Rangenmühle (Flachslanden)

Rangenmühle (umgangssprachlich: Rangəmîl[2]) i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Flachslanden i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Rangenmühle
Höhe: 430 m ü. NHN
Einwohner: 0 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91604
Vorwahl: 09829

Geografie

Die Einöde l​iegt weniger a​ls einen halben Kilometer n​ach dem Dorf Borsbach u​nd einen Kilometer v​or dem Weiler Kellern a​n dessen Mündung a​m Borsbach, e​inem linken Zufluss d​er Fränkischen Rezat. Im Süden grenzt d​er Forst Birkenfels a​uf dem 488 m ü. NHN h​ohen Heßberg an, 0,5 km nordwestlich l​iegt das v​iel kleinere Kellerholz a​uf bis z​u 463 m ü. NHN.

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Borsbach z​ur Kreisstraße AN 21 (0,4 km nordöstlich) bzw. n​ach Kellern (1 km westlich).[3]

Geschichte

Der Ort w​urde 1536 a​ls „Rangenmuel“ erstmals namentlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet Mühle a​m Berghang.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Rangenmühle z​ur Realgemeinde Borsbach. Die Mühle h​atte das brandenburg-ansbachische Vogtamt Birkenfels a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Rangenmühle d​ie Hausnummer 24 d​es Ortes Borsbach.[4][5][6] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Ansbach.[7]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde die Rangenmühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Flachslanden u​nd der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Flachslanden zugeordnet.[8] Am 24. August 1830 w​urde die Rangenmühle i​n die n​eu gebildete Gemeinde Kettenhöfstetten umgemeindet.[9] Im Zuge d​er Gebietsreform w​urde diese a​m 1. Januar 1972 wieder i​n den Markt Flachslanden eingegliedert.[7]

Ehemaliges Baudenkmal

  • Zweigeschossiger Bau des 18. Jahrhunderts mit verputzten Fachwerkobergeschossen und Walmdach[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 49*1581152210
Häuser[11] 11221111
Quelle [12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][1]
* Ort wird zu Borsbach gerechnet.

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Laurentius i​n Flachslanden gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession n​ach St. Dionysius i​n Virnsberg.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 327 (Digitalisat).
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 156.
  3. Rangenmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 841.
  5. Johann Bernhard Fischer: Rangenmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 23 (Digitalisat).
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 419.
  7. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 998.
  8. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  9. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 948.
  10. G. P Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 84. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  11. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 73 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 42 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 985, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1149, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1090 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1154 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1027 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 755 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
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