Saint-Nicolas-de-la-Grave

Saint-Nicolas-de-la-Grave i​st eine französische Gemeinde i​m Département Tarn-et-Garonne i​n der Region Okzitanien.

Saint-Nicolas-de-la-Grave
Saint-Nicolas-de-la-Grave (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn-et-Garonne (82)
Arrondissement Castelsarrasin
Kanton Garonne-Lomagne-Brulhois (Hauptort)
Gemeindeverband Terres des Confluences
Koordinaten 44° 4′ N,  1′ O
Höhe 59–88 m
Fläche 29,22 km²
Einwohner 2.296 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 79 Einw./km²
Postleitzahl 82210
INSEE-Code 82169

Geografie

Mündung des Tarn in die Garonne bei Saint-Nicolas-de-la-Grave

Der Ort m​it 2296 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) l​iegt am Zusammentreffen d​er historischen Provinzen Gascogne, Guyenne u​nd Quercy. Von Obstplantagen u​nd Feldern eingerahmt beherrscht d​as Dorf d​ie Ebenen d​er Garonne u​nd der Sère. Errichtet a​m linken Ufer d​er Garonne – n​ur zwei Kilometer v​on der Tarnmündung entfernt – i​st die Gemeinde, d​ie von d​er Autobahn A62 bedient wird, 70 Kilometer v​on Toulouse, 32 Kilometer v​on Agen, e​lf Kilometer v​on Castelsarrasin u​nd acht Kilometer v​on Moissac entfernt.

Wappen

Blasonierung: „In Blau e​ine silberne Taube m​it grünem Ölzweig i​m Schnabel.“

Bevölkerungsentwicklung

1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
15601711172217052024209920442260

Sehenswürdigkeiten

  • Die rechteckige Burg (in Ost-West-Ausrichtung) Château Richard Cœur de Lion mit vier Ecktürmen und drei Flügeln aus dem späten 11., 12. und 13. Jahrhundert im Norden des Ortes wurde erstmals 1135 in einer Urkunde zwischen dem Abt Wilhelm von Moissac (Guillaume de Moissac), dem Vize-Graf Saxet von Lomagne und der Vize-Gräfin Sybille von Auvillar genannt. Der Nordflügel stammt aus einer älteren Epoche. Der Ostflügel oder „Engländerflügel“ (l’aile des Anglais) mit dem „Engländerturm“ (la tour des Anglais) an der Nordostecke ist Richard I. Löwenherz von England, dem Namensgeber der Burg, gewidmet. Er soll die Burg während seiner Kampagne 1185 in Quercy bewohnt und die genannten Erweiterungen veranlasst haben. Den Westflügel mit seinen zwei Türmen ließ der Abt von Moissac Bertrand von Montaigu und seine Nachfolger zwischen 1260 und 1295 errichten. Die Südseite ist offen, die drei Flügel bilden heute einen Innenhof, die Hauptmauern um die Burg verschwanden im 19. Jahrhundert. 1791 ging das Schloss in den Besitz der Gemeindeverwaltung über. Es beherbergt heute das Bürgermeisteramt.
  • Die Pfarrkirche von 1685 befindet sich nahe der Ortsmitte und ist mit seiner achteckiger Vorhalle und dem Glockenturm im „Toulouser Stil“ gehalten. Das Portal trägt Elemente der Renaissance. In der Kirche befindet sich die Grablege vom Hl. Ansbert von Rouen, einem legendären Abt von Moissac.
  • Die Kapelle Notre Dame de Pitié oder Notre-dame des Sept Douleurs (Kapelle „Der sieben Schmerzen Mariens“) ersetzte 1836 ihr Vorgängerbau, der in den Revolutionswirren 1793 zerstört wurde. Sie war ein bekannter Wallfahrtsort der Seeleute.
  • Das Lamothe-Cadillac-Museum (Le musée Lamothe-Cadillac) widmet sich dem Leben des Abenteurers Antoine Laumet.

Persönlichkeiten

Commons: Saint-Nicolas-de-la-Grave – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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