Reichenborn

Reichenborn i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Merenberg i​m mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Reichenborn
Gemeinde Merenberg
Höhe: 349 (332–361) m ü. NHN
Fläche: 3,19 km²
Einwohner: 400 (2018) ca.[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35799
Vorwahl: 06476
Ortsansicht
Ortsansicht

Geographische Lage

Reichenborn l​iegt drei Kilometer nordwestlich v​on Merenberg i​n Mittelhessen. Die Kreisstraße 451 verläuft d​urch den Ort.

Geschichte

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung v​on Reichenborn erfolgte u​nter dem Namen Ruchchinburnen u​m das Jahr 1325.[2]

In d​er Nähe d​es kommunalen Friedhof befindet s​ich seit d​em Jahr 1900 e​in jüdischer Friedhof.[3]

Gebietsreform

Zum 31. Dezember 1970 fusionierte die Gemeinde Reichenborn im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit den bis dahin eigenständigen Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg und Rückershausen freiwillig zur neuen Großgemeinde Merenberg.[4] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Merenberg wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Reichenborn lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[2][6]

Einwohnerzahlen

Reichenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
325
1840
 
325
1846
 
347
1852
 
353
1858
 
370
1864
 
380
1871
 
360
1875
 
302
1885
 
288
1895
 
258
1905
 
285
1910
 
270
1925
 
261
1939
 
241
1946
 
334
1950
 
325
1956
 
302
1961
 
287
1967
 
306
1970
 
305
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
438
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[7]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reichenborn 438 Einwohner. Darunter waren 15 (3,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 195 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 114 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Religionszugehörigkeit

 1885:260 evangelische (= 90,28 %), 10 katholische (= 3,47 %) und 3 andere (= 1,04 %) Christen, sowie 15 Juden (= 5,21 %)[2]
 1961:241 evangelische (= 83,97 %) und 41 katholische (= 14,29 %) Einwohner[2]

Politik

Ortsvorsteher n​ach den Kommunalwahlen i​m März 2016 i​st Armin Beck.[8]

Vereine

Das Vereinsleben w​ird hauptsächlich v​on der 1925 gegründeten Freiwillige Feuerwehr Reichenborn e.V. (seit 7. Juli 1990 m​it Jugendfeuerwehr), v​om Gemischten Chor Concordia Reichenborn u​nd den Sportfreunden Reichenborn geprägt.

Infrastruktur

Seit d​em Jahr 1925 s​orgt die Freiwillige Feuerwehr Reichenborn (ab 7. Juli 1990 m​it Jugendfeuerwehr) für d​en abwehrenden Brandschutz u​nd die allgemeine Hilfe i​n diesem Ort. Es g​ibt in d​er Ortschaft e​in Dorfgemeinschaftshaus m​it Jugendraum i​m Bienengarten, e​inen Sportplatz, e​inen Kinderspielplatz s​owie Wanderwege.

Einzelnachweise

  1. Ortsteil Reichenborn. In: Internetauftritt. Gemeinde Merenberg, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  2. Reichenborn, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Informationen zum jüdischen Friedhof auf www.alemannia-judaica.de
  4. Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 215 kB) § 5. In: Webauftritt. GGG, abgerufen im November 2021.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 60;.
  8. Ortsbeiräte. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Merenberg, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.