Radiumsulfat

Radiumsulfat (RaSO4) i​st das Radium-Salz d​er Schwefelsäure.

Strukturformel
Allgemeines
Name Radiumsulfat
Summenformel RaSO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7446-16-4
PubChem 6365199
Wikidata Q4445816
Eigenschaften
Molare Masse 322,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

schwer löslich i​n Wasser (2,1 mg·l−1 b​ei 18 °C)[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Das Radiumsulfat k​ann durch längeres Kochen v​on radiumhaltigen Salzlösungen u​nd festem Bariumsulfat d​urch Anreicherung gewonnen werden. Im Bariumsulfat werden d​abei die Barium-Ionen b​is zu e​inem Gleichgewicht d​urch Radium-Ionen ersetzt. Reines Radiumsulfat w​ird hergestellt, i​ndem lösliche Radiumsalzlösungen, z. B. d​as Chlorid, m​it einem löslichen Sulfat, z. B. Natriumsulfat, umsetzt.[1]

Eigenschaften

Radiumsulfat besteht in reinem Zustand aus weißen rhombischen Kristallen, die sich im Laufe der Zeit, verursacht durch Radiolyse, gelb verfärben.[4] Radiumsulfat ist in Wasser schwerlöslich. Es ist isomorph mit Bariumsulfat BaSO4 und das Sulfat mit der geringsten bekannten Löslichkeit überhaupt. In konzentrierter Schwefelsäure steigt die Löslichkeit merklich an.[1]

Einzelnachweise

  1. Gmelins Handbuch der Anorganischen Chemie. System Nummer 31: Radium. Achte Auflage. Verlag Chemie, Berlin 1927, S. 61–62.
  2. H. W. Kirby, Murrell L. Salutsky: The Radiochemistry of Radium. Subcommittee on Radiochemistry, National Academy of Sciences, 1964, abgerufen am 28. Februar 2017.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 0-8493-8671-3, S. 326–327.
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