Peter Miklusz

Peter Miklusz (* 29. November 1983 in Braunschweig) ist ein deutscher Theater-, Film- und Fernsehschauspieler.

Peter Miklusz porträtiert von Oliver Mark, Berlin 2017

Leben

Peter Miklusz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Niedersachsen. Nach dem Abschluss an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule Wolfsburg absolvierte er seinen Wehrdienst. Miklusz ist Reservist bei der Bundeswehr im Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung in Berlin. Er studierte in Berlin und studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, welches er mit Diplom mit Auszeichnung abschloss. Sein erstes Festengagement trat er am Burgtheater Wien an, wo er mit Ruprecht in Der zerbrochne Krug unter der Regie von Matthias Hartmann debütierte. Weitere Arbeiten folgten unter anderen mit den Regisseuren Luc Bondy, Stefan Bachmann, Martin Wuttke, Anette Raffalt, Michael Schachermaier.

Nach zwei Jahren verließ er das Burgtheater Wien wieder und wechselte zum Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm. Hier spielte er den Siegfried Jepsen in einer Dramatisierung des Romans Deutschstunde, Hans in Hans im Glück von Bertolt Brecht und Franz Woyzeck in Woyzeck von Georg Büchner (Regie Leander Haußmann), wofür er von Theater heute zum Nachwuchsschauspieler 2015 nominiert wurde. 2016 wechselte er an das Schauspiel Köln und spielte zum Saisonstart den Hamlet von William Shakespeare in der Regie von Stefan Bachmann. Weitere Rollen waren Happy in Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller (Regie Rafael Sanchez), Solveig in Peer Gynt von Henrik Ibsen sowie Khaled in Heimwärts von Ibrahim Amir, ebenfalls unter der Regie von Stefan Bachmann. 2018 spielte Miklusz in der Uraufführung von Tyll nach dem Bestseller Roman von Daniel Kehlmann den Tyll Ulenspiegel am Schauspiel Köln, wieder in der Regie von Stefan Bachmann. Kurz darauf folgte die Arbeit mit Frank Castorf. In der Uraufführung des Romans Der Jüngling von Fjodor Michailowitsch Dostojewski verkörperte Miklusz den Vater des Jünglings Andrej Petrowitsch Werssilow. 2019/20 erfolgte erneut die Arbeit mit Frank Castorf in Aus Dem Bürgerlichen Heldenleben von Carl Sternheim spielte Miklusz, die Rolle des Snobs Christian Maske am Schauspiel Köln.

Während des Studiums inszenierte er seine ersten Stücke am Berliner Arbeiter-Theater: The Importance of Being Earnest und Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde sowie die Geschichte des Regisseurs Ed Wood 2014 im RAW Berlin-Friedrichshain. 2015 erfolgte seine erste Arbeit vor der Kamera. Mit Maulwurfkuchen drehte er seinen ersten Kurzfilm. Nebenbei arbeitet er auch als Sprecher für Hörspiele und Features im Deutschlandradio, im ORF, im WDR sowie im SWR und war Gastdozent an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.

Seit 2017 widmet Miklusz sich dem Film und Fernsehen. So hatte er bereits seine ersten Auftritte in Ku’damm 59, SOKO Köln, Marie Brand und Um Himmels Willen sowie in dem Kinofilm Wuff – Folge dem Hund von Detlev Buck. Weitere Rollen spielte er in Julia Durant ermittelt, Alarm für Cobra 11, sowie in dem Fernsehfilm Das Geheimnis der Freiheit. Und in den Serien Wir Kinder vom Bahnhof Zoo und in Staffel 3 von Charité.

Peter Miklusz lebt in Berlin und Köln und hat einen Sohn.

Filmografie

Theater

Regie

  • 2010: The Importance of Being Earnest – bat-Studiotheater Berlin
  • 2011: Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde – bat-Studiotheater Berlin
  • 2014: Ed Wood – RAW 99 Berlin, Theater
  • 2015: Maulwurfkuchen, Kurzfilm
  • 2016: Aufwärts mit Hardes, Kurzfilm
  • 2017: Roter Mohn, Langfilm

Hörspiel

  • 2011: Höre niemals auf zu fragen, warum! Die Ermordeten der Franco-Diktatur – Regie: Kerstin Ewald und Tim Zülch – SWR
  • 2011: Wallfahrt – Regie: Stella Luncke
  • 2012: Wie kommt das Salz in das Meer – Regie: Elisabeth Putz – ORF
  • 2013: Krochacarraldo – Regie: Christoph Schwarz
  • 2014: Blowback – Hörspiel/Computerspiel – Regie: Elisabeth Putz – Deutschlandradio
  • 2015: Antichrist – Regie: Thomas Leutzbach – WDR
  • 2016: Mozart in Augsburg, „ein so großes Genie auf Abwegen?“ – Regie: Brigitte Orawetz – Deutschlandradio
  • 2019: Idylle – Regie: Stella Luncke – Deutschlandfunk Kultur
  • 2020: Das Geschenk - Regie: Eberhard Petschinka - WDR
  • 2021: Die Schattensammlerin Regie: Anja Herrenbrück - Random House (Verlag) Audible
  • 2021: Das summende Nichts Regie: Giuseppe Maio - Deutschlandfunk

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Beschluss der Landesregierung vom 26. November 2002 über die Stiftung einer Hochwasser-Medaille 2002, Niedersächsisches Ministerialblatt Nr. 53 vom 5. Februar 2003 Artikel I Absatz 1
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