Pekela

Pekela () ist eine Gemeinde in der Provinz Groningen im Nordosten der Niederlande. In der Gemeinde leben 12.166 Einwohner (Stand: 1. Januar 2021) auf 50,2 km².

Gemeinde Pekela

Flagge

Wappen
Provinz  Groningen
Bürgermeister Jaap Kuin (PvdA)[1]
Sitz der Gemeinde Oude Pekela
Fläche
 – Land
 – Wasser
50,2 km2
49,07 km2
1,13 km2
CBS-Code 0765
Einwohner 12.166 (1. Jan. 2021[2])
Bevölkerungsdichte 242 Einwohner/km2
Koordinaten 53° 5′ N,  59′ O
Bedeutender Verkehrsweg
Vorwahl 0597, 0599
Postleitzahlen 9663, 9665
Website Homepage von Pekela
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Geschichte

Die Geschichte von Pekela beginnt Ende des 15. Jahrhunderts, als die Stadt Groningen zur Sicherung ihrer Macht in den Ommelanden am Ufer des Flusses Pekel (Pekel A, auch Pekel-Aa geschrieben) eine Burg errichten ließ, die Pekelborg (um 1480, frühestens 1478).[3] 1599 erwarben fünf friesische und holländische Familien Fehnflächen entlang des Flusses Pekel, unweit der Burg, und begannen, eine Fehnkolonie anzulegen, die sie Pekela nannten.[4] Die Neusiedler und von ihnen angestellte Tagelöhner vertieften die Pekel und zogen Gräben, um das Moor trocken zu legen. Sie stachen Torf, der als Brennstoff nach Emden und bis nach Bremen und Hamburg verkauft wurde.[5] Im Sommer waren bis zu 500 Arbeiter damit beschäftigt. Durch den Torfabbau gewannen sie zugleich Weideflächen für die Viehzucht; etwas Ackerbau, anfangs nur auf kleinen Äckern mit noch geringem Ertrag, kam hinzu. Pekela war die erste Fehnkolonie im Nordosten der Niederlande. Nachdem sich die Siedlung konsolidiert hatte, wurde sie vor allem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entlang der Pekel nach Südwesten hin erweitert.

Anfang des 18. Jahrhunderts war die Siedlerzahl so gewachsen, dass 1704 und 1706 zwei Kirchen gebaut wurden: eine reformierte und eine lutherische.[6] Die beiden Enden der langgezogenen Fehnkolonie waren Beneden Pekela (= Unter-Pekela, heute Oude Pekela = Alt-Pekela) im Nordosten und Boven Pekela (= Ober-Pekela, heute Nieuwe Pekela = Neu-Pekela) im Südwesten.[7]

Während der kurzlebigen Herrschaft von Louis Bonaparte als König von Holland wurde die Gemeinde auch administrativ in Oude Pekela und Nieuwe Pekela geteilt. 1990 wurden die beiden Teile wieder zur Gemeinde Pekela vereinigt.

Bis ins 20. Jahrhundert war Pekela wegen der Strohpappe-Herstellung bekannt. Weil die Arbeitsumstände schlecht waren, gab es viele Sympathien für den Kommunismus. Hinzu kommt, dass die Kommunistische Partei der Niederlande (CPN) im Osten der Provinz Groningen eine große Anhängerschaft besaß.

Politik

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2018[8]
 %
30
20
10
0
27,7
16,7
14,9
12,6
10,3
6,7
6,4
4,7
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+1,2
−2,7
+1,1
+12,6
−0,6
−1,8
−0,7
−0,8
−8,2

Der Gemeinderat wird seit 2006 folgendermaßen gebildet:

ParteiSitze[9]
2006201020142018
SP3344
Samen Voor Pekela433
PvdA7322
PVV2
CDA2122
GroenLinks1211
VVD1211
ChristenUnie1010
Verenigde Communistische Partij1
Gesamt15151515

Bürgermeister

Seit dem 1. November 2015 ist Jaap Kuin (PvdA) zunächst als kommissarischer, seit dem 1. Juni 2021 als offizieller Bürgermeister der Gemeinde im Amt.[10][1] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Hennie Hemmes (SP), Jaap van Mannekes (Samen Voor Pekela), Henk Busemann (PvdA) sowie der Gemeindesekretär Jan van der Woude.[11]

Partnergemeinden

Pekela ist 2004 eine Partnerschaft mit der niedersächsischen Gemeinde Großefehn eingegangen.[12]

Literatur

  • Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. J.B. Wolters, Groningen 1877.
  • L.W. Kanning: Historische gebeurtenissen die zich afspeelden in Nieuwe Pekela en wetenswaardigheden over de bewoners samengesteld uit krantenberichten in een periode van 100 jaar, 1850–1950, zwei Bände. Etten-Leur 2017.
Commons: Pekela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nieuwe burgemeester in Pekela. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 17. Mai 2021, abgerufen am 7. Juni 2021 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
  3. Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. Groningen 1877, S. 9.
  4. Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. Groningen 1877, S. 10.
  5. Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. Groningen 1877, S. 12.
  6. Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. Groningen 1877, S. 17.
  7. Tjakko Borgesius: Geschiedenis van de gemeenten Oude en Nieuwe Pekela. Groningen 1877, S. 22.
  8. Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 29. Juni 2018 (niederländisch)
  9. Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 29. Juni 2018 (niederländisch)
  10. Jaap Kuin tijdelijk burgemeester Pekela. In: Dagblad van het Noorden. Hazewinkel Pers BV, 23. September 2015, abgerufen am 29. Juni 2018 (niederländisch).
  11. Samenstelling College van B&W Gemeente Pekela, abgerufen am 29. Juni 2018 (niederländisch)
  12. https://www.grossefehn.de/cms/partnergemeinde.html Eintrag über die Partnergemeinde Pekela auf der Homepage der Gemeinde Großefehn Abgerufen am 10. April 2019, 15:40
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