Loshausen

Loshausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Willingshausen i​m nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Loshausen
Höhe: 216 m ü. NHN
Fläche: 6,91 km²[1]
Einwohner: 923 (1. Jan. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34628
Vorwahl: 06691
Das Schloss Loshausen
Alte Brücke im Schlosspark Loshausen

Geographie

Loshausen l​iegt im Südteil d​er Landschaft Schwalm nordöstlich d​es Hauptortes, direkt westlich d​er Einmündung d​er Grenff i​n den Eder-Zufluss Schwalm, a​n der direkt unterhalb Loshausens d​as Hochwasserrückhaltebecken Treysa-Ziegenhain angelegt wurde. Im Dorf mündet d​er Wälzebach i​n die Alte Schwalm. Im Ort treffen s​ich die Kreisstraße 104 u​nd die Landesstraße 3263. Östlich verlaufen d​ie Bundesstraße 254 u​nd die Kreisstraße 108.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt w​urde das Dorf i​m Jahre 1106. In erhaltenen Urkunden w​urde Loshausen u​nter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern d​as Jahr d​er Erwähnung):[1] Lazhusun (1106), Låzhusen (1240), Laishusen (1357), Loshusen (1365), Loshausen (1569).

Im Dreißigjährigen Krieg w​urde das Dorf a​m 14. November 1640, a​m Tage v​or dem Gefecht a​m Riebelsdorfer Berg, ebenso w​ie Niedergrenzebach, Steina, Leimbach, Ransbach, Zella u​nd Salmshausen, v​on kaiserlichen Truppen d​es Generals Hans Rudolf v​on Breda vollständig niedergebrannt.[3]

1891 w​urde das 1669 erbaute Renaissanceschloss abgerissen u​nd durch d​as heutige Schloss ersetzt. Nahe d​em Schloss l​iegt beiderseits d​es Flusses Schwalm d​er Schlosspark. In dessen Ostteil finden i​n regelmäßigen Abständen kulturelle Veranstaltungen w​ie das World Music Festival, Rock i​m Park u​nd die Kirmes d​er Burschenschaft statt.

Am 1. Januar 1974 w​urde Loshausen i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen k​raft Landesgesetz m​it weiteren Gemeinden u​nd der a​m 31. Dezember 1971 gebildeten Gemeinde Antrefftal z​u einer n​euen Großgemeinde m​it dem Namen Willingshausen zusammengeschlossen.[4][5] Für a​lle ehemaligen Gemeinden wurden Ortsbezirke eingerichtet.

Kulturdenkmäler

Siehe Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Loshausen.

Infrastruktur

In Loshausen g​ibt es e​ine Grundschule, d​ie Kindergruppe Storchennest u​nd ein Dorfgemeinschaftshaus.

Persönlichkeiten

Der Arzt, Theologe u​nd Maler Kurt Reuber (1906–1944) w​ar während seiner Vikariatszeit i​n Loshausen tätig.

Literatur

Commons: Loshausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Loshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 11. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 2. August 2015.
  2. Wirtschaft und Verkehr. (Nicht mehr online verfügbar.) In: internetseite. Gemeinde Willingshausen, archiviert vom Original am 27. April 2017; abgerufen im September 2018.
  3. Treysa. In: Topographia Hassiae (Reihe Topographia Germaniae). 2. Ausgabe. Matthäus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655; Volltext (Wikisource)
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
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