Seegefecht bei den Falklandinseln
Das Seegefecht bei den Falklandinseln war eine Seeschlacht zwischen britischen und deutschen Kriegsschiffen während des Ersten Weltkrieges. Sie fand am 8. Dezember 1914 statt und endete mit einer vernichtenden Niederlage des deutschen Kreuzergeschwaders.
Der britische Flottenverband
Nach der Niederlage im Seegefecht bei Coronel am 1. November 1914 vor der chilenischen Küste war die Aufregung über die erste Niederlage eines britischen Geschwaders seit über 100 Jahren in der britischen Öffentlichkeit derart groß, dass der Marineminister und Erste Lord der Admiralität Winston Churchill und der neue Erste Seelord Admiral John Fisher die geeignetsten verfügbaren Schiffe zur Wiederherstellung des britischen Prestiges und zur Beruhigung der öffentlichen Meinung entsandten. Ein moderner Schlachtkreuzer (Princess Royal) wurde in die Karibik geschickt, um den im August 1914 eröffneten Panamakanal abzusichern. Ein weiterer Verband zweier etwas älterer, aber kohlensparender Schlachtkreuzer wurde in den Südatlantik entsandt, um das deutsche Kreuzergeschwader zu vernichten. Die Aussicht, die deutschen Schiffe aufzufinden, war an der Einfahrt in den Atlantik am größten, zumal die britischen Nachrichtendienste hier in allen Häfen sehr gut vertreten waren. Die britische Admiralität wusste allerdings nicht, wo sich die Schiffe des deutschen Kreuzergeschwaders befanden, nachdem sie Valparaíso am 13. November 1914 verlassen hatten.
Admiral Frederik Doveton Sturdee erreichte am 7. Dezember 1914 nur deswegen gerade noch rechtzeitig mit seinen Schlachtkreuzern HMS Inflexible und HMS Invincible (Hauptbewaffnung: je acht Kanonen Kaliber 305 mm) Port Stanley (51° 41′ 25″ S, 57° 49′ 45″ W) auf den Falklandinseln, weil Graf Spee beim Kohlen aus dem Segler Drummuir vier Tage verloren hatte. Dort traf Sturdee sich mit einem Kreuzergeschwader unter Konteradmiral Stoddart. Dieses bestand aus den Panzerkreuzern HMS Carnarvon, HMS Cornwall und HMS Kent, den Leichten Kreuzern HMS Glasgow und HMS Bristol und dem Hilfskreuzer Macedonia.
Im Hafen von Port Stanley befand sich seit November 1914 das alte Linienschiff HMS Canopus, das mit seinen veralteten, an Feuerkraft im Einzelschuss überlegenen, an Anzahl, Reichweite und vor allem Feuergeschwindigkeit den 21-cm-Geschützen des Grafen Spee aber unterlegenen, weiterhin feuerbereiten vier 30,5-cm-Geschützen zur Sicherung des Hafens gegen einen feindlichen Angriff dienen sollte. Es war auf Grund gesetzt worden, weil sich die Briten der Gefahr, die vom Kreuzergeschwader ausging, nach der verlorenen Schlacht sehr wohl bewusst waren.[1]
Das deutsche Geschwader
Admiral Spees Schiffe, die Panzerkreuzer Scharnhorst und Gneisenau sowie die Kleinen Kreuzer Nürnberg, Leipzig und Dresden, waren im Seegefecht bei Coronel am 1. November 1914 zwar fast unbeschädigt geblieben, seine Panzerkreuzer hatten allerdings 42 % ihrer 21-cm-Munition verschossen und keinen Ersatz.[2]
Am 3. November trafen Scharnhorst, Gneisenau und Nürnberg zur Übernahme von Kohlen und Proviant in Valparaíso (Chile) ein. Die drei Kreuzer erhielten in dieser Zeit zahlreichen Besuch an Bord. Am 4. November verließen sie den Hafen, und der Hilfskreuzer Prinz Eitel Friedrich konnte einlaufen. Am 13. November bunkerten Dresden und Leipzig bei erneut großem Bevölkerungsauflauf in Valparaíso.
Am 21. November lief das Geschwader in die Bucht von St. Quentin im südlichen Chile auf etwa 47 Grad südlicher Breite ein zur Übernahme von Kohlen und Vorrat der Versorgungsschiffe. Mit 17.000 Tonnen Kohle verließen die fünf Kreuzer sowie die Trossschiffe Baden, Santa Isabel und Seydlitz am 26. November den Treffpunkt.
Bei stürmischem Wetter umfuhr man am 2. Dezember Kap Hoorn, wobei ein Teil der Kohle wieder über Bord geworfen werden musste und der hohe Kohleverbrauch aufgrund der schweren See Sorgen um das Ausreichen der Kohlevorräte aufkommen ließ. Da erbeutete die Leipzig das kanadische Vollschiff Drummuir. Im Laufe von drei Tagen übernahm man von der Prise 2.500 Tonnen Cardiff-Kohle und lud sie auf die deutschen Versorgungsschiffe um, bevor man das Schiff versenkte. Gerade dieser Zeitverlust sollte kurz danach verhängnisvolle Folgen haben.
Am 6. Dezember kam es zur vorentscheidenden Kommandantensitzung. Gegen die Bedenken mehrerer Kommandanten setzte Admiral Graf von Spee seinen Plan durch, in einem handstreichartigen Landeunternehmen auf das britische Port Stanley die dortige Telegrafenstation zu zerstören, die Kohlenvorräte zu übernehmen bzw. zu vernichten und den britischen Gouverneur gefangen zu nehmen.
Die Schlacht
Die gegenseitige Entdeckung
Am 8. Dezember morgens näherte sich das deutsche Geschwader Port Stanley, wo gerade am Vorabend die britischen Schlachtkreuzer eingelaufen waren und sofort mit der Kohleübernahme begonnen hatten. Gneisenau und Nürnberg bildeten mit den vorbereiteten Landungskorps an Bord die Spitze der deutschen Flotte. Dabei erkannte der Ausguck der Gneisenau nicht nur zahlreiche Kriegsschiffe im Hafen, sondern auch die charakteristischen Dreibeinmasten moderner wie kampfstarker britischer Einheiten.
Ein Angriff auf die nahezu manövrierunfähigen – weil nicht unter ausreichend Dampf stehenden – britischen Schiffe wäre allerdings wohl nicht von vornherein aussichtslos gewesen. Als die beiden deutschen Kreuzer gegen 7:50 Uhr gemeldet wurden, waren die beiden Schlachtkreuzer noch immer mit der Kohlenübernahme beschäftigt. Die problematische Situation der Briten konnte von den Deutschen jedoch aufgrund der Entfernung nicht erkannt werden. Sturdee ließ die Kohlenübernahme abbrechen und zum Ablegen klarmachen.
Die auf Bereitschaftswache liegende Kent lief um 8:45 Uhr aus dem Hafen aus, und die Canopus schoss um 9:20 Uhr mit maximaler Rohrerhöhung (Elevation) eine 30,5-cm-Salve gegen die deutschen Schiffe, doch ihre Schüsse lagen zu kurz. Gneisenau und Nürnberg machten sich zum Kampf gegen die auslaufende Kent bereit, doch da kam von der Scharnhorst der Befehl: „Gefecht abbrechen, mit voller Kraft Kurs Osten laufen.“
Die Verfolgung
Um 9:40 Uhr verließ die Glasgow den Hafen, und gegen zehn Uhr folgten die Schlachtkreuzer. Das deutsche Geschwader hatte bis zum Auslaufen des britischen Verbandes rund 15 Seemeilen Vorsprung erreicht; um 10:30 Uhr entdeckte die vorauseilende Glasgow die Mastspitzen der deutschen Kreuzer. Die britischen Schiffe machten mehr Fahrt; die guten Sichtverhältnisse und die ruhige See an diesem Tag erlaubten es ihnen, die nach Osten laufenden deutschen Schiffe problemlos am Horizont zu erkennen und langsam einzuholen.
Gegen 11 Uhr konnte Sturdee, der anfangs mit der Höchstgeschwindigkeit der Schlachtkreuzer gelaufen war, auf 20 Knoten heruntergehen, so dass auch die langsameren Panzerkreuzer Kent, Cornwall und Carnarvon in etwa mithalten konnten. An der Spitze der in Kiellinie marschierenden Deutschen fuhren die beiden Panzerkreuzer und dahinter die Kleinen Kreuzer.
Als die Briten auf östlichem Parallelkurs immer näher kamen, drehte Spee nach Südosten und hatte den britischen Verband nun im Rücken. Um 12:55 Uhr ließ Sturdee bei einer Entfernung von etwa 15 Kilometern das Feuer auf das letzte deutsche Schiff, die Leipzig, eröffnen. Etwa 20 Minuten wurde das deutsche Schlussschiff durch die schwere Artillerie der beiden führenden britischen Schlachtkreuzer beschossen, ohne dass Treffer erzielt wurden.
Nachdem Graf Spee erkannt hatte, dass er im geschlossenen Verband nicht entkommen konnte, entließ er um 13:15 Uhr die Leipzig, und um 13:20 Uhr signalisierte er: „Kleine Kreuzer entlassen. Zu Entkommen versuchen!“ Damit teilte er sein Geschwader auf und stellte sich mit seinen Großen Kreuzern (Panzerkreuzern) Scharnhorst und Gneisenau (Hauptbewaffnung: je acht 21-cm-Geschütze) dem ungleichen Kampf, um so zumindest seinen Kleinen Kreuzern zur Flucht zu verhelfen. Sturdee reagierte sofort: Noch in Port Stanley hatte er bei einer Kommandantensitzung während des Hochfahrens der Kessel dieses Manöver einkalkuliert. Auf ein vereinbartes Signal begannen nun die Panzerkreuzer Kent und Cornwall und bald darauf auch die Glasgow mit der Verfolgung der Kleinen Kreuzer.
Britische Schlachtkreuzer und Panzerkreuzer Carnarvon gegen deutsche Panzerkreuzer
Dann drehte Spee mit seinen verbliebenen beiden Panzerkreuzern nach Nordosten, setzte sich damit quer zu den britischen Schiffen und eröffnete um 13:30 Uhr mit Breitseiten seinerseits das Feuer. Die deutschen Panzerkreuzer drängten so dicht an die britischen Schlachtkreuzer heran, dass sie auch ihre 15-cm-Geschütze einsetzen konnten. Schon mit der dritten 21-cm-Salve erzielte die Gneisenau einen Treffer auf der Invincible. Die beiden deutschen Kreuzer konzentrierten ihr Feuer auf die Invincible, die insgesamt 23 Treffer erhielt. Allerdings erwies sich vor allem die Mittelartillerie als wirkungslos gegen die starken Seitenpanzer.
Sturdees Schlachtkreuzer wichen wegen dieses Drucks nach Nordosten aus, bis sie außer Reichweite der deutschen Geschütze waren. Gegen 14 Uhr drehten daraufhin Spees Panzerkreuzer scharf nach Südwesten ab. Die britischen Schlachtkreuzer sowie die bei ihnen verbliebene Carnarvon holten sie ein und eröffneten gegen 14:50 Uhr erneut das Feuer auf die deutschen Schiffe. Spee drehte nach Osten, um in eine günstigere Position zu kommen, und erwiderte ab 14:55 Uhr das Feuer. Erneut musste Sturdee nach Nordosten drehen, um aus der Reichweite der deutschen Artillerie zu kommen.
Gegen 15 Uhr gelang es den Briten, entscheidende Treffer auf der Backbordseite der deutschen Panzerkreuzer zu erzielen, wodurch die Kasematten und die Geschütze zerstört wurden sowie hohe Verluste in der Besatzung eintraten. Um etwa 16 Uhr gab Spee von der brennenden Scharnhorst einen Winkspruch an die Gneisenau ab, in dem er sie entließ. Kurz zuvor hatte er noch einen weiteren Winkspruch an die Gneisenau abgegeben: „Admiral an Kommandant: Sie haben doch recht gehabt.“ Damit bezog er sich auf die Bedenken des Kommandanten Maerker, der sich gegen den Angriff auf Port Stanley ausgesprochen hatte.
Dann drehte die Scharnhorst mit starker Schlagseite nach Steuerbord per Notruder zu einem Torpedoangriff noch einmal auf den Gegner zu. Die Scharnhorst wurde um 16:17 Uhr mit der gesamten Besatzung, darunter Admiral Graf Spee, versenkt.
Die Gneisenau lief zu dieser Zeit noch 16 Knoten, und einer der beiden Geschütztürme war bereits zerstört. Um 16:45 Uhr erhielt sie einen schweren Treffer, der die Steuerbordseite des Vorschiffs zerstörte. Mit Notsteuerung hielt sie für einen möglichen Torpedoangriff auf die drei britischen Kriegsschiffe zu, aber um 17:15 Uhr detonierten drei weitere Granaten, die den Kreuzer völlig verwüsteten. Gegen 17:30 Uhr war die Geschwindigkeit auf 5 Knoten gesunken. Die Gneisenau wurde um 17:30 Uhr, nachdem die Munition verschossen war, von der eigenen Besatzung aufgegeben und durch Öffnen der Flutventile selbst versenkt. Ein großer Teil der Seeleute auf der Gneisenau war bereits im Gefecht getötet worden, und viele der Schiffbrüchigen verließen im kalten Wasser schnell die Kräfte, und sie ertranken. Nur 187 Mann konnten durch die britischen Schiffe gerettet werden.[3]
Britische Panzerkreuzer und Leichter Kreuzer Glasgow gegen deutsche Kleine Kreuzer
Während der Kampf der schweren Schiffe aufgrund der großen britischen Überlegenheit an Geschwindigkeit und Artillerie von vornherein ungleich war, schienen die deutschen Kleinen Kreuzer durchaus Aussicht auf ein Entkommen zu haben. Sie hatten etwa ein Dutzend Seemeilen Vorsprung vor den britischen Panzerkreuzern, und die Höchstgeschwindigkeit war ungefähr dieselbe.
Die schnelle Glasgow kam jedoch an das deutsche Schlussschiff Leipzig heran, worauf sich die beiden Kleinen Kreuzer ein Artillerieduell lieferten. Daraufhin trennten sich die drei deutschen Kreuzer um etwa 14:30 Uhr.
Nürnberg gegen Kent
Die Nürnberg lief nach Südosten, gefolgt von der Kent. Da sie in ihrer Geschwindigkeit durch den schlechten Zustand der Maschinenanlage und Kessel behindert war, konnte die Kent nach dreieinhalb Stunden herankommen. Nach vierzig Minuten Beschuss wendete Kapitän Karl von Schönberg den Kreuzer nach Backbord, um das schwer beschädigte Achterschiff zu entlasten und eigene Breitseiten abzuschießen.
In dem folgenden Kampf erhielt die Kent 38 Treffer durch die 10,5-cm-Geschütze der Nürnberg. Die Kent drehte ab und schoss mit ihren 6-Zoll-Geschützen die Nürnberg zusammen, bis alle Geschütze ausgefallen waren. Um 18:30 Uhr gab Kapitän von Schönberg den Befehl zur Sprengung, worauf noch mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen wurde. Nachdem er um 18:35 Uhr schwer beschädigt stoppen musste, jedoch nicht die Flagge strich, wurde der Kleine Kreuzer Nürnberg vom Panzerkreuzer Kent aus kurzer Distanz beschossen, bis er um 19:27 Uhr schließlich unterging. Beim Untergang der Nürnberg beobachteten die britischen Seeleute einige deutsche Matrosen, die an einem Bootshaken auf dem Achterdeck ihres sinkenden Kreuzers stehend, eine Seekriegsflagge schwenkten.[4] 18 Mann der Nürnberg-Besatzung wurden nach britischen Angaben aus dem Wasser gezogen, jedoch erlagen fünf dieser Männer kurz darauf ihren schweren Verletzungen.[5]
Leipzig gegen Cornwall und Glasgow
Die Leipzig steuerte nach Süden und wurde zunächst von der Glasgow eingeholt, die aber nach heftigem Abwehrfeuer von ihr vorläufig abließ. Kurz vor 14:40 Uhr war dann der Panzerkreuzer Cornwall herangekommen und geriet vorübergehend auch unter den Beschuss der Leipzig. Obwohl die Leipzig immer mehr Treffer erhielt, brannte und immer langsamer wurde, feuerte sie unentwegt zurück und konnte mit ihren 10,5-cm-Geschützen allein auf der Cornwall achtzehn, allerdings wirkungslose, Treffer erzielen.
Der Kampf zog sich bis gegen 19 Uhr hin. Nachdem die gesamte Munition der Leipzig verschossen war, wurden erfolglos Torpedos auf die Gegner abgeschossen. Um 19:17 Uhr gab Kommandant Haun den Befehl zur Sprengung, um 19:20 Uhr zum Verlassen des Schiffes. Gegen 19:50 Uhr wurde die Leipzig noch einmal beschossen. Um 21:23 Uhr sank schließlich der Kleine Kreuzer Leipzig durch Beschuss der Kreuzer Cornwall und Glasgow. Lediglich 18 Seeleute der Leipzig wurden gerettet.[6]
Folgen
Der Leichte Kreuzer HMS Bristol und der Hilfskreuzer Macedonia fingen derweil die Kohlendampfer Baden und Santa Isabel ab und versenkten sie, nachdem die Besatzungen die Schiffe verlassen hatten. Lediglich das Lazarettschiff Seydlitz entkam in die Internierung nach Argentinien.
Der Kleine Kreuzer Dresden konnte zwar entkommen, wurde jedoch drei Monate später bei den Juan-Fernández-Inseln von den Briten gestellt. Die Dresden hatte sich in eine Bucht der Robinson-Crusoe-Insel geflüchtet und befand sich damit in neutralen chilenischen Gewässern. Wegen ihrer beschädigten Maschinen und der immer schwieriger gewordenen Versorgungslage, insbesondere mit Kohle, wollte der Kommandant das Schiff in Chile internieren lassen. Britische Kriegsschiffe drangen unter Verletzung des Seekriegsrechts in das chilenische Hoheitsgebiet ein und eröffneten das Feuer. Eine Verhandlungspause nutzte der Kommandant, um das Schiff zur Selbstversenkung vorzubereiten und die Besatzung an Land zu retten. Das Schiff wurde versenkt und die Besatzung in Chile interniert. Aus der Gefangenschaft entkam der deutsche Verhandlungsführer bei den Briten Wilhelm Canaris und gelangte nach einer abenteuerlichen Flucht über Argentinien nach Hamburg. Ein Teil der Besatzung blieb nach dem Krieg auf der chilenischen Insel, einige Gräber sind heute noch zu sehen. Die übrigen kehrten 1919 nach Deutschland zurück.
Die Briten verloren kein Schiff und hatten nur geringfügige Beschädigungen zu verzeichnen. Es wurden zehn britische Seeleute während der Schlacht getötet und 19 weitere verwundet. Während des Gefechts verschossen die beiden britischen Schlachtkreuzer die erhebliche Menge von knapp 1200 305-mm-Granaten auf die deutschen Panzerkreuzer, was Rückschlüsse auf die Ausbildung der Bedienungen und die Qualität der Granaten zulässt. Konsequenzen zog die Royal Navy aus diesem Umstand aber erst nach der Skagerrakschlacht anderthalb Jahre später.
Wegen dieser erheblichen Verluste endete ein wesentlicher Teil des deutschen Kreuzerkriegs in Übersee.
Versenkte Schiffe
Anmerkungen
- Paul Simsa: Marine intern. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1972, S. 184, ISBN 3-87943-238-4.
- Übersicht über den Munitionsverbrauch des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht von Coronel im Bundesarchiv, abgerufen am 4. April 2018.
- Schreiben der Stadt Schildau (Kreis Torgau) an das Reichsmarineamt mit dem Ausdruck der Anteilnahme am Untergang des Panzerkreuzers Gneisenau in der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Bundesarchiv, abgerufen am 4. April 2018.
- Just before she turned over we saw a group of men on her quarterdeck waving a German ensign attached to a staff... http://www.gwpda.org/naval/j0600000.htm
- Verzeichnis der geretteten Besatzungsmitglieder nach dem Untergang des Kreuzers Nürnberg im Bundesarchiv, abgerufen am 4. April 2018.
- Telegramm an den Admiralstab zur Unterrichtung über den Untergang des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Bundesarchiv, abgerufen am 4. April 2018.
Literatur
- Geoffrey Bennet: Coronel and the Falklands. Macmillan, New York NY 1962, (Dt. Ausgabe: Die Seeschlachten von Coronel und Falkland und der Untergang des deutschen Kreuzergeschwaders unter Admiral Graf Spee (= Heyne-Bücher. 5697). Übersetzt, mit Anmerkungen ergänzt und einem Nachwort versehen von Reinhard K. Lochner. Heyne, München 1980, ISBN 3-453-01141-4).
- Barry Bingham: Falklands, Jutland and the Bight. Murray, London 1919.
- François-Emmanuel Brézet: La bataille du cap Coronel et des Falklands. Croisière sans retour. L’escadre de croiseurs du vice-amiral Graf von Spee. Marines Éditions, Nantes 2002, ISBN 2-909675-87-4.
- British Naval Staff (Hrsg.): Review of German Cruiser Warfare, 1914–1918. The Admiralty, London 1940.
- Robin Bromby: German Raiders of the South Sea. Doubleday, Sydney u. a. 1985, ISBN 0-86824-093-1.
- E. Keble Chatterton: The Sea-Raiders. Hurst & Blackett, London 1931.
- Julian S. Corbett: History of the Great War. Naval Operations. 5 Bände. Longmans, Green & Co., London u. a. 1920–1931.
- Carl Dick: Das Kreuzergeschwader, sein Werden, Sieg und Untergang. Mittler, Berlin 1917.
- Arno Dohm: Geschwader Spee. Bertelsmann, Gütersloh 1939.
- Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. 7 Bände (in 2 Bänden). Mundus, Ratingen 1985, ISBN 3-88385-028-4.
- Lloyd Hirst: Coronel and After. Peter Davies, London 1934.
- Richard Hough: The Pursuit of Admiral von Spee. Allen & Unwin, London 1969.
- John Irving: Coronel and the Falklands. Philpot, London 1927, (Dt. Ausgabe: Coronel und Falkland. Der Kreuzerkrieg auf den Ozeanen. Koehler, Leipzig 1928).
- Hermann Kirchhoff (Hrsg.): Maximilian Graf von Spee. Der Sieger von Coronel. Das Lebensbild und die Erinnerungen eines deutschen Seemanns (= Unsere Seehelden. 1, ZDB-ID 520190-1). Marinedank-Verlag, Berlin 1915.
- Andreas Leipold: Die deutsche Seekriegsführung im Pazifik in den Jahren 1914 und 1915 (= Quellen und Forschungen zur Südsee. Reihe B: Forschungen. 4). Harrassowitz, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-447-06602-0.
- Joachim Lietzmann: Auf verlorenem Posten. Unter der Flagge des Grafen Spee. Lhotzky, Ludwigshafen am Bodensee 1922.
- Michael McNally: Coronel and Falklands 1914. Duel in the South Atlantic (= Campaign. 248). Osprey Publishing, Oxford 2012, ISBN 978-1-84908-674-5.
- Maria Teresa Parker de Bassi: Kreuzer Dresden. Odyssee ohne Wiederkehr. Koehler, Herford 1993, ISBN 3-7822-0591-X.
- Hans Pochhammer: Graf Spee’s letzte Fahrt – Erinnerungen an das Kreuzergeschwader. Tägliche Rundschau, Berlin 1918.
- Elmar B. Potter, Chester W. Nimitz: Seemacht. Eine Seekriegsgeschichtevon der Antike bis zur Gegenwart. Bernard & Graefe, München 1974, ISBN 3-7637-5112-2, S. 916.
- Erich Raeder: Der Kreuzerkrieg in den ausländischen Gewässern. Band 1: Das Kreuzergeschwader (= Der Krieg zur See 1914–1918.). 2., verbesserte Auflage. Mittler, Berlin 1927.
- Henry Spencer-Cooper: The Battle of the Falkland Islands. Before and After. Cassell, London 1919.
- Rudolf Verner: The Battle Cruisers at the Action of the Falkland Islands. Edited by Willoughby Verner. Bale & Danielsson, London 1920.
- Hugo von Waldeyer-Hartz: Der Kreuzerkrieg 1914–1918. Das Kreuzergeschwader. Emden, Königsberg, Karlsruhe. Die Hilfskreuzer (= Marinearchiv. 2, ZDB-ID 1157553-0). Stalling, Oldenburg i. O. 1931.
- Nigel West: Falklands, Battle of. In: Nigel West: Historical dictionariy of naval intelligence (= Historical Dictionaries of Intelligence and Counterintelligence. 13). Scarecrow Press, Lanham u. a. 2010, ISBN 978-0-8108-6760-4, S. 109.
- Gerhard Wiechmann (Hrsg.): Vom Auslandsdienst in Mexiko zur Seeschlacht von Coronel. Kapitän zur See Karl von Schönberg. Reisetagebuch 1913–1914 (= Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte. 9). Winkler, Bochum 2004, ISBN 3-89911-051-X.
- Keith Yates: Graf Spee´s Raiders. Challenge to the Royal Navy, 1914–1915. Naval Institute Press, Annapolis MD 1995, ISBN 1-55750-977-8.
Filme
- The Battles of Coronel and Falkland Islands (GB 1927, Regie: Walter Summers), 1932 vertont neu ediert unter dem Titel Deeds Men Do