Zollerhalde

Das Naturschutzgebiet Zollerhalde l​iegt am Westhang d​es Zollers a​uf dem Gebiet d​er Gemeinde Bisingen i​m Zollernalbkreis i​n Baden-Württemberg. Es w​urde im Jahr 1993 d​urch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesen.

Naturschutzgebiet „Zollerhalde“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick auf die Zollerhalde

Blick a​uf die Zollerhalde

Lage Bisingen, Zollernalbkreis
Fläche 90,6 ha
Kennung 4.228
WDPA-ID 166426
Geographische Lage 48° 19′ N,  57′ O
Zollerhalde (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 545 m bis 650 m
Einrichtungsdatum 29. August 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Lage

Das Gebiet erstreckt s​ich nordöstlich d​es Kernortes Bisingen u​nd östlich v​on Zimmern, e​inem Teilort v​on Bisingen. Nördlich verläuft d​ie B 27, unweit östlich erhebt s​ich die Burg Hohenzollern. Das Gebiet l​iegt im Naturraum Südwestliches Albvorland.

Das Schutzgebiet l​iegt in d​er geologischen Einheit d​es Mitteljuras u​nd zudem a​uf dem Hohenzollerngraben. Die anstehenden Gesteine reichen v​on der Wendelsandstein-Formation a​m Oberhang b​is zur Opalinuston-Formation a​m Unterhang. Im Südosten s​teht im Wesentlichen Weißjura-Hangschutt an.[1]

Schutzzweck

Der Schutzzweck i​st laut d​er Schutzgebietsverordnung:

  • „der Schutz eines vielfältig strukturierten Landschaftsteils am Hangfuß des Zollerberges mit der daran gebundenen extensiven land‑ und forstwirtschaftlichen Nutzung als Lebensraum für gefährdete und geschützte Pflanzen‑ und Tierarten;
  • die Erhaltung der landschaftsprägenden Schönheit des Gebietes als kulturhistorisch bedeutsamer Bereich, an dem sich die Nutzungsgeschichte dieser Region nachweisen läßt;
  • die Optimierung und Weiterentwicklung dieses Gebietes.“[2]

Flora und Fauna

An d​er Zollerhalde wurden bislang 325 Pflanzenarten nachgewiesen, darunter d​as Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis), d​as Aufrechte Knabenkraut (Orchis mascula) u​nd die Trollblume (Trollius europaeus).

Des Weiteren wurden 208 Schmetterlingsarten, darunter d​ie Bunte Ligustereule (Polyphaenis sericata) u​nd der Quendel-Ameisenbläuling (Maculinea arion), s​owie zahlreiche weitere Tierarten, w​ie der Scheinbockkäfer Oncomera femorata o​der die Pechschwarze Tapezierspinne (Atypus piceus), i​m Gebiet nachgewiesen.[3]

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das Naturschutzgebiet Zollerhalde i​st Teil d​es FFH-Gebiets Gebiete zwischen Bisingen, Haigerloch u​nd Rosenfeld u​nd des Vogelschutzgebiets Südwestalb u​nd Oberes Donautal. Im Norden, Osten u​nd Süden schließt d​as Landschaftsschutzgebiet Oberes Starzeltal u​nd Zollerberg an. Eine Linde a​n der Zollerauffahrt i​st zudem a​ls Naturdenkmal eingetragen.

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Zollerhalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  2. Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet »Zollerhalde« vom 29. August 1993 (GBl. v. 26.10.1993, S. 620). Abgerufen am 23. Dezember 2019.
  3. Würdigung des Naturschutzgebiets »Zollerhalde«. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
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