Schraplau
Schraplau ist eine Stadt im Saalekreis, Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Saalekreis | |
Verbandsgemeinde: | Weida-Land | |
Höhe: | 116 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,06 km2 | |
Einwohner: | 1077 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 153 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06279 | |
Vorwahl: | 034774 | |
Kfz-Kennzeichen: | SK, MER, MQ, QFT | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 88 340 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstraße 25 06279 Schraplau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Olaf Maury | |
Lage der Stadt Schraplau im Saalekreis | ||
Geografie
Schraplau liegt zwischen Halle (Saale) und Lutherstadt Eisleben im Tal der Weida. Die Stadt gehört der Verbandsgemeinde Weida-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf hat.
Nachbargemeinden sind Seegebiet Mansfelder Land im Norden und Osten. Innerhalb der Verbandsgemeinde: Obhausen im Süden und Farnstädt im Westen.
Geschichte
- In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld (Hersfelder Zehntverzeichnis) wird Schraplau als „zehntpflichtiger Ort Scrabanloch im Friesenfeld“ urkundlich erwähnt. In der Stadt befindet sich die Burg Schraplau.
- Um 1254 besaß die Johanniskirche in Schraplau in der heutigen Wüstung Dresewitz 2,5 Hufen Acker.
Religion
6 % der Einwohner sind evangelisch, 2 % katholisch.[2] Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Schraplau mit ihrer Kirche St. Johannes gehört zum Pfarramt Querfurt-Nord (Sitz: Eisleben-Osterhausen) im Kirchenkreis Merseburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die wenigen Katholiken sind der Pfarrei St. Bruno mit Sitz in Querfurt im Bistum Magdeburg zugeordnet, deren nächste Filialkirche St. Anna in Röblingen am See ist.
Politik
Bürgermeister
Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit 2019 Olaf Maury, zuvor war es seit 22. Januar 2012 Frank Birke.
Wappen
Das Wappen wurde am 6. November 2012 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber auf grünem Schildfuß vorn ein römischer Soldat mit roter Tunika, Pteruges, Stiefeln und Helm mit Federbusch, in der Rechten das abgeschlagene bärtige Haupt Johannes des Täufers an dessen schwarzen Haaren haltend, in der Linken ein erhobenes Schwert mit silberner Klinge und goldenem Griff mit Knauf und Parierstange, hinten ein gefugter und gezinnter, spitzbedachter und beknaufter roter Turm mit drei silbernen Durchbrüchen (2:1).“[3]
Die Farben der Stadt sind in Anlehnung an die Wappenfarben Rot - Weiß - Grün.
- Gewohnheitsrechtlich geführtes Stadtwappen
- Bildsiegel der Stadt
Das Wappen führte die Stadt in Gewohnheitsrecht ohne Genehmigung, bis es vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch heraldisch korrekt gezeichnet und ins Genehmigungsverfahren geführt wurde. Dieses Motiv führt Schraplau heute im Bildsiegel.[4]
Flagge
Die Flagge ist rot-weiß-grün (1:1:1) gestreift (Querformat: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.[3]
Am 10. November 2012 wurde die Flagge, die ebenfalls vom Heraldiker Mantzsch gestaltet wurde, durch eine feierliche Flaggenweihe auf dem Marktplatz von Schraplau anlässlich eines Stadtfestes öffentlich präsentiert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswürdigkeiten
- historisch eingerichtete Apotheke
- Erlebnis-Freibad
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort befindet sich ein Kalkwerk, in dem Kalkstein aus dem benachbarten Tagebau gewonnen wird.
Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Röblingen am See–Vitzenburg hatte Schraplau ab 1904 Zugang zum deutschen Eisenbahnnetz. Seit der Einstellung des Personenverkehrs Ende 2003 gibt es auf dieser Strecke nur noch Güterverkehr von und nach Röblingen.
Persönlichkeiten
Ernst Martin (1885–1974), Politiker (DNVP)
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2020 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- Zensus 2011
- Amtsblatt des Landkreises Nr. 34/2012 Seite 2 (PDF; 2,6 MB)
- Hauptsatzung Schraplau. (PDF; 124 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 19. August 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.