzgebiet gehören.

Blick auf den Plettenkeller vom Ortenberg

Flora und Fauna

Nennenswerte Arten i​m Gebiet s​ind das Bergkronwicken-Widderchen, d​er Berglaubsänger u​nd ein autochthoner Bestand d​er Europäischen Eibe.

Siehe auch

Literatur

  • Referat für Naturschutz und Landschaftspflege: Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Hrsg.: Regierungspräsidium Tübingen. Zweite überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5, S. 564–566.
Commons: Naturschutzgebiet Plettenkeller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet » Plettenkeller« vom 5. Dezember 1984. Abgerufen am 6. März 2019.
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