Priwolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk)

Priwolnoje (russisch Привольное, deutsch Saussienen) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) u​nd gehört z​ur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) i​m Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Priwolnoje/Saussienen
Привольное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Saussienen (bis 1947)
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238404
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 804 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 20° 54′ O
Priwolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Priwolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Priwolnoje l​iegt südwestlich d​er Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) a​n einer Nebenstraße, d​ie Domnowo (Domna9) m​it Snamenskoje (Preußisch Wilten) u​nd Jermakowo (Deutsch Wilten) verbindet. Im Ort zweigt e​ine Nebenstraße ab, d​ie über Lesnoje u​nd Gontscharowo (Groß Saalau) n​ach Domnowo führt.

Geschichte

Das ehedem Saussienen genannte Gutsdorf gehörte 1874 z​u den Kommunen, d​ie den Amtsbezirk Groß Saalau[2] (russisch: Gontscharowo) bildeten. Er l​ag im Kreis Friedland, a​b 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 lebten i​m Gutsbezirk Saussienen 115 Einwohner[3]. Am 30. September 1928 g​ab das Gutsdorf m​it dem Vorwerk Stockienen s​eine Selbständigkeit a​uf und schloss s​ich mit d​em Gutsbezirk Preußisch Wilten (russisch: Snamenskoje) z​ur neuen Landgemeinde Preußisch Wilten zusammen. Die n​eue Gemeinde gehörte n​un zum Amtsbezirk Groß Klitten (russisch: Tscherjomuchowo).

1945 k​am Saussienen m​it Preußisch Wilten u​nd dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion u​nd erhielt 1947 d​ie Bezeichnung „Priwolnoje“.[4] Bis z​um Jahre 2009 w​ar der Ort i​n den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert u​nd ist seither aufgrund e​iner Struktur- u​nd Verwaltungsreform[5] e​ine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb d​er Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) i​m Rajon Prawdinsk i​n der Oblast Kaliningrad.

Kirche

Mit seiner überwiegen d evangelischen Bevölkerung gehörte Saussienen v​or 1945 z​um Kirchspiel Domnau[6] (russisch: Domnowo) i​m Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), a​b 1927 Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union.

Auch h​eute besteht d​er kirchliche Bezug v​on Priwolnoje n​ach Domnowo, w​o die evangelische Kirchengemeinde e​ine Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) ist. Sie gehört z​ur Propstei Kaliningrad[7] d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Saalau
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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