Steina (Willingshausen)
Das Dorf Steina ist seit dem 1. Januar 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Willingshausen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Steina Gemeinde Willingshausen | |
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Höhe: | 214 m ü. NHN |
Fläche: | 3,22 km² [LAGIS] |
Einwohner: | 265 (1. Jan. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 34628 |
Vorwahl: | 06691 |
Geographie
Steina liegt im Süden der von der Schwalm durchflossenen Landschaft Schwalm etwa 7 km nordöstlich des Hauptortes am östlichen Schwalm-Zufluss Steina. Nordöstlich am Dorf vorbei verläuft die Bundesstraße 454, von der die B 254, die östlich an Steina vorbeiführt, etwa in Richtung Südsüdwesten abzweigt. Von den Bundesstraßen zweigen die in die Ortschaft führenden Kreisstraßen 108 und 109 ab.
Zu Steina gehört das knapp 2 km östlich am Waldrand an der Stelle der ehemaligen Siedlung Obersteina gelegene ehemalige Forsthaus bzw. die heutige Schulsiedlung Steinatal mit der 1948 gegründeten Melanchthon-Schule, einem staatlich anerkannten Gymnasium, dessen Schulträger die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist.
Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt wird das kleine Dorf im Jahre 782 in einer Urkunde von Karl dem Großen. Die im 12. und 13. Jahrhundert bestehenden Siedlungen Mittelsteina und Obersteina wurden spätestens im 16. Jahrhundert Wüstungen. Das heutige Steina ist das ehemalige Untersteina. Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach; so erscheint der Ort in verschiedenen Urkunden als Steinaha (1106), Stenahe (1254), Stena (1290) und schließlich ab 1290 als Untersteina bzw. ab 1365 nur noch als Steina.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Steina in der Nacht vom 13. zum 14. November 1640, einen Tag vor dem Gefecht am Riebelsdorfer Berg, von kaiserlichen Truppen unter General Johann Rudolf von Breda niedergebrannt.
1951 wurde aus Teilen der bisherigen Gemarkung Steina die Gemarkung des für Heimatvertriebene neu geschaffenen Orts Trutzhain gebildet.
Am 1. Januar 1974 wurde Steina im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz mit weiteren Gemeinden und der am 31. Dezember 1971 gebildeten Gemeinde Antrefftal zu einer neuen Großgemeinde mit dem Namen Willingshausen zusammengeschlossen.[2][3] Für alle ehemaligen Gemeinden wurden Ortsbezirke eingerichtet.
Kulturdenkmäler
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Steina (Willingshausen).
Einzelnachweise
- Wirtschaft und Verkehr. In: internetseite. Gemeinde Willingshausen, archiviert vom Original am 27. April 2017; abgerufen im September 2018.
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
Literatur
- Literatur über Steina In: Hessische Bibliographie[1]
- Suche nach Steina (Willingshausen) In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
- Ortsteil Steina. In: Internetauftritt. Gemeinde Willingshausen
- Steina (Untersteina), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 10. Juni 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!