Richard Bein

Richard Bein (* 6. Juni 1920 i​n Meerane; † 19. September 2003 i​n Teupitz) w​ar ein deutscher Nachrichtendienstler. Er w​ar und Hauptabteilungsleiter i​m Ministerium für Staatssicherheit (MfS) d​er DDR.

Leben

Bein, Sohn e​ines Drehers u​nd einer Arbeiterin besuchte n​ach der Volksschule e​ine Textilschule u​nd ging v​on 1935 b​is 1937 i​n die Lehre a​ls Weber. 1937 w​urde er Angestellter i​n einem Textilbetrieb u​nd 1939 stellvertretender Betriebsleiter. Ab 1940 kämpfte Bein i​m Zweiten Weltkrieg. Im Januar 1943 desertierte Bein, l​ief zur Roten Armee über u​nd wurde i​n sowjetische Kriegsgefangenschaft genommen.[1] Er besuchte e​ine Antifa-Schule i​n Gorki u​nd wurde 1944 Beauftragter d​es Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) a​n der Karelischen Front u​nd ab 1945 a​n der 1. Weißrussischen Front.

1945 kehrte Bein n​ach Deutschland zurück, w​urde KPD-Mitglied u​nd nach d​er Zwangsvereinigung v​on SPD u​nd KPD 1946 SED-Mitglied. 1945 w​ar er Leiter d​es Jugendausschusses b​eim Magistrat i​n Berlin-Schöneberg. 1946 z​og Bein n​ach Leipzig u​nd wurde d​ort Personalleiter b​eim Mitteldeutschen Rundfunk. 1949 w​urde er Sekretär für Wirtschaft b​ei der SED-Kreisleitung i​n Borna. 1950 absolvierte Bein e​inen einjährigen Lehrgang a​n der Parteihochschule „Karl Marx“ d​er SED.

1951 w​urde Bein v​om Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eingestellt u​nd wurde Abteilungsleiter i​n der Hauptabteilung Personal, d​eren stellvertretender Leiter e​r 1953 wurde. 1955 w​ar Bein Leiter d​er Abteilung Allgemeines u​nd 1956 Leiter d​es Büros d​er Leitung. 1957 w​urde er stellvertretender Leiter u​nd war v​on 1960 b​is 1968 Leiter d​er Hauptabteilung Verwaltung u​nd Wirtschaft. 1961 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd 1964 m​it dem Vaterländischen Verdienstorden i​n Bronze ausgezeichnet.[2] 1968 w​urde Bein Leiter d​er Abteilung Kader d​es VEB Montagebau Berlin, d​er dem MfS unterstand. 1974 g​ing Bein i​n den Ruhestand u​nd verstarb 2003 i​n Teupitz.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neue Berliner Illustrierte, Ausgabe 29/1988, Juli 1988
  2. Berliner Zeitung vom 6. Oktober 1964
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