Schöllkraut in der Medizingeschichte
Schöllkraut (Chelidonium majus) geht auf mittelhochdeutsch schëlkrūt, genannt auch schëlwurz, zurück.[1]
Die Bezeichnung „Chelidonium“ wurde erstmals von Dioskurides[2][3] und von Plinius[4] erwähnt. Sie unterschieden zwischen einem „großen Chelidonium“ und einem „kleinen Chelidonium“. Gemäß Dioskurides und Plinius[5] leitet sich der Name vom griechischen Wort χελιδών chelidon, deutsch ‚Schwalbe‘, ab und bezieht sich darauf, dass das Chelidonium beim Eintreffen der Schwalben zu blühen beginnt und beim Wegflug der Schwalben verwelkt. Genaust vermutete 1976 hingegen, dass die ursprüngliche Benennung wahrscheinlich auf Grund der gemeinsamen graublauen Farbe bestimmter Schwalbenarten und einer „herba chelidonia“ (vgl. mittellateinisch celidonia) erfolgte.[6] „Doch bleiben auch andre Wege der Deutung“.[7]
Im Gart der Gesundheit (1485), im Kleinen Destillierbuch des Hieronymus Brunschwig (1500) und von den Vätern der Botanik wurde das „kleinere Chelidonium“ als Scharbockskraut (Ficaria verna), das „große Chelidonium“ als Schöllkraut (Chelidonium majus) gedeutet. Mit chelidonia minor kann in der Antike und im Mittelalter auch die Gelbwurz[8] oder eine Hornmohn-Art wie Roter Hornmohn oder Gelber Hornmohn (Chelidonium Glaucium) bezeichnet worden sein.[9]
Antike - Spätantike
Dioskurides und Plinius berichteten, dass die Schwalben mit dem Saft des chelidonion ihre erblindeten Jungen heilen. Der mit Honig vermischte Saft des „großen Chelidonium“ galt als Mittel gegen „Verdunkelung der Augen“. Die Wurzel sollte, wenn sie gekaut wurde, Zahnschmerz lindern. Mit Weißwein und Anis wurde sie zur Behandlung von Gelbsüchtigen („icterici sive auriginosi“) (vgl. Signaturenlehre) eingenommen. Großes und kleines Chelidonium dienten äußerlich angewendet zur Behandlung von Hauterkrankungen, das „kleine Chelidonium“ aber besonders als äußerlich anzuwendendes Ätzmittel. Diese Indikationen wurden von späteren Autoren übernommen.[10][11][12][13] Auch außerhalb der Fachprosa wurden die bei Dioskorides genannten Indikationen erwähnt.[14]
Mittelalter
Auch die Ärzte des arabischen Mittelalters zitierten aus den Werken des Dioskurides.[15][16][17]
In der Hildegard von Bingen (12. Jh.) zugeschriebenen Physica wurde dargelegt, dass das Schöllkraut ein „dunkles und herbes Gift“ in sich trage, das dem Menschen mehr schädlich als nützlich sei. Mit altem Schmalz vermengt äußerlich aufgestrichen könne der Schöllkrautsaft aber innere Geschwüre heilen.[18]
Im Deutschen Macer (13. Jh.) wurde als weitere Anwendung des Schöllkrauts angegeben: „Die wurzele gestossen mit essige vnde das mit wisem wine genutzet hilfet di kichenden vunde růmet di brust.“[19][20]
In den Druckfassungen des dem Wiener Arzt Michael Puff zugeschriebenen Büchleins von den ausgebrannten Wässern, die ab 1477 bis weit ins 16. Jahrhundert in rascher Folge erschienen, wurde für das aus Schöllkraut gewonnene Gebrannte Wasser eine neue Indikation angegeben: „Es iſt auch gůt getruncken für die bermůter.“[21] In den vor den Drucken erschienen Manuskripten, die als Vorlage für das gedruckte „Büchlein von den ausgebrannten Wässern“ dienten, war dieser Zusatz nicht enthalten. Stattdessen stand dort, dass die Schwalbenmutter die Augen ihrer Jungen mit dem Saft des Schöllkrauts heile.[22] Der Name bermutter bezeichnete im 15. und 16. Jahrhundert die Gebärmutter aber auch Menstruationsbeschwerden („Die Gebärmutter steigt nach oben und erzeugt Schmerzen im Bauch“) sowie allgemein krampfartige Schmerzen im Bauch bei Frauen und bei Männern, bei Jungen und bei Alten.[23]
Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts lässt sich auch eine Empfehlung nachweisen, nach der blühendes Schöllkraut zusammen mit Kreuzkümmel in einen siebenfach destillierten Wein eingelegt werden sollte. Eine kleine Menge der so erhaltenen Tinktur sollte mit zwei Dritteln Wein vermischt an jedem Morgen eingenommen werden. Dieser Trank sollte zur Krankheitsvorbeugung dienen und ein langes Leben in Gesundheit bewirken.[24]
Quellen des Lateinischen Mittelalters:[25][26][27][28][29][30][31][32][33][34]
Alchemie
Neben dem Goldenen Frauenhaarmoos und dem Sonnentau diente besonders das Schöllkraut manchen Alchemisten zur Darstellung der Materia prima und des Aurum potabile. Auswahlkriterium war die gold-gelbe Farbe des Schöllkrautsafts. Sie interpretierten den Namen «chelidonium» als «donum coeli – himelisch gab».[35]
Neuzeit
16. Jahrhundert
Auch von den Vätern der Botanik wurde das „kleinere Chelidonium“ als Scharbockskraut (Ficaria verna), das „große Chelidonium“ als Schöllkraut (Chelidonium majus) ausgelegt. Von ihren Vorgängern übernahmen sie die Indikationen für das Schöllkraut. Hieronymus Bock teilte diese Indikationen ein in:
- Innerlich: zur Lebereröffnung bei Gelbsucht, zur Heilung von ansteckenden Krankheiten („pestilentz“)
- Äußerlich: als Augenmittel, gegen Flecken im Gesicht und „pestilentzblattern“, zum Ableiten von durch Gelenkentzündungen oder Verletzungen entstandenen serösen bzw. fibrinösen Exsudaten („gliedwasser“)[36][37][38], zur Behandlung von schlecht heilenden Wunden („fisteln“ und „krebs“)[39], Zahnweh, Bauchgrimmen, Warzen in der Anal- und Genitalregion („feigwartzen“)
Quellen des 16. Jahrhunderts (Auswahl):[40][41][42][43][44][45][46]
17. und 18. Jahrhundert
1768 schrieb Jacques-Christophe Valmont de Bomare in der Neubearbeitung seines Dictionnaire raisonné:
- „Diese Pflanze, 4 bis 5 onces [ca. 120 bis 150 g] als Aufguss in Wasser oder Molke zubereitet und eingenommen, wirkt harntreibend [- diurétique -] und sie eignet sich zur Lösung von Verstopfungen der Milz, der Leber und der Harnleiter und besonders um die Gelbsucht zu heilen, die durch Eindickung der Lymphe in den Gefäßen entstanden ist. (Das Schöllkraut heilt die Gelbsucht also dadurch, dass sie die Galle in den Gallengängen flüssig macht.) Man behauptet auch, dass der Gebrauch des Schöllkrauts schädlich ist wenn die Gelbsucht durch eine Leberentzündung, oder durch eine akute Erkrankung wie Krämpfe oder durch den Biss einer Viper verursacht wurde. Es wird auch behauptet, dass der eingenommene Saft des Schöllkrauts Gift durch den Schweiß austreibe. Man darf davon aber nur mäßig viel einnehmen, denn der Saft ist so scharf, dass er oft schreckliche Symptome hervorruft.“[47][48]
Weitere Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts (Auswahl):[49][50][51][52][53][54][55]
19. Jahrhundert
Mathieu Orfila, der Begründer der modernen Toxikologie, berichtete 1815 über Versuche, bei denen er Hunden wässrige Extrakte oder den Saft aus Schöllkrautblättern innerlich sowie äußerlich verabreichte. Orfila erkannte, dass Schöllkraut und sein Extrakt sowohl bei innerer und äußerer Anwendung in den von ihm verwendeten Dosierungen heftige Zufälle mit Todesfolge verursachen. Außerdem stellte er fest, dass Schöllkraut und seine Zubereitungen auch auf die Lunge einwirken.[56][57] Ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden die neu entdeckten Inhaltsstoffe des Schöllkrauts, vor allem dessen Alkaloide, Gegenstand toxikologischer Untersuchungen.[58][59][60]
Chelidonin. 1824 bemerkte der Pariser Chemiker J. P. Godefroy bei der Untersuchung des Schöllkrauts ein Alkaloid, das er „chélidonine“ nannte. Als Leo Meier in Königsberg 1827 die von Godefroy angegebenen Analyseschritte wiederholte, fand er jedoch kein Alkaloid. Die Entdeckung des Chelidonins wurde so J. M. A. Probst zugesprochen, der es 1839 rein darstellte.[61][62][63][64][65][66][67] Der Apotheker Reuling in Umstadt stellte 1839 nach einem Selbstversuch fest: „Chelidonin besitzt wenig oder gar keine narkotische Wirkung. Fünf Gran [ca. 0,3 g] schwefelsaures Chelidonin eingenommen erzeugen lediglich einen bitter salzigen kratzenden scharfen Geschmack“.[68]
Chelerythrin - Sanguinarin. 1839 stellte J. M. A. Probst aus dem Schöllkraut und aus dem Gelben Hornmohn das Alkaloid Chelerythrin dar. 1842 gab Jacob Heinrich Wilhelm Schiel (1813–1889) an, dass das 1828 durch den amerikanischen Chemiker James Freeman Dana (1793–1827) aus der Wurzel des Kanadischen Blutkrauts (Sanguinaria canadensis) dargestellte Sanguinarin identisch mit dem Chelerythrin von Probst sei. 1869 erprobte Ludwig Weyland Sanguinarin (Chelerythrin) im Tierversuch am Frosch.[69][70][71][72][73] Nach Husemann (1871 und 1883) bewirkte das als Chelerythrin bzw. Sanguinarin bezeichnete Alkaloid zu 0,06 g beim Menschen Erbrechen, und tötete zu 0,001 g subcutan Frösche und zu 0,02 g Kaninchen. Als Vergiftungserscheinungen resultierten Adynamie und klonische oder selbst tonische Krämpfe. Der Tod erfolgte durch Lähmung des Atemzentrums. Auf Pulsfrequenz und Blutdruck wirkten kleine Dosen steigernd, große herabsetzend durch lähmende Einwirkung auf das vasomotorische Zentrum und das Herz.[74][75]
Chelidonsäure. Bei der Untersuchung des Krauts und der Wurzel des Schöllkrauts entdeckte J. M. A. Probst 1839 die Chelidonsäure. Lerch (1846), Hutstein (1851) und Wilde (1863) veröffentlichten in der Folge die Ergebnisse ihrer Forschungen zu dieser Pflanzensäure.[76][77][78][79][80]
Der Berliner Arzt Emil Osann gab 1831 für die medizinische Verwendung des Schöllkrauts folgende Formen und Dosierungen an:
- 1. meist als Extrakt aus dem Kraut (Chelidonii herba) in Wasser gelöst oder in Pillenform.
- Nach der dritten Ausgabe des amtlichen Preußischen Arzneibuchs (Pharmacopoe) von 1804 wurde der Schöllkrautextrakt nur mit Wasser als Auszugsmittel gewonnen.[81] Ab der vierten Ausgabe wurde die Anweisung zur Zubereitung des Schöllkraut-Extrakts so verändert, dass nach Auspressen des mit Wasser vermischten Saftes Weingeist zugefügt werde. Damit wurde der Extrakt wässrig-alkoholisch.[82] Auch in dem 1872 erschienenen Deutschen Arzneibuch wurde eine Vorschrift für die Herstellung eines wässrig-alkoholischen Schöllkraut-Extrakts angegeben.[83]
- Die empfohlenen Dosierungen wurden sehr unterschiedlich angegeben. Für den wässrigen Extrakt empfahlen Pfaff (1821) eine Dosierung von fünf bis zehn Gran (ca. 0,3 bis 0,6 g) und Link / Osann (1831) eine Dosierung von einer halben bis zu einer ganzen Drachme (ca. 1,8 bis 3,6 g).
- Der Extrakt wurde innerlich angewendet bei „Stockungen im Leber- und Pfortadersystem“ mit Verhärtung der Leber, Gallensteinen, Hämorrhoidalbeschwerden …, bei „Wassersuchten durch Stockungen und Schwäche der Organe des Unterleibs“, bei „drei- und viertägigen Wechselfiebern“ und bei Hautausschlägen („scrophulösen und venerischen Dyskrasien“)
- 2. seltener der frisch ausgepresste Saft aus dem Kraut und/oder aus der Wurzel.
- Die Dosis betrug nach Link / Osann (1831) täglich zwei- bis dreimal ein Skrupel (ca. 1,2 g) bis eine Drachme (ca. 3,6 g) zusammen mit anderen pflanzlichen Mitteln (Löwenzahn, Erdrauch, Kriech-Quecke) als Frühlingskur zur „Blutreinigung“
- Außerdem wurde der frisch ausgepresste Schöllkraut-Saft bei Warzen und Feigwarzen angewendet.
- Das frische Kraut diente als Umschlag zur Behandlung von „schlaffen Geschwüren“ und zur Resorption von Fußödemen.[84][85][86]
Eine aus dem Schöllkraut dargestellte Tinctura Chelidonii war ein Hauptlebermittel der Rademacherschen Schule und wurde zu 5–20 Tropfen 3–4 Mal täglich verabreicht.[87]
20. bis 21. Jahrhundert
Schöllkraut steht im Verdacht, dosisabhängig toxische Leberschäden (Hepatitis, Cholestase bis hin zum Leberversagen) hervorzurufen. Erste Verdachtsmeldungen auf durch schöllkrautextrakthaltige Arzneimittel hervorgerufene Leberentzündungen wurden 1993 bekannt und 1998 bekanntgegeben. Siehe dazu die folgende Tabelle der Chronologie der Nebenwirkungsmeldungen und ihrer Begleitumstände:
Beteiligte Behörde – Institution - Firma | Chronologie der Nebenwirkungsmeldungen und ihrer Begleitumstände |
Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes | Im Mai 1985 veröffentlichte die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes eine Positiv-Monographie zum Schöllkraut (Chelidonii herba), in der das Kraut und seine Zubereitungen zur Behandlung von krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes zugelassen wurden, wobei Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen als „nicht bekannt“ angegeben wurden.[88] |
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) | Im Oktober 1998 informierte die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft darüber, dass seit 1993 acht Fälle von Hepatitis nach Verabreichung von schöllkrautextrakthaltigen Präparaten in ihrer Datenbank registriert wurden und somit der Verdacht einer medikamentös-toxischen Ursache geäußert werden müsse.[89] |
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft | Im November 2002 lagen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in ihrer Datenbank für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) über 60 Meldungen zu Chelidonium-Präparaten, dabei über 40 mit Bezug zu „Leberschäden“ vor. In einem Fall wurde von tödlichem Leberversagen berichtet. Da für die von Chelidonium-Präparaten beanspruchten Wirkungen effektivere Substanzen zur Verfügung ständen, riet die Arzneimittelkommission von der Verwendung von Schöllkraut-Extrakten ab.[90] |
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) | Im April 2008 ordnete das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte an, dass die Zulassung von Schöllkraut-haltigen Arzneimitteln, bei denen nach der Dosierungsanleitung im Beipackzettel mehr als 2,5 Milligramm Gesamtalkaloide (berechnet als Chelidonin) pro Tagesdosis verabreicht werden können, widerrufen werde. Bei einer Dosierungsanleitung im Beipackzettel zwischen 2,5 Mikrogramm und 2,5 Milligramm seien ausführliche Warnhinweise in den Beipackzettel aufzunehmen.[91] Die Firma Steigerwald Arzneimittel legte gegen diese Anordnung Widerspruch ein und passte die Gebrauchsinformation ihres Magen-Darm-Mittels „Iberogast“ nicht entsprechend an.[92] |
Firma Steigerwald Arzneimittel | Im Mai 2008 teilte die Firma Steigerwald mit, dass in der als Tagesdosis empfohlenen Menge von 60 „Iberogast“-Tropfen 0,25 Milligramm Gesamtalkaloide eingenommen wurden.[93] |
Europäische Arzneimittel-Agentur EMA | In ihrem im September 2011 veröffentlichten Beurteilungsbericht bescheinigte die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA dem Schöllkraut und den daraus hergestellten Zubereitungen allgemein ein negatives Nutzen-Schaden-Verhältnis und empfahl eine Einschränkung des zu behandelnden Personenkreises und der Menge der zu empfehlenden Tagesdosen. Dies gelte auch für Tagesdosen unter 2,5 Milligramm Gesamtalkaloide.[94][95] |
Die Firma Bayer übernimmt die Firma Steigerwald | Im Juli 2013 wurde der Phytopharmaka-Hersteller Steigerwald und damit auch dessen Produkt „Iberogast“ von der Bayer AG übernommen.[96][97] |
Swissmedic | Im Januar 2018 hat das Schweizerische Arzneimittelinstitut Swissmedic einen Warnhinweis auf Leberschäden wie akutes Leberversagen und Hepatitis in den Beipackzettel und in die Fachinformation des schöllkrauthaltigen Medikaments „Iberogast“ aufnehmen lassen.[98][99] |
Firma Bayer Vital GmbH | Im September 2018 fügte auch die Herstellerfirma Bayer Vital GmbH ausführliche Warnhinweise in den Beipackzettel von „Iberogast“ ein.[100]
Im Juni 2019 nahm die Kölner Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen unbekannt auf. Anlass war ein im Frühjahr 2018 aufgetretener Todesfall, der in Verbindung mit der Einnahme von „Iberogast“ gebracht wurde. Es war fraglich, ob dieser Todesfall durch frühere Information auf dem Beipackzettel hätte verhindert werden können.[101] |
Historische Abbildungen
Großes Chelidonium (Chelidonium majus)
- Pseudo-Apuleius Leiden 6. Jahrhundert
- Vitus Auslasser 1479
- Herbarius Moguntinus 1484
- Gart der Gesundheit 1485
- Otto Brunfels 1532
- Leonhart Fuchs 1543
Kleines Chelidonium (Ranunculus ficaria)
- Vitus Auslasser 1479
- Gart der Gesundheit 1485
- Otto Brunfels 1532
- Leonhart Fuchs 1543
Einzelnachweise
- Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 168.
- Julius Berendes: Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, Buch II, Cap. 211, Großes Chelidonium (Digitalisat)
- Julius Berendes: Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, Buch II, Cap. 212, Kleines Chelidonium (Digitalisat)
- Naturalis historia. Ausgabe Külb 1840–1864 Deutsch. Buch VIII, § 98 (Kapitel XLI) (Digitalisat). Buch XXV, § 89 (Kapitel L) (Digitalisat); § 172 (Kapitel CIX) (Digitalisat). Buch XXVI, § 24 (Kapitel XII) (Digitalisat); § 141 (Kapitel LXXXVII) (Digitalisat); § 152 (Kapitel XC) (Digitalisat)
- Vgl. dazu Barbara Fehringer: Das „Speyerer Kräuterbuch“ mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen. Eine Studie zur mittelhochdeutschen „Physica“-Rezeption mit kritischer Ausgabe des Textes. (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Beiheft 2). Würzburg 1994, S. 89 („Plinius: Der schript daz die swalben, wan der ir jungen die augen uß gestochen werden oder sust blint werden, das sie sie mit disem crut wider gesehende machen. Dis krut hept auch an zü wahssen, so die swalben komment, und wurt auch durre, so sie wider hin weg fliegen: Und darumbe hat dis krut einen namen, genant celidonia von dem vogel der swalben, die in krieschem ist genant celidon“).
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2, S. 107 f.
- Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 642 (Schellkraut).
- Willem F. Daems: Nomina simplicium medicinarum ex synonymariis medii aevi collecta. Semantische Untersuchungen zum Fachwortschatz hoch- und spätmittelalterlicher Drogenkunden. (= Studies in ancient medicine. 6). Leiden/ New York/ Köln 1993, S. 115 und 283.
- Ulrich Stoll: De tempore herbarum. Vegetabilische Heilmittel im Spiegel von Kräuter-Sammel-Kalendern des Mittelalters: Eine Bestandsaufnahmen. In: Peter Dilg, Gundolf Keil, Dietz-Rüdiger Moser (Hrsg.): Rhythmus und Saisonalität. Kongreßakten des 5. Symposions des Mediävistenverbandes in Göttingen 1993. Sigmaringen 1995, S. 356 f.
- Julius Berendes: Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, Buch II, Cap. 211, Großes Chelidonium (Digitalisat); Buch II, Cap. 212, Kleines Chelidonium (Digitalisat)
- Plinius: Naturalis historia. Ausgabe Külb 1840–1864 Deutsch. Buch VIII, § 98 (Kapitel XLI) (Digitalisat). Buch XXV, § 89 (Kapitel L) (Digitalisat); § 172 (Kapitel CIX) (Digitalisat). Buch XXVI, § 24 (Kapitel XII) (Digitalisat); § 141 (Kapitel LXXXVII) (Digitalisat); § 152 (Kapitel XC) (Digitalisat)
- Galen (2. Jh.). De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus. (Nach Kühn 1826, Band XII, S. 156.) Chelidonium (Digitalisat)
- Pseudo-Apuleius. (4. Jh.), Druck Rom 1481, Herba Celidoniae (Digitalisat)
- Siehe dazu zum Beispiel: Bernhard Dietrich Haage: Schöllkraut im ‘Parzival’ Wolframs von Eschenbach (Pz. 516,21–27)? In: Leuvense Bijdragen. Band 96, 2007–2010, S. 121–129.
- Avicenna: Kanon der Medizin (11. Jh.). Ausgabe Andrea Alpago, Basel 1556, Band II, Cap. 738 (S. 319) Vena tinctorum Digitalisat Vena tinctorum (=Vena citrina) nach Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 264, 305.
- Konstantin der Afrikaner (Ibn al-Dschazzar) (11. Jh.). De Gradibus. Druckausgabe Basel 1536, S. 381 (Digitalisat)
- Circa instans. De simplicibus medicinis. (12. Jh.). Druck Venedig 1497, Blatt 195v, Celidonia (Digitalisat)
- Hildegard von Bingen. 12. Jh. Physica I / 138: Grintwurtz. Edition. Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Migne, Paris 1855. Sp. 1185–1186 (Digitalisat) nach der Handschrift Paris. Liber beate Hildegardis subtilitatum diversarum naturarum creaturarum et sic de aliis quam multis bonis. Paris. Bibliothèque Nationale. Codex 6952 f. 156–232. Vollständige Handschrift. 15. Jh. (1425–1450). Übersetzung (Herbert Reier. Hildegard von Bingen Physika (1150-1157). Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt. Kiel 1980, S. 40): Grintwurtz ist sehr warm und enthält giftigen Saft. Sie hat ein so dunkles und herbes Gift in sich, dass sie der Gesundheit des Menschen nicht nützen kann, weil, wenn sie in einer Hinsicht dem Menschen Gesundheit bescheren würde, sie ihm andererseits innerlich nur eine größere Krankheit bereiten würde. Wenn sie jemand isst oder trinkt, macht sie ihn innerlich geschwürig und schädigt ihn und verursacht so zuweilen sowohl bei der Lösung wie bei der Verdauung im Menschen Schmerz und keine Gesundheit. Wer aber etwas Unreines isst oder trinkt oder berührt, wodurch im Körper Geschwüre entstehen, der nehme altes Schmalz, füge dem reichlich Grintwurzelsaft hinzu, zerstoße das, dass es sich in einer Schale auflöst. Dann bestreiche er sich mit dem Talg und wird gesunden.
- Heidelberg, cpg 226, Elsass 1459–1469, Blatt 198v (Digitalisat)
- Deutscher Macer. Kritische Ausgabe mit ausführlichen bibliographischen Angaben. Bernhard Schnell und William Crossgrove. Der deutsche Macer. Vulgatfassung. Mit einem Abdruck des lateinischen Macer floridus „De virtutes herbarum“. Kritisch herausgegeben. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 362 ISBN 3-484-36050-X
- Ausgabe Bämler, Augsburg 1478 (Digitalisat)
- Zum Beispiel Solothurn, Codex 386 (1463–1466), Blatt 134r (Digitalisat)
- Matthias Lexer. Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Ber-muoter … Gebärmutter, Colica … (Digitalisat)
- Nikolaus Frauenlob. Arzneibuch. Heidelberg, Cpg 583, Südwestdeutschland 1453–1483, Blatt 10v (Digitalisat). Transcription: Das der mensch albeg frisch vnd gesunt peleib Man sal celidonia also grüenene mit dem safft vnd plüedt in den wein legen als ir wisst der ein wasser des leibs haisset vnd der jne vij malen durch raynen gleser distillirt seÿ vnd darein legt auch Ciminum so verbet sich das wasser als ir werdet sehen vnd des selben wasser sult ir all morgen mit wein nüczen ain wenig des wassers in ainem glas Wann wie des wassers das drittail were als des wein ir möcht sein nicht verzern das ist guet vnd hilfft für all sichtumb vnd kranckhait wÿe sie genant sein vnd behellt pej gesundt den menschen vnd das er alczeit frisch vnd gesundt vnd wolgemuet ist vnd das der mensch nit allt gestalt wirdt für war. --- Heidelberg, Cpg 666, Südwestdeutschland 1478, Blatt 118v (Digitalisat). Transcription: a Daz der mensch frisch vnd gesunt pleibe Man sal Schelkraut also grün jn dem safft vnd jn der plut jn den wein legen der ein wasser des lebens heyst vnd zu siben malen durch dÿ gleser gedÿstillirtt sey vnd dor ein legt zÿminum so verbet sich daz wasser als ir wert sehen vnd das selben wassers salt jr alle morgen ein wenig mit wein nüczen jn einem glaz wann wy daz wassers der dritteil were als des weins ir mocht sein nit verzern daz ist gut vnd hilfft wider alle sichtung vnd kranckheyt wÿ sy gnante sey vnd behelt den menschen frisch vnd gesunt vnd daz er alzeyt frolich vnd wolgemut ist vnd der mensche nit alt gestalt wrt.
- Macer floridus. (11. Jh.). Druck Basel 1527 (Digitalisat)
- Prüller Kräuterbuch. (12. Jh.) Friedrich Wilhelm. Denkmäler deutscher Prosa. München 1960, Band I, S. 42–43; Band II, S. 108. Scellewurze soch [Saft]. Clm 536 Digitalisat, Blatt 86r.
- Hildegard von Bingen: Physica. (12. Jh.) Buch I, Kapitel 138. Grintwurtz. Buch I, Kapitel 207. Ficaria.
- Franz Pfeiffer (Hrsg.). Konrad von Megenberg. Buch der Natur. Stuttgart 1861, S. 390. (Digitalisat)
- Gabriel von Lebenstein (14. Jh.) Bayerische Staatsbibliothek, Clm 5905 (2. Hälfte des 15. Jh.), Blatt 55r (Digitalisat). Transcription: Schölkraut waſſer. Jtem Schölkraut waſſer iſt gut zu den augen. Wer ain wenig honig darzu nympt vnd macht dar auß ain pflaſter vnd legs vber dÿ augen ſo zeucht es allen ſmerczen herauß all rot vnd pricht all platern yn den augen. Wen dy prag ſtechent yn den augen der nem das waſſer vnd ſtreich es oben an die prag. Wen ain winniger hundt peiſt der ſalb es mit dem waſſer. Wem die oren geſwollen ſeind das er nicht gehört der trauff das waſſer yn dy oren ſo entſwellent ſi ym. Wer pluet runst sey der trinck das waſſer ſo verſtet es ym. [In den Referenz-Handschriften »Wolfenbüttel. Herzog August Bibliothek, Cod. 54 Aug. (1. Viertel 15. Jh.)« und »London. Wellcome Institute of the history of Medicine, MS 283 (Ende 15. Jh.)« fehlt dieser Satz. In der Handschrift »Brünn. Stadtarchiv, Cod. St. Jacob 110 (um 1500)« lautet er: Wer plut runst sey der trinckh sein.] Wem das haupt wee tue der necz ain tuech dar yn vnd pincz vmb das haupt ſo wirt er geſundt.
- Michael Puff: Büchlein von den ausgebrannten Wässern. (15. Jh.) Kapitel 62. Schelwurtz. Druck Augsburg (Johannes Blaubirer) 1481.
- Nikolaus Frauenlob: Arzneibuch. (15. Jh.) Celidonia schelkrawtt Handschriftencensus. Frauenlob, Nikolaus: Arzneibuch. Cpg 583, Blatt 10v (Digitalisat); Cpg 666, Blatt 118v (Digitalisat). Celidonia, schelkrawtt.
- Herbarius Moguntinus. Mainz 1484. Cap. 44. Celidonia, Schelwortz (Digitalisat)
- Gart der Gesundheit. Mainz 1485. Ausgabe Augsburg (Schönsperger) 1485. Cap. 9: Apium emorrhoidarum fickblater eppich (Digitalisat); Cap. 85: Celidonia schelwortz (Digitalisat)
- Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500,Blatt 50r, Fick wartzen krut (Digitalisat), Blatt 106r, Schelwurtz (Digitalisat)
- Hieronymus Brunschwig: Liber de arte distillandi de compositis. Straßburg 1512, Blatt 27va. Quinta essentia von dem krut genant Celidonia. (Bayerische Staatsbibliothek Digitalisat)
- Dieter Lehmann: Zwei wundärztliche Rezeptbücher des 15. Jahrhunderts vom Oberrhein. Teil I: Text und Glossar. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1985, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 34), ISBN 3-921456-63-0, S. 180 f.
- Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 131 (gelitwazzer).
- Hieronymus Brunschwig. Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500, Blatt 106r. ... E. --- Otto Brunfels. Contrafeyt Kreüterbuch. Straßburg 1532, S. 133 Schölwurtz … Seine kräffte … Wer wund gehawen …
- Lorenz Fries. Spiegel der Arznei. 1518, Blatt 181v: Von fistulen vnnd dem krepß (Digitalisat)
- Otto Brunfels. Contrafeyt Kreüterbuch. Straßburg 1532, S. 132, Schölwurtz (Digitalisat)
- Otto Brunfels. Contrafeyt Kreüterbuch. Straßburg 1532, S. 176: Fygwartzenkraut (Digitalisat)
- Hieronymus Bock. New Kreütter Buch. Straßburg 1539, Buch I, Cap. 33, Schölwurtz (Digitalisat)
- Hieronymus Bock: New Kreütter Buch. Straßburg 1539, Buch I, Cap. 35, Feigblatern Eppich (Digitalisat)
- Leonhart Fuchs. New Kreütterbuch. Straßburg 1543, Cap. 333, Schölkraut (Digitalisat)
- Leonhart Fuchs: New Kreütterbuch. Straßburg 1543, Cap. 334, Feigwartzenkraut (Digitalisat)
- Georg Handsch (Übersetzung) und Joachim Camerarius der Jüngere (Bearbeitung). Kreutterbuch Desz Hochgelehrten vnnd weitberühmten Herrn D. Petri Andreae Matthioli. Frankfurt 1586, Blatt 206: Schölwurtz (Digitalisat)
- Jacques-Christophe Valmont de Bomare. Dictionnaire Raisonné Universel D'Histoire Naturelle : Contenant L'Histoire Des Animaux, Des Végétaux Et des Minéraux, Et celle des Corps célestes, des Météores, & des autres principaux Phénomenes de la Nature ; Avec L'Histoire Et La Description Des Drogues Simples Tirées Des Trois Regnes; Et le détail de leurs usages dans la Médecine, dans l'Economie domestique & champêtre, & dans les Arts & Métiers. Didot, Paris 1764, Band I, S. 553 (Digitalisat)
- Albrecht von Haller, Jaques-Antoine-Henri Deleuze (1732–1774) und Nicolas-Maximilien Bourgeois (Hrsg.). Jacques-Christophe Valmont de Bomare: Dictionnaire Raisonné Universel D'Histoire Naturelle: Avec plusieurs articles nouveaux & un grand nombre d'additions sur l'Histoire naturelle, la médecine, l'économie domestique & champêtre, les arts & les metiers. Yverdon 1768, Band III, S. 3–4 (Digitalisat)
- Johann Schröder. Pharmacopoeia medico-chymica : sive thesaurus pharmacologicus, quo composita quaeque celebriora; hinc mineralia, vegetabilia & animalia chymico-medice describuntur, atque insuper principia physicae Hermetico-Hippocraticae candide exhibentur ... Görlin, Ulm 1644, Buch 4, Kapitel 90 (S. 43): Chelidonium majus (Digitalisat)
- Johann Schröder und Friedrich Hoffmann. Johann Schröders Trefflich versehene medicin-chymische Apotheke : oder: höchstkostbarer Arzeney-Schatz ... Nürnberg 1685 (Digitalisat)
- La Pharmacopée raisonnée de Schroder. Commentée par Michel Ettmuller. T. Amaulry, Lyon 1698, Band 1, S. 139–142: Chelidonium majus (Digitalisat)
- Nicolas Lémery. Dictionnaire universel des drogues simples, contenant leurs noms, origines, choix, principes, vertus, étymologies, et ce qu’il y a de particulier dans les animaux, dans les végétaux et dans les minéraux, Laurent d'Houry, Paris, 1699, S. 187–188 (Digitalisat)
- Vollständiges Materialien-Lexicon. Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...]. Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721. Sp. 296–296 (Digitalisat)
- Albrecht von Haller (Herausgeber). Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...]. Gaumische Handlung, Ulm/ Frankfurt am Main/ Leipzig 1755, Spalte 388–389 (Digitalisat)
- Antoine François de Fourcroy. Chélidoine. In : Encyclopédie méthodique. Charles-Joseph Panckoucke, Paris 1792, Médecine, Band 4: Thérapeutique ou Matière médicale, S. 684–685 (Digitalisat)
- Mathieu Orfila. Traité des poisons tirés des règnes mineral, végetal et animal, ou toxilogie générale, considérée sous les rapports de la physiologie, de la pathologie et de la médecine légale. Crochard, Paris 1814–1815. Band II, 1. Teil 1815, S. 68–70: De la Chélidoine (Digitalisat)
- Sigismund Friedrich Hermbstädt (Übersetzer). Allgemeine Toxicologie oder Giftkunde : worin die Gifte des Mineral-, Pflanzen- und Thierreichs aus dem physiologischen, pathologischen u. medizinisch-gerichtlichen Gesichtspunkte untersucht werden. Nach dem Französischen des Herrn M.P. Orfila. Amelung, Berlin 1818, Band III, S. 72–75 (Digitalisat) (1 Drachme = ca. 3,6 g)
- J. B. Henkel (Übersetzer). Handbuch der Giftlehre für Chemiker, Ärzte, Apotheker und Gerichtspersonen von A. W. M. van Hasselt. Vieweg, Braunschweig 1862, Teil I Allgemeine Giftlehre und die Gifte des Pflanzenreichs. S. 254–255 (Digitalisat)
- August Husemann und Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 197–199: Chelidonin (Digitalisat), S. 782-–786: Chelidonsäure. Chelidonimsäure. Chelidoxanthin. (Digitalisat)
- Theodor Husemann. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin, 2. Aufl., Band II (1883), S. 839–840 (Digitalisat)
- J. P. Godefroy. Sur les plantes nommées Chelidonium Majus et Chelidonium Glaucium. In : Journal de Pharmacie et des Sciences Accessoires. Band X (1824), S. 635–644 (Digitalisat)
- Godefroy. Beobachtungen und Versuche über Chelidonium majus und Chelidonium Glaucium. (Auszug aus dem Journal de Pharmacie, Dezember 1824.) In: Magazin für Pharmacie und die dahin einschlagenden Wissenschaften. 3. Jahrgang, Band 9, S. 274–279 (Digitalisat)
- Leo Meier (Königsberg). Chemische Analyse der Blätter des großen Schöllkrauts. In: Berlinisches Jahrbuch für die Pharmacie, F. Oehmicke, Berlin, Jahrgang XXIX (1827), Heft 1, S. 169–232 (Digitalisat)
- Gustav Polex. Über Chelidonin und Pyrrhopin. In: Archiv der Pharmacie, 2. Reihe, Band XVI (1838), S. 77–83 (Digitalisat)
- Dr. Probst. Beschreibung und Darstellungsweise einiger bei der Analyse des Chelidonium majus neu aufgefundenen Stoffe. In: Annalen der Pharmacie, Band XXIX (1839), S. 113–131, hier: S. 123–128 (Digitalisat)
- Heinrich Will. Zusammensetzung des Chelidonins und Jervins. In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Band XXXV (1840), S. 113–119 (Digitalisat)
- M. Chastaing. Chimie organique. Alcaloïdes naturels. Chélidonine. In: Edmond Frémy (Hrsg.): Encyclopédie chimique. Band VIII. Dunod, Paris 1885, S. 176–177 (Digitalisat)
- G. L. W. Reuling, Apotheker im Umstadt. Chelidonin. In: Annalen der Pharmacie, Band XXIX (1839), S. 131–135: Chelidonin (Digitalisat)
- Sanguinarin, ein neues organisches Alkali in Sanguinaria canadiensis. Von Dana. In: Philipp Lorenz Geiger (Hrsg.): Magazin für Pharmacie und die dahin einschlagenden Wissenschaften. 6. Jg. (1828) Band XXIII, S. 124 (Digitalisat)
- Dr. Probst. Beschreibung und Darstellungsweise einiger bei der Analyse des Chelidonium majus neu aufgefundenen Stoffe. In: Annalen der Pharmacie, Band XXIX (1839), S. 113–131, hier: S. 120–123 (Digitalisat) --- Beschreibung und Darstellungsweise einiger bei der Untersuchung des Glaucium luteum aufgefundenen eigentümlichen Stoffe, als Materialbeitrag zu einer vergleichenden Analyse der Papaveraceen. In: Annalen der Pharmacie, Band XXXI (1839), S. 241–258, hier: S. 250–254 (Digitalisat)
- Schiel. Über das Sanguinarin. In: Annalen der Chemie und Pharmacie. Band XLIII (1842), S. 233–236 (Digitalisat) --- Sanguinarin identisch mit Chelerythrin. In: Journal für praktische Chemie. Band LXVII (1856), S. 61 (Digitalisat)
- Ludwig Weyland. Vergleichende Untersuchungen über Veratrin, Sabadillin, Delphinin, Emetin, Aconitin, Sanguinarin und Chlorkalium. Brühl, Giessen 1869 (Inaug. Diss.). S. 18–19 und S. 31–34: Sanguinarin (Digitalisat)
- M. Chastaing. Chimie organique. Alcaloïdes naturels. Chélérythrine. In: Edmond Frémy (Hrsg.): Encyclopédie chimique. Band VIII. Dunod, Paris 1885, S. 172–176 (Digitalisat)
- August Husemann und Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 199—202 : Chelerythrin. Sanguinarin. (Digitalisat)
- Theodor Husemann. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin, 2. Aufl., Band II (1883), S. 839–840 (Digitalisat)
- Dr. Probst. Beschreibung und Darstellungsweise einiger bei der Analyse des Chelidonium majus neu aufgefundenen Stoffe. In: Annalen der Pharmacie, Band XXIX (1839), S. 116–120: Chelidonsäure (Digitalisat)
- Joseph Udo Lerch (1816–1892). Untersuchung der Chelidonsäure. In : In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Band LVII (1846), S. 273–318 (Digitalisat)
- J. Hutstein in Breslau. Darstellung der Chelidonsäure. In: Archiv der Pharmacie. Zweite Reihe Band LXV (1851), S. 23–24 (Digitalisat)
- C. Wilde. Über Chelidonsäure. In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Band CXXVII (1863), 2. Heft S. 164–170 (Digitalisat)
- August Husemann und Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 782-–786: Chelidonsäure. Chelidonimsäure. Chelidoxanthin. (Digitalisat)
- Pharmacopoea Borussica oder Preußischen Pharmacopoé. Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Dr. Carl Wilhelm Juch. Stein, Nürnberg 1805, S. 220 (Digitalisat)
- Preussischen Pharmacopöe. Vierte Ausgabe. Übersetzung der lateinischen Urschrift. F. Plahn, Berlin 1827, S. 166–167 (Digitalisat)
- Pharmacopoea Germanica. R. Decker, Berlin, S. 110: Extractum Belladonnae (Digitalisat), S. 114: Extractum Chelidonii (wie Extractum Belladonnae zu bereiten) (Digitalisat)
- Christoph Heinrich Pfaff. System der Materia medica: nach chemischen Principien mit Rücksicht auf die sinnlichen Merkmale und die Heilverhältnisse der Arzneimittel; für Ärzte und Chemiker. Vogel, Leipzig 1821, Band VI, S. 412–414: Großes Schöllkraut (Digitalisat)
- Heinrich Friedrich Link und Emil Osann. Chelidonium. In: Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften. Herausgegeben von den Professoren der medicinischen Facultät zu Berlin: Dietrich Wilhelm Heinrich Busch, Carl Ferdinand von Graefe, Christoph Wilhelm Hufeland, Heinrich Friedrich Link, Karl Asmund Rudolphi. J. W. Boike, Berlin, 7. Band (1831), S. 422–425 (Digitalisat)
- Theodor Husemann. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin, 2. Aufl., Band II (1883), S. 839–840 (Digitalisat)
- Johann Gottfried Rademacher. Rechtfertigung der von den Gelehrten misskannten, verstandesrechten Erfahrungsheillehre der alten scheidekünstigen Geheimärzte und treue Mittheilung des Ergebnisses einer 25jährigen Erprobung dieser Lehre am Krankenbette. 2. Auflage 1846, Band I, S. 163–180: Schöllkraut Chelidonium (Digitalisat); Band II S. 778–779: Tinctura Chelidonii (Digitalisat)
- Positiv-Monographie der Kommission E, veröffentlicht im Bundesanzeiger vom 15. Mai 1985
- Deutsches Ärzteblatt 1998; 95(44): A-2790 / B-2249 / C-2045: Aus der UAW-Datenbank der AkdÄ
- Deutsches Ärzteblatt 2002; 99(47): A-3211 / B-2707 / C-2523
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Abwehr von Gefahren durch Arzneimittel, Stufe II hier: Schöllkraut-haltige Arzneimittel zur innerlichen Anwendung – Bescheid (pdf). (PDF) 9. April 2008, abgerufen am 25. Juli 2019.
- arznei telegramm 2015; 46: 31-2 20. März 2015
- Schreiben der Fa. Steigerwald Arzneimittelwerke an arznei-telegramm vom 5. Mai 2008. Zitiert in arznei-telegramm 2008; 39: 95-7 (Digitalisat)
- EMA: Assessment Report on Chelidonium majus, herba, Stand September 2011 (pdf), S. 39-40. Zitiert nach arznei-telegramm 2015; 46: 31-2 Leberschaden durch Iberogast? Anmerkung 7
- EMA-documents: Chelidonii herba
- Pharmazeutische Zeitung 21. Mai 2013. Bayer will Steigerwald übernehmen
- Pharma+Food 05. Juli 2013. Bayer schließt Übernahme von Steigerwald ab
- swissmedic. HPC – Iberogast Tinktur. 18. Januar 2018 - Risiko von Leberschädigungen: Anpassung der Arzneimittelinformation
- arznei-telegramm, 16. Februar 2018. Leberschäden unter „Iberogast“
- BfArM Risikobewertungsverfahren. Schöllkrauthaltige Arzneimittel zur innerlichen Anwendung. Ergänzung vom 01. Oktober 2018
- arznei-telegramm, August 2019 (Digitalisat)