Paul Basilius Barth

Paul Basilius Barth (* 24. Oktober 1881 in Basel; † 25. April 1955 in Riehen) war ein Schweizer Kunstmaler und Zeichner.

Leben und Wirken

Paul Basilius Barth wurde 1881 in Basel geboren, wo sein schriftstellerisch tätiger Vater als Arzt praktizierte. Ab 1898 machte er eine Lehre als Dekorationsmaler. Von 1902 bis 1904 lernte er in München an der Kunstakademie[1] und an der privaten Malschule von Heinrich Knirr.

Von 1904 bis 1906 lebte und arbeitete Barth in Italien (Florenz, Rom). Ab 1906 hielt er sich acht Jahre in Paris auf und lernte an der Académie Julian. An der Académie Humbert machte er auch mit Henri Matisse Bekanntschaft. Mit dem Maler Maurice Denis war er freundschaftlich verbunden. Von Paris aus erfolgten manche Reisen, so in die Bretagne, in die Provence und auf die Insel Reichenau. 1914 kehrte Barth in die Schweiz zurück.

Familiengrab. Friedhof am Hörnli

Während und nach dem Ersten Weltkrieg bildete Barth zusammen mit Jean Jacques Lüscher, Numa Donzé, Otto Roos, Heinrich Müller und Karl Dick die lose Basler Künstlergruppe der dunkeltonigen Maler. Diese als «Basels Klassische Malergeneration» bezeichnete Künstlergruppierung war für die Basler Kunstinteressierten eine revolutionäre Entdeckung. Der Durchbruch gelang der Gruppe 1907 mit einer gemeinsamen Ausstellung in der Kunsthalle Basel. Die Künstler pflegten einen freundschaftlichen Austausch mit der 1918 gegründeten Basler Künstlergruppe Das neue Leben und mit der Künstlergruppe «Rot-Blau» und beeinflussten die Entwicklung der Basler Malerei nach der Jahrhundertwende bis in die 1920er Jahre massgeblich.

Nach dem Krieg lebte Barth zeitweise wieder in Paris, auch reiste er nach Algerien (1922) und Tunesien (1925).

1935/1936 erfolgte der Bau seines Wohn- und Atelierhauses in Riehen durch Paul Artaria. Hier, im seit 2004 denkmalgeschützten Haus am Vierjuchartenweg 24, lebte später der Galerist Ernst Beyeler.[2][3] 1938 wurde Barth zum Mitglied der Pariser Société du Salon d’Automne. Ab 1940 verbrachte Barth, der kriegsbedingt wieder in der Schweiz lebte, die Sommer am Genfersee, von 1951 bis 1954 unterhielt er ein Atelier in Güttingen am Bodensee.

Barth war ab 1907 in erster Ehe verheiratet mit Margaretha Zaeslin, welche später die Frau des Kunstmalers Louis Moilliet wurde,[4] 1924 heiratete er Elsa Wassmer. Sein Sohn aus erster Ehe, Heinrich (1907–1958), war ein aktives Mitglied des Kreis 48.[5] Mit dem Maler und Grafiker Ernst Morgenthaler war er eng befreundet. Er war der künstlerisch bedeutendste Vertreter einer Familie, zu der auch der Theologe Karl Barth gehörte.[6]

Paul Basilius Barth fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof am Hörnli.

Ausstellungen

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

Werke

Werke Barths befinden sich unter anderem in folgenden Sammlungen:

Literatur

Commons: Paul Basilius Barth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Akademie der Bildenden Künste, München: 1902, Paul Barth im Matrikelbuch. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  2. Medienmitteilung bei der Staatskanzlei Basel-Stadt. Abgerufen am 7. Juni 2011.
  3. Siehe Seite 4 in: Pressetext zu Schau aus Fondation Beyeler (Memento vom 28. Januar 2011 im Internet Archive) im Leopold Museum. (PDF-Datei, 1.7 MB.) Abgerufen am 6. Januar 2014 im Internet Archive.
  4. Vita Moilliets. Abgerufen am 7. Juni 2011.
  5. Kreis 48: Heinrich Barth. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  6. Artikel über Hans Jakob Barth (1925–1984) beim Karl-Barth-Archiv der Universität Basel. Abgerufen am 7. Juni 2011.
  7. Paul Basilius Barth, Kunsthalle (Basel): Paul Basilius Barth: 5. März - 3. April 1932. Verlag nicht ermittelbar, Basel 1932 (worldcat.org [abgerufen am 25. Dezember 2020]).
  8. Ausstellungsplakat im Stadtarchiv Schaffhausen. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  9. Ausstellungsbeschrieb im elektronischen Archiv der Kunsthalle Basel. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  10. Ausstellungsbeschrieb Value Inventar #1. Ein Experiment zur Präsentation von Kunstwerken aus der Sammlung des Glarner Kunstvereins. Bei kunstaspekte.de. Abgerufen am 7. Juni 2011.
  11. Werk Paul Basilius Barths im Kulturgüter-Katalog der ETHZ. Abgerufen am 7. Juni 2011.
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