Perfluorbutansäure
Perfluorbutansäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsäuren.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Perfluorbutansäure | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||
Summenformel | C4HF7O2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellgelbe stinkende Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 214,04 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[2] | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,645 g·cm−3 (25 °C)[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
120 °C (755 mmHg)[2] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
mischbar mit Wasser, Toluol, Diethylether, Ethanol und Benzol[1] | ||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,3082 (20 °C)[4] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Gewinnung und Darstellung
Perfluorbutansäure kann durch Elektrofluorierung von Buttersäure gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Perfluorbutansäure ist eine hellgelbe stinkende Flüssigkeit, die mischbar mit Wasser, Toluol, Diethylether, Ethanol und Benzol ist.[1]
Verwendung
Perfluorbutansäure ist ein Ionenpaar-Reagenz für die Umkehrphasen-HPLC. Es wird bei der Sequenzierung, Synthese und Solubilisierung von Proteinen und Peptiden[6] sowie als mobiler Phasenmodifikator zur Erhöhung der Selektivität bei der HPLC-Analyse von Histonproteinen verwendet. Es ist ein wirksames Additiv für die galvanische Zinkabscheidung.[1]
Auswirkungen
Eine Studie an 323 COVID-19-Patienten ergab, dass eine erhöhte Konzentration von Perfluorbutansäure im Körper mit einem gesteigerten Risiko eines schwereren Verlaufs einer COVID-19-Infektion korreliert ist.[7][8]
Einzelnachweise
- Datenblatt Heptafluorobutyric acid, 99% bei AlfaAesar, abgerufen am 4. September 2020 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- Datenblatt Heptafluorobutyric acid, ≥99.0% (GC) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. September 2020 (PDF).
- Datenblatt Heptafluorbuttersäure (PDF) bei Merck, abgerufen am 4. September 2020.
- Groth, R. H.: Fluorinated paraffins. In: Journal of Organic Chemistry. Band 24, 1959, S. 1709–1715, doi:10.1021/jo01093a022.
- Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. V/3, 4th Edition Fluorine and Chlorine Compounds. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-179994-3, S. 45 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hubert Rehm, Thomas Letzel: Der Experimentator: Proteinbiochemie/Proteomics. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-662-48851-5, S. 257 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- PFAS exposure linked with worse COVID-19 outcomes. Harvard T.H. Chan School of Public Health, 5. Januar 2021, abgerufen am 4. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
- Philippe Grandjean, Clara Amalie Gade Timmermann, Marie Kruse, Flemming Nielsen, Pernille Just Vinholt: Severity of COVID-19 at elevated exposure to perfluorinated alkylates. In: PLOS ONE. Band 15, Nr. 12, 31. Dezember 2020, S. e0244815, doi:10.1371/journal.pone.0244815, PMID 33382826, PMC 7774856 (freier Volltext).