Salzatal
Salzatal ist eine Einheitsgemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Saalekreis | |
Höhe: | 123 m ü. NHN | |
Fläche: | 109,38 km2 | |
Einwohner: | 11.364 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06198 | |
Vorwahlen: | 0345, 034601, 034607, 034609, 034773 | |
Kfz-Kennzeichen: | SK, MER, MQ, QFT | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 88 319 | |
Gemeindegliederung: | 21 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Straße der Einheit 12a 06198 Salzatal, OT Salzmünde | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Ina Zimmermann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Salzatal im Saalekreis | ||
Geografie
Salzatal liegt im nordwestlichen Teil des Saalekreises und grenzt westlich an die Großstadt Halle an. Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2010 aus den Gemeinden Beesenstedt, Bennstedt, Fienstedt, Höhnstedt, Kloschwitz, Lieskau, Salzmünde, Schochwitz und Zappendorf[2], die der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis angehörten.
Die amtliche Bezeichnung wurde vom gleichnamigen Landschaftsschutzgebiet abgeleitet, das sich über weite Teile der Einheitsgemeinde erstreckt. Das namensgebende Flüsschen Salza durchfließt die Gemeinde von Süden nach Norden und mündet bei Salzmünde in die Saale. Die Saale bildet fast durchgehend die nordöstliche Gemeindegrenze.
Gemeindegliederung
Die Einheitsgemeinde Salzatal besteht aus folgenden Ortschaften:
Ortschaft | Einwohner | Ortsteile | (anklickbare Karte) |
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Beesenstedt | 1260 | Beesenstedt, Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz | |
Bennstedt | 1558 | Bennstedt | |
Fienstedt | 239 | Fienstedt | |
Höhnstedt | 1549 | Höhnstedt | |
Kloschwitz | 454 | Johannashall, Kloschwitz, Rumpin und Trebitz | |
Lieskau | 2616 | Lieskau | |
Salzmünde | 2432 | Benkendorf, Gödewitz, Neuragoczy, Pfützthal, Quillschina, Salzmünde und Schiepzig | |
Schochwitz | 1238 | Gorsleben, Krimpe, Schochwitz, Räther und Wils | |
Zappendorf | 1500 | Köllme, Müllerdorf und Zappendorf |
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember 2008, Eingemeindungsdatum war für alle Ortschaften der 1. Januar 2010.
Politik
Im September 2016 wurde Ina Zimmermann (CDU) mit 73,9 % der Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt, sie trat das Amt am 26. Mai 2017 an. Amtsinhaberin Juliane Sperling-Lippmann hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.[3]
Wappen
Das Wappen wurde am 17. Mai 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Blau, oben zwei blaue Weintrauben mit grünen Blättern und schwarzen Ranken, unten ein silberner Anker, begleitet von je drei fächerartig schräg gestellten goldenen Ähren.“[4]
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt. Seine Symbole Anker-Trauben-Ähren wurden durch Beschluss der Hauptsatzung vorgegeben. Während die Weintrauben Bezug auf deren Anbau in der Region nehmen, drückt der Anker die Verbindung zur Saale als wichtiger Verkehrs- und Handelsweg aus. Die Ähren knüpfen an die Landwirtschaft als Haupternährungszweig der früheren Dörfer an. Auf seiner Sitzung am 3. Februar 2010 beschloss der Rat der Gemeinde Salzatal das Wappen.[5]
Die Farben der Gemeinde sind: Blau – Silber (Weiß).
Flagge
Die Flagge ist blau - weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.
Industriegeschichte
Etwa 700 m südlich des Ortsteils Trebitz der Ortschaft Kloschwitz befindet sich das stillgelegte Kalibergwerk Johannashall der gleichnamigen bergrechtlichen Gewerkschaft. Es war ein Bergwerk auf Kalisalze mit angeschlossener Düngemittelfabrik. Von 1902 bis 1922 wurde hier das Kaliflöz bis in eine Teufe von 542 m abgebaut.
Etwa 500 m südlich der Ortschaft Beesenstedt befindet sich die ebenfalls stillgelegte Schachtanlage Kaliwerk Gewerkschaft Wils. Die 1000 Kuxe dieser Gewerkschaft gehörten der Gewerkschaft Johannashall, sie war faktisch ein Tochterunternehmen.
Betriebsbeginn war im Jahre 1911. Nach nur elf Jahren Förderung wurde von den Gewerkschaften Wils und Johannashall gemeinsam der Antrag auf Stilllegung der Werke gestellt. Am 20. September 1926 wurden in den Gewerkenversammlungen die Liquidationen beider Gewerkschaften beschlossen und der Veräußerung des Gesamtvermögens an die Kali-Industrie Aktiengesellschaft Berlin, Sitz Kassel / Wintershall Aktiengesellschaft zugestimmt.
Am Südwestrand der Ortschaft Zappendorf befindet sich ein weiteres Kalibergwerk, das Kaliwerk Gewerkschaft Salzmünde. Diese Schachtanlage ist seit 1925 im Niveau der 868 m-Sohle durchschlägig mit dem südlich von ihr gelegenen Grubenfeld des Kaliwerkes Teutschenthal (ehemals Kaliwerk Krügershall AG) und dieses wiederum mit dem sich östlich anschließenden Grubenfeld Angersdorf (früher Kaliwerk Gewerkschaft Saale sowie Hallesche Kaliwerke AG) verbunden. Nach Einstellung der Kaliförderung im Schacht Salzmünde am 1. Juli 1924 diente z. B. die Schachtröhre noch über Jahrzehnte als Flucht- und Wetterschacht für das Grubenfeld Krügershall / Teutschenthal.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2020 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- http://www.mz-web.de/saalekreis/buergermeisterwahl-favoritin-gewinnt-die-wahl-25178848
- Amtsblatt des Landkreises Nr. 26/2010 Seite 2
- Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Salzatal, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Saalekreis 2010 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)