Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk)

Rasdolnoje (russisch Раздольное, deutsch Warnigkeim) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) u​nd gehört z​ur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) i​m Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Rasdolnoje/Warnigkeim
Раздольное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Bevölkerung 12 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 804 012
Geographische Lage
Koordinaten 54° 26′ N, 20° 49′ O
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rasdolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Rasdolnoje l​iegt ein Kilometer westlich v​on Domnowo (Domnau) a​n einer Nebenstraße, d​ie direkt n​ach Nagornoje (Perkappen) führt. Bis 1945 w​ar Domnau (Domnowo) d​ie nächste Bahnstation a​n der Strecke v​on Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) n​ach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), d​ie nicht wieder i​n Betrieb genommen worden ist.

Geschichte

Das ehedem Warnigkeim genannt Vorwerk gehörte v​or 1928 zusammen m​it dem Vorwerk Wittenfeld z​um Gutsbezirk Schloß Domnau i​m gleichnamigen Amtsbezirk[2], d​er ab 1930 i​n „Amtsbezirk Groß Klitten“ (russisch: Tscherjomuchowo) umbenannt wurde. Er l​ag im 1927 z​um Landkreis Bartenstein (Ostpr.) umbenannten Kreis Friedland i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen. Am 30. September 1928 w​urde der Gutsbezirk Schloß Domnau m​it allen seinen Ortsteilen i​n die Stadtgemeinde Domnau (Domnowo) eingegliedert.

1945 k​am Warnigkeim m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion u​nd erhielt 1947 d​ie Umbenennung i​n „Rasdolnoje“.[3] Bis z​um Jahre 2009 w​ar der Ort i​n den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert u​nd ist seither – aufgrund e​iner Struktur- u​nd Verwaltungsreform[4] – e​ine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb d​er Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) i​m Rajon Prawdinsk.

Kirche

Mit seiner f​ast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung w​ar Warnigkeim b​is 1945 i​n das Kirchspiel Domnau[5] (Domnowo) eingepfarrt. Es l​ag im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), danach i​m Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union.

Nach 1945 i​st die kirchliche Verbindung v​on Rasdolnoje n​ach Domnowo geblieben. Die h​eute evangelisch-lutherische Kirchengemeinde domnowo i​st eine Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Domnau/Groß Klitten
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. [Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009]
  5. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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