Schwenk Zement
Die Schwenk Zement GmbH & Co. KG ist ein deutscher Zementhersteller. Die Hauptverwaltung des Unternehmens befindet sich in Ulm. Es gibt weitere Niederlassungen in Deutschland sowie der Schweiz, den Niederlanden, Ungarn, Polen und Tschechien sowie mit der Ohorongo-Zementfabrik in Namibia.
Schwenk Zement GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1847 |
Sitz | Ulm, Deutschland |
Leitung | Eduard Schleicher[1] |
Mitarbeiterzahl | 3.534[2] |
Umsatz | 831 Mio. Euro[2] |
Branche | Baustoffe |
Website | www.schwenk.de |
Stand: 31. Dezember 2018 |
Geschichte
19. Jahrhundert
Die Ursprünge des Unternehmens reichen in das Jahr 1847 zurück, als Eduard Schwenk in Söflingen mit der Zementproduktion begann. Die erste Produktionsstätte befand sich in einer ehemaligen Klostermühle, 1857 folgten eigene Öfen in Allmendingen und Gerhausen.
Nachdem Eduard Schwenk 1869 verstorben war, übernahm seine Witwe Marie das Unternehmen und baute es weiter aus. 1874 trat ihr Sohn Carl Schwenk in das Unternehmen ein, welcher 1876 die ersten Betonfertigprodukte vorstellen konnte. Am 16. Juli 1889 wurde ein neues Werk in Allmendingen eröffnet.
20. Jahrhundert
1901 ging die neue Zementfabrik in Mergelstetten in Betrieb. 1937 erwarb das Unternehmen das nordbayerische Zementwerk Karlstadt. 1955 wurde in Allmendingen der erste Drehrohrofen Schwenks in Betrieb genommen.
1985 erwarb das Unternehmen die Isotex Baustoffwerke, womit der Bereich der Dämmtechnik gestärkt wurde. Nach der Wende in der DDR erwarb das Unternehmen 1990 das Zementwerk in Bernburg (Saale). Dieses wurde vollständig umgebaut und war bei der Eröffnung 1994 das modernste Zementwerk Europas.
21. Jahrhundert
2003 wurde gegen das Unternehmen vom Bundeskartellamt auf Grund der Beteiligung am Zementkartell ein Bußgeld in Höhe von 142 Millionen Euro verhängt.[3] Schwenk Zement legte vor dem OLG Düsseldorf gegen das Urteil Einspruch ein.[4][5] Das OLG Düsseldorf bestätigte die Vorwürfe des Bundeskartellamtes weitestgehend und schloss das Verfahren mit reduzierten Bußgeldern gegen Schwenk (auf 70 Millionen Euro) und die anderen Beteiligten des Zementkartells ab.[6]
Seit März 2008 hält die Schwenk Limes GmbH & Co. KG (Eduard Schleicher, der Schwenk Zement KG zuzurechnen) mindestens 50 % der Aktien der Paul Hartmann AG.[7]
Im Januar 2014 wurde das Unternehmen im Ranking der 500 größten Familienunternehmen Deutschlands der Zeitschrift Wirtschaftsblatt auf dem 233 Rang geführt.[8]
Die Familie Schleicher wird in der vom Manager Magazin erstellten Liste der 500 reichsten Deutschen mit einem Vermögen von 2,50 Milliarden Euro angeführt, was Rang 40 entspricht (Stand 2013).[9]
Literatur
- Richard Winkler: Schwenk. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 66 f. (Digitalisat).
Weblinks
Fußnoten
- Impressum
- Bundesanzeiger: Konzernabschluss zum 31.12.2018
- FAZ: Baustoffe - Kartellamt verhängt 660 Millionen Euro Bußgeld gegen Zementkartell, 14. April 2003
- „Zementunternehmen weisen vor Landgericht Kartellvorwürfe zurück“ – Dow Jones Newswires-Meldung vom 6. Dezember 2006
- Oberlandesgericht Düsseldorf, Aktenzeichen VI-2 Kart 1-9/07
- "Pressemitteilung Nr. 19/09 des OLG Düsseldorf", inarchive.com (Memento vom 14. Januar 2014 im Webarchiv archive.today)
- Jahresabschluss 2010 (Memento vom 20. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 665 kB)
- "TOP 500 – Die größten Familienunternehmen", Wirtschaftsblatt Ausgabe: Januar 2014, S. 57
- "Die 500 reichsten Deutschen", manager-magazin-Sonderheft, Oktober 2013, S. 28