Oleksandr Brodskyj
Oleksandr Illitsch Brodskyj (ukrainisch Олександр Ілліч Бродський, russisch Александр Ильич Бродский Alexander Iljitsch Brodski; * 7. Junijul. / 19. Juni 1895greg. in Jekaterinoslaw; † 21. August 1969 in Kiew) war ein ukrainisch-sowjetischer Chemiker und Physiker.
Leben
Brodskyj war seit 1939 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR[1] und ab 1943 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.[2]
Brodskyj untersuchte das Wasserstoffisotop Deuterium, war ein Pionier bei der Herstellung des schweren Wassers und entwickelte eine Methode zur quantitativen Bestimmung des Deuteriums, was in der Rüstungstechnik relevant war.
Er untersuchte den Einfluss eines Lösungsmittels auf das chemische Gleichgewicht, die Elektrodenpotentiale sowie die diverse Eigenschaften von Lösungen. Er beschäftigte sich mit chemischen Reaktionsmechanismen sowie der Struktur und Umwandlung freier Radikale. Er ist Autor eines Lehrbuchs für physikalische Chemie an Hochschulen und von Monographien zur Theorie der Elektrolyte und der Isotopenchemie.
Er lebte in Kiew, wo er 74-jährig verstarb und auf dem Baikowe-Friedhof bestattet wurde.[2]
Werke
- Forschung zur Thermodynamik und Elektrochemie von Lösungen (Charkiw, 1930)
- Die moderne Theorie der Elektrolyte (St. Petersburg, 1934)
- Physikalische Chemie (6. Auflage, Band 1–2, Moskau – St. Petersburg, 1948)
- Chemie der Isotope (2. Auflage, Moskau, 1957)
Ehrungen
Oleksandr Brodskyj war Träger des Leninordens und erhielt 1946 den Staatspreis der UdSSR.[2]
Literatur
- Große Sowjetische Enzyklopädie, Band II. 2. Aufl. Verlag Kultur und Fortschritt, Berlin 1952, S. 1364.
Einzelnachweise
- Webseite der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine (Memento des Originals vom 4. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; abgerufen am 3. Dezember 2016
- Kurzbiografie Oleksandr Brodskyj auf der Webseite des Baikowe-Friedhofs; abgerufen am 3. Dezember 2016