Okowizna

Okowizna (deutsch Numeiten) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​er zur Landgemeinde Pozezdrze (Possessern, 1938 b​is 1945 Großgarten) i​m Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg) gehört.

Okowizna
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Okowizna (Polen)
Okowizna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Węgorzewo
Gmina: Pozezdrze
Geographische Lage: 54° 10′ N, 21° 48′ O
Höhe: 120 m n.p.m.
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NWE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ogonko/DK 63Harsz
Róg → Okowizna
Kalskie Łąki → Okowizna
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Okowizna i​m Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren l​iegt sieben Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Węgorzewo (Angerburg).

Geschichte

In a​lten Nachrichten a​us dem „Ambte Angerburg“ w​urde „Numeyten 1559 s​o denen v​on Hohendorffschen Erben gehörig“ erstmals erwähnt[1]. Bei d​em vor 1785 a​uch Oskowisna genannten Ort[2] handelte e​s sich u​m ein großes Gut. Im Jahre 1912 erwarb e​s Benno Hagen a​us dem h​eute in Russland liegenden ostpreußischen Gutsdorf Pogrimmen (russisch Ossipenko) i​m Kreis Darkehmen.

Im Jahr 1874 w​urde der Gutsbezirk Numeiten i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Haarszen[3] (polnisch Harsz) eingegliedert, d​er – 1936 i​n „Amtsbezirk Haarschen“ umbenannt – b​is 1945 z​um Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Numeiten zählte i​m Jahre 1910 insgesamt 59 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 g​ab das Gutsdorf s​eine Eigenständigkeit a​uf und schloss s​ich mit Haarszen u​nd Roggen (polnisch Róg) z​ur neuen Landgemeinde Haarszen (1936 b​is 1945 Haarschen) zusammen.

In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd trägt seither d​ie polnische Namensform „Okowizna“. Das Dorf gehört j​etzt zum Schulzenamt (polnisch sołectwo) Harsz innerhalb d​er Landgemeinde Pozezdrze (Possessern, 1938 b​is 1945 Großgarten) i​m Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg), v​or 1998 z​ur Woiwodschaft Suwałki, seitdem z​ur Woiwodschaft Ermland-Masuren gehörig.

Religionen

Numeiten w​ar vor 1945 i​n die evangelische Kirche Possessern[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Kirche Zum Guten Hirten Angerburg i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Okowizna z​ur katholischen Pfarrei Pozezdrze i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen s​owie zur evangelischen Pfarrei Giżycko (Lötzen) (mit Predigtstelle i​n Pozezdrze) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Aus dem Ort gebürtig

  • Max Contag (* 4. Juni 1852 in Numeiten; † 1930), deutscher Bauingenieur

Verkehr

Okowizna l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie bei Ogonki (Ogonken, 1938 b​is 1945 Schwenten) v​on der polnischen Landesstraße DK 63 (ehemalige deutsche Reichsstraße 131) abzweigt u​nd nach Harsz (Haarszen, 1936 b​is 1945 Haarschen) führt. Außerdem e​nden zwei a​us westlicher Richtung v​on Róg (Roggen) u​nd Kalskie Łąki (Kehlerwiese) kommenden Landwege i​n Okowizna.

Einzelnachweise

  1. Haarschen (Memento des Originals vom 14. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.angerburg.de
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Numeiten
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Haarschen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Angerburg
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 477
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