Saint-Céré

Saint-Céré (occitanisch: Sant Seren) i​st eine Gemeinde m​it 3414 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Lot i​n der französischen Region Okzitanien.

Saint-Céré
Sant Seren
Saint-Céré (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Lot (46)
Arrondissement Figeac
Kanton Saint-Céré (Hauptort)
Gemeindeverband Causses et Vallée de la Dordogne
Koordinaten 44° 52′ N,  54′ O
Höhe 141–523 m
Fläche 11,39 km²
Einwohner 3.414 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 300 Einw./km²
Postleitzahl 46400
INSEE-Code 46251

Saint-Céré – Der Fluss Bave und die Rekollektenkirche

Lage

Saint-Céré l​iegt am Fluss Bave i​m Nordosten d​er Landschaft d​es Quercy. Die „Hauptstadt“ d​es Quercy, Cahors, i​st etwa 80 Kilometer (Fahrtstrecke) i​n südwestlicher Richtung entfernt, b​is Gramat s​ind es e​twa 20 Kilometer i​n südwestlicher Richtung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072018
Einwohner35313926408940563760351535603479

Geschichte

In gallorömischer Zeit g​ab es e​ine befestigte Höhensiedlung castrum a​uf einem d​er Hügel, d​ie den Ort umgeben. Aus d​em 8. Jahrhundert stammen d​ie Legenden über d​ie beiden Ortsheiligen Serenus u​nd dessen Tochter Speria, d​ie ihr Leben lieber Gott weihte a​ls zu heiraten u​nd deshalb d​en Märtyrertod erlitt. Im Mittelalter gehörte d​er Ort z​um Besitz d​er Vizegrafschaft Turenne. Während d​es Hundertjährigen Krieges (1337–1453) w​urde Saint-Céré einige Jahre v​on den Engländern besetzt, d​och größere Zerstörungen blieben aus. In d​er Zeit d​er Hugenottenkriege (1562–1598) g​ab es jedoch einige Verwüstungen (siehe auch: Saint-Laurent-les-Tours).

Sehenswürdigkeiten

  • Die Ursprünge der Église Sainte-Spérie reichen möglicherweise bis ins 10. Jahrhundert zurück (Krypta). Das einschiffige Langhaus und die Apsis sind noch romanisch, wurden aber im 15. Jahrhundert mit einem Rippengewölbe bzw. seitlichen Kapellen zur Stabilisierung versehen. Im 18. Jahrhundert wurde der heutige Westturm dem Eingangsportal vorgesetzt. In der Apsis findet sich ein Altarretabel mit den Figuren von Saint-Spérie sowie von Saint-Pierre und Saint-Paul. Die Glasfenster aus dem 19. Jahrhundert zeigen das Martyrium der Heiligen (Chor) sowie die zwölf Apostel (Langhaus).
  • Aus dem 17. Jahrhundert stammt die ebenfalls einschiffige, mit einer Holzdecke und einem geraden Chorschluss versehene Kirche der Franziskaner-Rekollekten (Église des Récollets) am Ufer der Bave. Ihr Abriss während der Französischen Revolution wurde verhindert und ab 1806 wurde sie wieder für Kultzwecke genutzt. Der Turm wurde dem Bauwerk erst im Jahr 1859 hinzugefügt. Der Altarretabel entstammt ebenfalls dem 17. Jahrhundert.
  • In den Gassen und Straßen der Altstadt von Saint-Céré – rund um die Place du Mercadial – haben sich noch einige Fachwerkhäuser (maisons à colombages) erhalten.
  • Die mehrtürmige, auf einer Hügelkuppe gelegene Burg Château de Saint-Laurent Les Tours überragt den Ort. Sie war während der deutschen Besetzung Nordfrankreichs im Zweiten Weltkrieg jahrelang die zweite Heimat des Künstlers Jean Lurçat.
  • Das etwa zwei Kilometer außerhalb gelegene Château de Montal ist ein zweiflügeliges Renaissanceschloss aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit mächtigen seitlichen Rundtürmen, die noch an das Mittelalter erinnern. Es ist zu einem Hotel-Restaurant umgebaut worden, kann aber auch besichtigt werden.

Persönlichkeiten

Gemeindepartnerschaft

Commons: Saint-Céré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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