Nonnenmühle (Uehlfeld)
Nonnenmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Uehlfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Nonnenmühle Markt Uehlfeld | |
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Höhe: | 295 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (1. Jan. 2017) |
Postleitzahl: | 91486 |
Vorwahl: | 09163 |
Geografie
Die Einöde liegt an der Weisach, einem linken Zufluss der Aisch, und am Kressengraben, der dort als linker Zufluss in die Weisach mündet. 0,5 km nordwestlich liegt das Waldgebiet Kuckuck, 1 km südlich erhebt sich der Rote Berg. Die Kreisstraße NEA 1 führt nach Tragelhöchstädt (1,3 km westlich) bzw. nach Uehlfeld zur Bundesstraße 470 (1 km östlich).[1]
Geschichte
Ursprünglich war die Nonnenmühle Teil von Nonndorf. Im Zweiten Markgrafenkrieg (1552) wurde Nonndorf zerstört. Lediglich die Mühle wurde wieder aufgebaut.[2] Das Alter der Nonnenmühle, des ehemals ältesten Gebäudes des Weilers, konnte laut dendrochronologischer Untersuchung auf 1682 datiert werden. Es gab auch Anzeichen in den Archiven auf eine Existenz der Mühle vor dem Dreißigjährigen Krieg.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Nonnenmühle ein Anwesen. Das Hochgericht übte das Centamt Höchstadt des Hochstifts Bamberg aus, was aber vom brandenburg-bayreuthischen Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach strittig gemacht wurde. Die Mühle hatte das Domkapitel Bamberg als Grundherrn.[2]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Nonnenmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Uehlfeld und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Uehlfeld zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Tragelhöchstädt zugewiesen.[4] 1948 wurde der Ort wieder nach Uehlfeld umgemeindet.[5]
Die Mühle selbst war seit 1984 nicht mehr bewohnt.[3] Sie wurde im Jahr 2013 abgebaut und wird demnächst auf dem Museumsgelände des Freilandmuseums Bad Windsheim neu errichtet.
Baudenkmal
- Haus Nr. 1: Mühle
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Uehlfeld) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Nauenmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 722 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Nonnenmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 19 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 77 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 191 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Nauenmühl. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 274 (Digitalisat).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 148.
Weblinks
- Nonnenmühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Nonnenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Nonnenmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Nonnenmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 77.
- Archivierte Kopie (Memento vom 23. Juli 2016 im Internet Archive)
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 191.
- Ortsteile auf der Website uehlfeld.de
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 64 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 203 (Digitalisat). Dort fälschlicherweise unter der Gemeinde Uehlfeld aufgelistet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1224, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1158 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1230 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1268 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 808 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 177 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).