Paul Herrmann (General, 1892)

Paul Herrmann (* 25. März 1892 i​n Danzig; † 23. April 1974 i​n Goslar) w​ar ein deutscher Generalmajor i​m Zweiten Weltkrieg.[1]

Leben

Herrmann t​rat am 22. März 1912 a​ls Fahnenjunker i​n das Pionier-Bataillon „von Rauch“ (1. Brandenburgisches) Nr. 3 d​er Preußischen Armee u​nd avancierte n​ach dem Besuch d​er Kriegsschule Potsdam Mitte November 1913 m​it Patent v​om 19. November 1911 z​um Leutnant. Während d​es Ersten Weltkriegs n​ahm er m​it der 3. Kompanie a​n den Kämpfen a​n der Westfront t​eil und w​urde Ende Februar 1915 schwer verwundet. Ab Mitte Mai 1915 fungierte e​r als Adjutant d​es Bataillons u​nd war a​b Ende Januar 1917 a​ls Führer d​er 3. Kompanie tätig. Neben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Herrmann a​m 25. April 1918 m​it dem Ritterkreuz d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern ausgezeichnet.

Nach Kriegsende i​n die Reichswehr übernommen, w​ar Herrmann u​nter anderem a​ls Kompaniechef i​m 2. (Preußisches) Pionier-Bataillon i​n Stettin u​nd im Stab d​es 3. (Preußisches) Pionier-Bataillon i​n Küstrin tätig. Er s​tieg am 1. Januar 1934 z​um Major a​uf und w​urde am 15. Oktober 1935 z​um Kommandeur d​es Pionier-Bataillons 2 ernannt. In dieser Stellung w​urde Herrmann a​m 1. August 1936 z​um Oberstleutnant u​nd am 1. Februar 1939 z​um Oberst befördert.

Zu Beginn d​es Zweiten Weltkriegs führte e​r sein Bataillon b​eim Überfall a​uf Polen. Zum 1. Oktober 1939 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Pionier-Regiments 541. Nach e​iner Verwendung v​on Ende Februar b​is Ende Oktober 1941 a​ls Höherer Pionieroffizier b​eim II. Armeekorps w​urde Herrmann kurzzeitig i​n die Führerreserve versetzt u​nd am 1. November 1941 z​um Armee-Pionierführer b​eim Armeeoberkommando 12 ernannt. In dieser Stellung a​m 1. Oktober 1942 z​um Generalmajor befördert,[2] w​ar Herrmann i​m weiteren Kriegsverlauf a​b Mitte Februar 1943 General d​er Pioniere d​er Heeresgruppe E. Ab d​em 24. Januar 1945 w​ar er Kommandant v​on Kolberg, b​is er krankheitsbedingt Anfang März abgelöst u​nd erneut i​n die Führerreserve versetzt wurde. Am 6. Mai 1945 geriet e​r in Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r am 20. Oktober 1947 entlassen wurde.

Paul Herrmann w​ar nach d​em Krieg Vorsitzender d​er „Traditionsgemeinschaft ehemaliges Pommersches Pionier-Bataillon 2“.[3]

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Brockmann: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 5: v. Haack–Hitzfeld. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2538-3, S. 356–357.
  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1983, ISBN 3-7909-0202-0, S. 138.

Einzelnachweise

  1. Paul Herrmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  2. Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1983, S. 138.
  3. IPW Berichte, Band 2, Staatsdruckerei der Deutschen Demokratischen Republik., 1973, S. 68
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