Tomülpass
Der Tomülpass (2412 m ü. M.) ist ein Alpenpass im Schweizer Kanton Graubünden. Der Pass verbindet das Safiental mit dem Valsertal.
Tomülpass | |||
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Tomülpass | |||
Himmelsrichtung | Ostseite | Westseite | |
Passhöhe | 2412 m ü. M. | ||
Kanton | Graubünden, Schweiz | ||
Wasserscheide | Rabiusa → Vorderrhein | Tomülbach → Valser Rhein → Vorderrhein | |
Talorte | Turrahus (Safien) | Vals | |
Ausbau | Alpweg | Saumpfad | |
Erbaut | 1940–1942 | ||
Gebirge | Bündner Kalkalpen / Adula-Alpen | ||
Profil | |||
Ø-Steigung | 11 % (718 m / ? km) | 14 % (1160 m / ? km) | |
Karte | |||
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Koordinaten | 738296 / 163672 |
Geschichte
Im Spätsommer des Jahres 1869 fand ein Hirt im Alpgebiet eine Dolchklinge und einen Vogelgriffdolch aus der späten Bronzezeit. Funde aus der Eisenzeit in Surcasti, Vella und Vals lassen vermuten, dass diese Route schon damals für Passverkehr genutzt wurde. Der Pass hatte allerdings nur lokale Bedeutung.[1]
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Passweg auf der Safier Seite via Alp Falätscha bis zur Passhöhe von internierten Polen befestigt (Polenweg) und für leichte Motorfahrzeuge befahrbar gemacht. Die im Sommer 1941 in Turrahus untergebrachten Studenten des Hochschullagers Fribourg ergänzten dabei die schon seit 1940 im Tal untergebrachten 220 Franzosen in Platz und Thalkirch sowie die mehreren hundert Polen auf der Grossalp im Süden des Safientals. Die Internierten bauten im Safiental insgesamt 50 km Alpwege. Auch sollte von der Grossalp südlich des Tomülpasses eine Seilbahn in Richtung Safierberg führen, deren Zeugnisse sich verlieren. Alle diese Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur diente der rückwärtigen Absicherung des San-Bernardino-Passes via die Übergänge Safierberg und Valserberg zum Rheinwald hin. Auf der Valser Seite wurde von Internierten der Abschnitt von der Alp Tomül zur Passhöhe befestigt.
Wanderrouten
Die Alp Tomül (2179 m ü. M.) ist Eigentum der Gemeinde Flims. Sie ist Ausgangspunkt für die Normalroute auf den Piz Tomül und das Bärenhorn. Der Bergweg auf das Bärenhorn wurde aus dem schweizerischen Inventar der Wanderwege gestrichen und ist heute nicht mehr markiert.
Vom Pass gelangt man auf gutem Pfad (Grad T2) über Alpweiden und Wiesen in müheloser Wanderung über die Alp Falätscha zum Turrahus (1694 m ü. M.) ins Safiental oder in die andere Richtung über die Alp Tomül (2179 m ü. M.) nach Vals. Die Strecke ist auch bei Mountainbikern beliebt aber anspruchsvoll.
Literatur
- Landeskarten 257 Safiental 1:50'000; 1234 Vals 1:25'000
- Kurt Wanner: Unterwegs auf Walserpfaden. Chur 1993. ISBN 3-905241-36-6 (Routenbeschreibung 17)
- Walserweg Graubünden, Irene Schuler, Rotpunktverlag, 4. Auflage 2020
Weblinks
Einzelnachweise
- Erika Flückiger Strebel, Peter Luder, Peter Mattli, Lukas Ott: ViaStoria Safiental, 2013, ISBN 978-3-906033-86-0