Schwenningen (Heuberg)
Die Gemeinde Schwenningen liegt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Sigmaringen | |
Höhe: | 870 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,34 km2 | |
Einwohner: | 1677 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72477 | |
Vorwahl: | 07579 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIG, SLG, STO, ÜB | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 37 102 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Alte Pfarrstraße 9 72477 Schwenningen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Roswitha Beck | |
Lage der Gemeinde Schwenningen im Landkreis Sigmaringen | ||
Geographie
Geographische Lage
Schwenningen liegt auf 870 m Höhe im Naturpark Obere Donau auf dem Heuberg, der südwestlichen Hochfläche der Schwäbischen Alb.
Die höchste Erhebung des Landkreises Sigmaringen ist der Schnaitkapf mit 921 Metern über Normalnull und liegt im Westen von Schwenningen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Schwenningen behielt 1973 bei der Gemeinde- und Kreisreform ihre Selbständigkeit.
Wappen | Ortsteil | Einwohner | Fläche (ha) |
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Schwenningen (Kernort) | 1616 | 1930 |
Schutzgebiete
In Schwenningen liegt das FFH-Gebiet Wiesen bei Schwenningen, das zum Schutz der artenreichen mageren Flachlandmähwiesen um den Ort ausgewiesen wurde. Im äußersten Westen hat die Gemeinde zudem einen kleinen Anteil am Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal.
Schwenningen liegt außerdem im Naturpark Obere Donau.[2]
Geschichte
Ortsgeschichte
Schwenningen gehörte zur Herrschaft Werenwag, kam nach deren Auflösung 1805 kurzzeitig an Württemberg und ging 1810 an Baden über. 2005 konnte der Ort sein 1000-jähriges Jubiläum feiern.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Schwenningen waren mehrere Jahre rückläufig, wurden aber im Zuge des Zensus 2011 um 147 Einwohner (10 %) nach oben korrigiert[3] und bewegen sich seitdem auf relativ gleichbleibendem Niveau:
Jahr | Einwohner[4] |
---|---|
1961 | 1132 |
1970 | 1502 |
1991 | 1672 |
1995 | 1668 |
2000 | 1681 |
2005 | 1564 |
2010 | 1489 |
2015 | 1579 |
2020 | 1677 |
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[5]. Die Wahlbeteiligung betrug 63,0 % (2009: 71,7 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | Ergebnis 2009 |
CDU | 90,9 % | 9 | 70,8 %, 7 Sitze |
Einzelkandidat | 9,1 % | 1 | 0 %, 0 Sitze |
Freie Wähler | 0 % | 0 | 29,2 %, 3 Sitze |
Bürgermeister
Am 31. Januar 2016 wurde Roswitha Beck mit 62,2 Prozent der Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 77,1 Prozent, im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin gewählt.
Wappen
Das Wappen von Schwenningen zeigt auf Gold einen schwarzen Zickzackbalken mit drei nach unten weisenden Zacken.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schwenningen liegt an der Hohenzollernstraße. Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Bauwerke
- Die 1819 erbaute katholische Pfarrkirche St. Kolumban hat ein modernes Stuckschnittrelief des einheimischen Bildhauers Oskar Steidle an der Chorrückwand. Die Pfarrgemeinde gab im Mai 2010 bekannt, dass eine komplette Dachsanierung nötig ist, sich aber auf die Sanierung von Kirchturm, Glockenstuhl, Turmuhr und Aufgang zum Glockenstuhl konzentrieren zu wollen.[9][10]
- Antoniuskapelle
- Wendelinuskapelle
- Lourdeskapelle
- Kunsthandwerk im Alten Schulhaus
Sport
Schwenningen verfügt über präparierte Loipen, die sich zwischen 810 und 950 Meter über Normalnull bewegen.[11] Die „Heubergloipe“ ist eine insgesamt 16 Kilometer lange Rundwander- und Doppelspurloipe. Die Gemeinden Bärenthal, Irndorf, Nusplingen und Schwenningen schufen im Jahr 2011 ein gemeinsames Loipennetz für Wintersportler. Nachdem der Anschluss der neu geschaffenen Loipe auf Gnadenweiler an das Indorfer Loipennetz geschaffen werden konnte, entstand nunmehr durch den Zusammenschluss mit dem bestehenden Nusplinger und Schwenninger Loipen durch das Irndorfer Hardt ein großflächiges Loipengebiet für den Skilanglauf.[12]
Strohpark
Seit 1996 bauen jedes Jahr im Spätsommer Schwenninger Vereine, Gruppen, Kinder und Unternehmen den Strohpark auf. Von September bis Mitte Oktober werden etwa 30, teilweise überlebensgroße Figuren, Bauwerke und Ensembles auf der Wiese an der Heuberghalle gezeigt. Alle Arbeiten sind von Hand gefertigt. Die Ausstellung wird von verschiedenen Aktionen, wie Benefizkonzerte, Konzert der Rentnerkombo, traditionelles Hähnchenessen und mehr abgerundet. Auch überregional findet die Freiluftveranstaltung große Beachtung, wovon Tausende Besucher zeugen. An allen Ortseingängen stehen zu dieser Zeit interessante Stroh-Kunstwerke des letztjährigen Spektakels.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 440.
Eisenbahnverkehr
Im Naturpark Obere Donau wird an Wochenenden ein verdichtetes, vertaktetes Angebot im Schienenverkehr auf allen Strecken gefahren. Triebwagen wie der Naturpark-Express, welche von der Hohenzollerischen Landesbahn betrieben werden, verkehren hier sonn- und feiertags auf der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen, um über den sechs Kilometer entfernten Bahnhof Hausen im Tal das Naherholungsgebiet für den Tourismus attraktiver zu machen. Radfahrer wählen meist die geschotterte Werenwager Steige (48° 4′ 40″ N, 9° 1′ 11,95″ O ) über Schloss Werenwag. Die Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen wird in Storzingen mit Zubringerbussen erreicht.
Bildung
- Grundschule
- Katholisches Bildungswerk
- Workshops und Kurse im Alten Schulhaus
- Unterricht der Jugendmusikschule Zollernalb e. V.
Telekommunikation
70 Meter hoher Richtfunkturm auf dem Schnaitkopf.
Literatur
- Herbert Bucher: Schwenningen auf dem Heuberg (hrsg. von der Gemeinde Schwenningen). Sigmaringen: M. Liehners Hofbuchdruckerei – Verlagsanstalt, 1991.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Daten- und Kartendienst der LUBW
- Statistische Berichte Baden-Württemberg: Bevölkerung in Baden-Württemberg am 9. Mai 2011; Endgültige Ergebnisse des Zensus 2011 (PDF; 1,6 MB); abgerufen am 4. Oktober 2017
- Wilfried Koch (wk): Flächennutzungsplan: Streit um fehlerhafte Einwohnerzahl. In: Südkurier vom 20. Juni 2011 und Zahlen des Statistischen Landesamtes
- Südkurier, Wahlportal 2014, abgerufen am 8. Juli 2015 (Memento des Originals vom 8. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Manfred Dieterle-Jöchle (dim): Start als Zimmermann. In: Südkurier vom 26. März 2004
- Ursula Mallkowsky (sky): Herbert Bucher. In: Südkurier vom 30. September 2005
- Schwenningen.de: Bürgermeisterwahl vom 31. Januar 2016
- Wilfried Koch (wk): Kirchturmsanierung in Schwenningen. Gemeinde wartet mit dem Zuschuss. In: Schwäbische Zeitung vom 26. Mai 2010
- Hermann-Peter Steinmüller (hps): Gemeinde beim Zahlen dabei. In: Südkurier vom 26. Mai 2010
- Karlheinz Fahlbusch (kf): Winterspaß im Landkreis. Loipen sind gespurt. In: Südkurier vom 9. Januar 2009
- Gemeinsame Loipe geschaffen. In: Südkurier vom 5. Januar 2011