Schloss Barbing
Das Schloss Barbing ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Kirchstraße 1 der Gemeinde Barbing im bayerischen Landkreis Regensburg, das heute als Rathaus der Gemeinde genutzt wird.
Geschichte
Um Mitte des 12. Jahrhunderts wurden erstmals die Edelherren von Barbing erwähnt. Für 1344 ist die Existenz einer Niederungsburg bezeugt. Nach 1487 ging die Burg in den Besitz des Hochstifts Regensburg über. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört, erfolgte 1648 ein Wiederaufbau. Um 1770 wurde die bisherige Anlage zum Schloss umgebaut. König Ludwig I. überließ das Schloss dem Regensburger Bischof Johann Michael Sailer, der es in den Jahren von 1826 bis 1832 als Sommersitz nutzte. Später gehörte das Schloss den Fürsten von Thurn und Taxis. Heute wird es als Rathaus der Gemeinde Barbing genutzt.
Gebäude
Das Gebäude ist ein dreigeschossiger Walmdachbau mit rustiziertem Rundbogenportal aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und einer Fassade mit Eckpilastern. Am Treppenaufgang befindet sich ein Allianzwappen von Pfalz-Neuburg und dem Hochstift Regensburg. Die barocke Gartenumfriedung besteht aus Pfeilern mit profilierten Deckplatten und rustiziertem Tor mit Dreiecksgiebel. Der ebenfalls barocke Gartenpavillon im ehemaligen Schlosspark ist ein Zeltdachbau mit Eckrustika. Der ehemalige Stall ist ein eingeschossiger und dreischiffiger Walmdachbau mit Aufzugsgaube von 1850 und wird jetzt als Bibliothek genutzt.
Literatur
- Georg Dehio (Begr.): Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler). 2. Aufl. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03118-0 (EA München 1991).
- Ursula Pfistermeister: Burgen und Schlösser der Oberpfalz. Pustet, Regensburg 1984, ISBN 3-7917-0394-3.