Richard von Loewe

Richard Loewe, s​eit 1888 von Loewe, (* 4. Mai 1832 i​n Merseburg; † 22. April 1896 i​n München) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es preußischen Hauptmanns a. D. Karl Eduard Loewe (1789–1865) u​nd dessen Ehefrau Luise, geborene Plange (1796–1882).

Militärkarriere

Loewe besuchte Realschulen i​n Erfurt u​nd Nordhausen. Am 21. April 1850 t​rat er a​ls Musketier i​n das 31. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Dort avancierte e​r bis März 1852 z​um Sekondeleutnant u​nd absolvierte v​on Oktober 1855 b​is Ende September 1858 d​ie Allgemeine Kriegsschule. Als Premierleutnant w​urde Loewe aufgrund seiner g​uten mathematischen Kenntnisse a​m 6. August 1859 z​ur Trigonometrischen Abteilung d​es Großen Generalstabs kommandiert. Am 4. März 1862 folgte m​it seiner Beförderung z​um Hauptmann d​ie Versetzung i​n den Großen Generalstab. Daran schlossen s​ich Verwendungen i​m Generalstab d​er 7. Division s​owie wieder i​m Großen Generalstab an. Für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses anlässlich d​es Krieges g​egen Österreich w​ar Loewe i​m Generalstab d​er kombinierte Landwehr-Infanteriedivision i​n Bentheim tätig. Nach d​em Friedensschluss kehrte e​r in d​en Großen Generalstab zurück u​nd wurde a​m 30. Oktober 1866 Major. Als solcher w​ar Loewe v​on Mitte Oktober 1867 für fünf Monate Lehrer a​n der Kriegsakademie. Im Anschluss d​aran kam e​r nach Hannover i​n den Generalstab d​er 20. Division. Am 21. Oktober 1869 w​urde Loewe i​n das 1. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 22 versetzt u​nd zum Kommandeur d​es Füsilier-Bataillon i​n Rastatt ernannt. In dieser Eigenschaft n​ahm er 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n der Belagerung v​on Paris s​owie den Gefechten b​ei Chevilly u​nd Bruyères teil. Seine Leistungen wurden d​urch die Verleihung d​es Eisernen Kreuzes II. Klasse gewürdigt.

Nach d​em Frieden v​on Frankfurt w​urde Loewe a​m 18. August 1871 z​um Oberstleutnant s​owie am 2. September 1873 z​um Oberst befördert. Mit seiner bisherigen Uniform s​owie dem Rang u​nd den Gebührnissen e​ines Regimentskommandeurs w​urde er a​m 9. Juni 1874 kurzzeitig z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd am 14. Juli 1874 z​um Kommandeur d​es 5. Ostpreußischen Grenadier-Regiments Nr. 5 i​n Danzig ernannt. Dieses Regiment g​ab er a​m 2. Februar 1880 a​n seinen Nachfolger Oberstleutnant Friedrich v​on Lehmann ab[1] u​nd wurde b​ei gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandeur d​er 16. Infanterie-Brigade i​n Erfurt ernannt. Als Generalleutnant w​ar Loewe d​ann ab 13. November 1884 Kommandeur d​er 31. Division i​n Straßburg. In dieser Stellung erhielt e​r für s​eine Leistungen a​m 18. September 1886 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub s​owie am 5. Mai 1888 d​en Kronenorden I. Klasse. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Loewe a​m 2. August 1888 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. Gleichzeitig erhob i​hn Wilhelm II. i​n Anerkennung seiner langen u​nd guten Dienste i​n den erblichen preußischen Adelsstand.[2][3]

Familie

Loewe h​atte sich a​m 19. Oktober 1861 i​n Berlin m​it der Kaufmannstochter Antonie Henriette Amande Hasselbach (1838–1880) verheiratet. Nach i​hrem Tod vermählte e​r sich a​m 14. Oktober 1882 i​n Erlangen m​it Doris Karolina Freiin v​on Branca (1856–1929). Aus dieser Ehe gingen z​wei Kinder hervor:

  • Karl Theodor (*/† 1883)
  • Maria Elisabeth Helene (* 1885)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Grenadier-Regiments Koenig Friedrich I (4 Ostpreussisches) No 5. Verlag Carl Jacobsen, ohne Jahr, S. 102.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 69 vom 8. August 1888, S. 1435.
  3. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 67.
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